Komposter Stahlrahmen verzinkt: Zinkeintrag in die Gartenerde?
Liebe Gemeinde,
Ich überlege, mit einen Komposter mit verzinktem Stahlrahmen zuzulegen (die Seiten wären aus Lärchenbrettern). Der Kompost soll für auch für ein Gemüsebeet verwendet werden.
Ich bin jetzt kein Ökohysteriker, und mir ist klar, daß der Zinküberzug ja eigentlich als Korrosionschutz dient. Andererseits ist nicht auszuschließen, daß insb. bei saurem oder basischem Milleu Korrosionsprodukte in den Kompost gelangen.
Einerseits wird Zink als lebenswichtiges Spurenelement angesehen, andererseits wird in der Zinkverarbeitung zu hohe Exposition durch Zinkstäube/-Dämpfe als gesundheitlich problematisch angesehen.
Meine Frage: Hat sich schon jemand mit der Thematik auseinandergesetzt oder kennt jemand seriöse Studien/Artikel/Überlegungen zu dem Thema?
Ich erwarte keine wirkliche Gefährdung, aber es würde mich interessieren... :-)
Danke im Voraus,
der pendejo
3 Antworten
hmmm...wenn du sicher gehen willst...dann hol dir douglasie-bretter und vierkanthölzer! mit einer säge, hammer und nägel kannst du den komposter selbst bauen! kostet dich keine 50.-€!
Das ist ja gerade das Problem, das der Fragesteller hat:
Behandeltes Material könnte Schadstoffe in den Kompost ausscheiden.
Und imprägniertes Holz ist nun mal behandelt.
Wenn man sich die Arbeit, so ein Ding zu basteln, nicht alle 5-8 Jahre machen will, schon (so lange hat mein erster "selbstimprovisiertet" aus unbehandeltem Fichtenholz gehalten). Die Bretter waren ruck-zuck mit Pilzen durchwachsen, die sie zersetzt haben. :-)
Kesseldruckimprägnierung kommt hier m. M. n. auch nicht in Frage, weil die Imprägnierung auf Kupfersalzen beruht.
Wären dann nicht rost-freie Edel-Stahlträger nicht besser?
Bestimmt. Nur: Da müßte ich erst mal einen Anbieter finden, und selbst, wenn ich einen finde, der sowas in Serie baut, kosten die bestimmt ein Vermögen. Sind die Zink-Dinger schon "teuer" genug. Ich bin kein Großverdiener... ;-)
Wenn verzinkter Stahl ständig Feuchtigkeit ausgesetzt ist (wie das bei einem Komposter der Fall sein wird) , dann wird auch dieser Stahl recht schnell Rost ansetzen. Und dann können ganz andere anorganische Stoffe in den Kompost gelangen.
Wenn schon die Seiten aus Lärchenholz bestehen, warum nicht den ganzen Rahmen aus Lärchenholz bauen? Ich habe mir Pflanzkübel aus Lärchenholz gebaut und mit Edelstahlschrauben zusammengefügt.
Lärchenholz ist zwar teuer, aber dafür hält das dann auch eine ganze Weile.
Genau das befürchte ich eben.
Ich schätze, daß auch Lärchenholz nach 10-15 Jahren bei direktem Erdkontakt verrottet, und die Idee war eben, dann einfach die Bretter austauschen zu können, ohne den ganzen Kram wieder neu zusammenzimmern zu müssen.
Zudem ist die Entnehmbarkeit der Bretter ja auch praktisch, wenn man den Kompost "umdrehen" oder entnehmen will.
Hast Du Erfahrung mit der Haltbarkeit (Deiner Pflanzkübel) von Lärchenholz bei direktem Erdkontakt?
Ich habe diese Kübel erst seit einem Jahr draußen stehen.
Nach einem Jahr werden die schon grau durch die UV-Strahlung der Sonne.
Das ist aber bei allen anderen Hölzern genau so.
Innen habe ich eine dünne Schicht Styropor mit Teichfolie ummantelt.
Das ist einerseits Frostschutz und andererseits Schutz der Bretter vor Kontakt mit der feuchten Kübelerde.
Alles ist verschraubt mit rostfreien Schrauben, so daß ich einzelne Bretter austauschen kann.
So aufwendig macht man einen Komposter natürlich nicht.
Ich muß noch dazu sagen, daß ich die Bretter vor dem Zusammenbau 2 x mit Holzschutz behandelt habe.
Auch deswegen habe ich die Bretter von der Pflanzerde durch Teichfolie getrennt.
Du siehst also, man kann meine Kübel mit deinem Komposter schlecht vergleichen. Und wie lange diese Bretter halten, das muß ich erst noch abwarten.
Ich habe draußen im Garten "Komposthaufen".
Das sind alte Betonpfosten aus dem Obst- bzw. Weinbau, die als Viereck im Boden stehen. An diesen Betonpfosten binde ich jedes Jahr Äste fest, die vom Obstbaumschnitt übrig sind. Das sind meine Ersatzbretter, die natürlich auch sehr schnell verrotten und immer wieder erneuert werden müssen. Aber dieses Material habe ich durch meinen Baumschnitt sowieso.
Aber wenn man ein bißchen fest schichtet, braucht man die seitliche Abstützung eigentlich gar nicht.
In dieses Gehege schmeiße ich alle Pflanzenabfälle rein , wie ich sie in die Finger kriege. Es ist also kein Komposter, sondern einfach nur ein Bioabfallhaufen. Das Ergebnis dauert länger, ist aber auch Kompost.
Ja, Holzschutz oder Folie kommt hier nicht in Frage, und bei mir ists eigenlich auch nur ein "Bioabfall". Derartig vielen und stabilen Baumschnitt habe ich leider nicht. Betonpfosten (es gibt welche mit Schlitzen für Bretter) statt verzinkten Stahl, habe ich nun auch schon erwogen. Die verrotten nicht und da kann man die Bretter zumindest schnell auswechseln.
Danke für Deine ausführliche Antwort!
Stimmt, aus diesem Holz werden Bauelemente teilweise ja recht günstig für den Terrassenbau in Baumärkten angeboten. Wäre mit Betoneckpfosten, die oft gebraucht bei Kleinanzeigen erhältlich sind, eine günstige Alternative.
Danke für den Tip!
Hast Erfahrung, wie lange dieses Holz ungefähr hält, wenn es direkten Kontakt mit Erde/Kompost hat?