Kommt ein Sexualstraftäter, der Kinder missbraucht, in den Himmel, wenn er beichtet?
Ich frage aus Interesse, weil ich das mit dem Beichten nicht ganz verstehe.
Und irgendwie hängt mein Glauben auch ein bisschen von dieser Frage ab!
9 Antworten
Wer eine Tat bereut, der kann auf Vergebung hoffen.
Wer - dank der Vergebung - ohne Sünde ist, der kann auf den Himmel hoffen.
Ein Mensch kann sich ändern, und dem muss Rechnung getragen werden.
Die katholische Kirche kennt allerdings noch die Einrichtung des Reinigungsorts (Fegefeuer, Purgatorium). Demnach kommt ein Sünder trotz der Vergebung erst nach Verbüßung der Strafe in den Himmel.
Das ist eine extrem gute Frage, weil was, wenn die Person sich tatsächlich ändert und ihre Taten bereut? Gibt es Taten die so schlimm sind, dass man sich davon nicht mehr "erholen" kann? Wo genau liegt die Grenze?
Du schreibst du bist gläubiger Christ, was denkst du?
Kommt drauf an, wem er beichtet und wie es um seine Reue steht. Und warum er die Tat getan hat...
Im Glaubensbereich darf man nciht ignorieren, daß Menschen auch vom Teufel fehlgeleitet werden können. Dämonische Einflüsse werden von Gott beid er Bewertung durchaus berücksichtigt während Menschen das gerne klein reden.
Ich kann nur zur Vorsicht raten beim Verurteilen. Wer gnadenlos ist wird selbst auch keine Gnade erhalten. Also jeder, der meint, besser als Gott zu wissen wer würdig genug für das Paradies ist hat etwas grundlegendes nicht kapiert: es liegt allein in Gottes Hand, nicht in unserer. Und wenn wir mit dem göttlichen Urteil hadern schaden wir uns nur selbst.
warehouse14
ja, ja, wenn Christen Scheiße bauen dann war es immer der Teufel.
Steckt auch der Teufel dahinter, wenn du hier immer Lügen verbreitest?
Was ist denn bitte ein guter Grund dafür Ein Kind sexuell zu missbrauchen? Und ich finde eher das mit Einfluss von teufel spielt die tat runter! Es gibt ja dann nach der logik auch genug Menschen die von teufel getestet werden und keine Kinder missbrauchen
Ich habe nirgends gesagt, daß es gute Gründe für Missbrauch gibt.
Aber selbst die unvollkommene menschliche Justiz kennt strafmildernde Umstände. Das wird halt nur sehr gerne ignoriert wenn es darum geht, daß Gott solche eben auch berücksichtigt. Teuflischer Einfluss ist im Glaubenskontext das Synonym für Schuldunfähigkeit aufgrund einer Krankheit.
Keines dieser Begriffe spielt die Tat runter.
Jeder, der damit ein Problem hat, daß schuldunfähige Straftäter nicht die volle Härte des Gesetzes abkriegen macht sich der Unbarmherzigkeit schuldig.
Und jeder, der hier jetzt meckern will sollte bedenken, daß der juristische Begriff der Schuldunfähigkeit in keinster Weise Straftaten legitimiert.
warehouse14
Ist das denn nicht so? Ich will mir nicht vorstellen was Leuten schon alles durch den Kopf gegangen ist, was sie dann nicht getan haben
Im Endeffekt wird Gott dies entscheiden, aber das Thema ist etwas größer, denn Sünde bedeutet Trennung von Gott und betrifft uns alle. Sünde ist nicht nur Missbrauch, Mord, Diebstahl usw., sondern findet auch schon in Gedanken und Worten statt...
Deshalb ein paar Gedanken dazu:
Jesus hat zu dem Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde und der zum Glauben fand, gesagt:
- "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein." (Lukas 23,42)
Was dieser Verbrecher getan hat, um von den römischen Behörden gekreuzigt zu werden, ist nicht bekannt. Er war mindestens ein Räuber. Die Härte der Bestrafung könnte aber darauf hindeuten, dass er Menschen umgebracht hat, vielleicht als Aufständiger. Das ist aber nur eine Vermutung.
Die Bibel lehrt aber, dass jede Sünde vergeben werden kann:
- "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9)
Außerdem hat Jesus davon gesprochen, dass wir "Buße" tun sollen. Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung". Man soll also versuchen, die Sünden nicht mehr zu begehen und sein Verhalten zu verbessern.
Wer also an Gott glaubt und um Vergebung seiner Sünden bittet, bekommt das ewige Leben (Himmel, Paradies) geschenkt, weil Gott gnädig und barmherzig ist.
Nach der Bibel ist das der einzige Weg in den Himmel. Durch unsere vermeintlich guten Werke können wir nicht zu Gott gelangen, da wir alle Sünder sind. Jeder Menschen sündigt in Taten, Worten und Gedanken:
- "Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns." (1. Johannes 1,10)
Gott ist rein, heilig und gerecht und kann deshalb keine einzige Sünde tolerieren. Eigentlich kann niemand zu Gott kommen und alle wären verloren. Deshalb hat Gott einen Ausweg erschaffen und ist selbst in Jesus Christus Mensch geworden, um als einziger nach einem völlig sündlosen Leben stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz zu sterben:
- "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2)
Weil Gott uns liebt:
- "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3,16)
- "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn." (Römer 6,23)
Also etwas zu denken ist auch schon eine Sünde? Aus psychologischer Sicht ist das echt schädlich 🤔
Das denke ich nicht, denn Gedanken können beispielsweise zu Taten werden (z. B. Fremdgehen, Mord, Diebstahl, Körperverletzung usw.) oder Menschen innerlich auffressen und depressiv machen (Neid, Habgier, Hass usw.). Auch die Psychologie schätzt solche Gedanken als sehr negativ ein.
Nein,
auch Dann nicht (Joh.3,13).
Sehr gut.