Das kann passieren.
Aber so einfach ist das nicht.
Alkoholismus ist eine äußerst heimtückischen Krankheit.
Es gibt ein Suchtgedächtnis, das ist immer aktiv, auch wenn man 20 Jahre trocken ist, wird es aktiviert sobald man Alkohol zu sich nimmt.
Ein zufriedener trockener Alkoholiker wird nicht von einer Soße wieder zum Trinker, insbesondere dann nicht, wenn er die Mechanismen kennt, die zum Rückfall führen.
Es ist auf jeden Fall die beste Strategie, sämtlichen potentiellen Gefahren aus dem Weg zu gehen.
Der Rückfall findet lange vor dem eigentlichen Genuss von Alkohol statt.
Ich war über 16 Jahre trocken um dann wieder für 8 Jahre zu trinken.
Warum das so kam?
Ich habe alle Anzeichen, dass ein Rückfall über kurz, oder lang bevorsteht, missachtet.
Als sich dann die Gelegenheit bot, hatte ich kaum noch eine Chance.
Ich hätte mir viel früher, schon ein halbes Jahr früher, Hilfe holen müssen, dann wäre mir vieles erspart geblieben.
Heute lebe ich in einer anderen Situation und bin seit 8 Jahren wieder trocken. Ich hab auch, aus Unwissenheiteine Schnapspraline gegessen, das hat nichts mir gemacht.
Eine Flasche Bier würde mit Sicherheit mein Untergang sein, auch alkoholfreies.
Ich muss nicht groß dagegen ankämpfen, nichts zu trinken, aber die Gedanken kommen bei den entsprechenden Umständen, 30 Grad im Sommer, die Arbeit ist getan, jetzt ein kaltes Bier, immer wieder zurück.
Man muss sein Leben lang auf der Hut sein, es fällt dich an, wenn du nicht damit rechnest.