Kommen Atheisten im Himmel?

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Hallo FidelCatto,

das kann man definitiv verneinen! Trotzdem sind Athesisten deswegen nicht verloren! Warum kann man das sagen?

Nun, viele denken, ewiges Leben spiele sich nur im Himmel ab. Es stimmt, Jesus sprach von der Aussicht auf himmlisches Leben. Aus dem, was er darüber sagte, geht allerdings auch hervor, dass nicht alle Menschen Leben im Himmel erhalten werden. Zum Beispiel trifft das auf all diejenigen zu, die vor Jesus gelebt haben. Ich werde gleich erklären, warum das so ist.

Vielen ist auch nicht klar, dass ein ewiges Leben hier auf der Erde das ist, was Gott von Anfang an für die Menschen vorgesehen hatte. Und daran hat er auch festgehalten, wie das z.B. aus den folgenden Bibelpassagen hervorgeht:

" Die Gerechten werden die Erde besitzen und für immer auf ihr leben" (Psalm 37:29)
"Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben" (Matthäus 5:5).

Wenn die Juden zu biblischer Zeit in den heiligen Schriften lasen, stießen sie dabei immer wieder auf Aussagen, die sich auf ein künftiges Leben auf der Erde bezogen. Die Hoffnung auf ein Leben im Himmel war ihnen hingegen völlig unbekannt. Damit wurden sie erstmals konfrontiert, als Jesus Christus davon sprach. An seine Jünger gerichtet sagte er:

"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Andernfalls hätte ich es euch gesagt. Ich mache mich nämlich auf den Weg, um einen Platz für euch vorzubereiten. Und wenn ich mich auf den Weg mache und einen Platz für euch vorbereite, dann komme ich auch wieder und hole euch zu mir nach Hause, damit ihr dort seid, wo auch ich bin" (Johannes 14:2,3).

Mit dem "Haus meines Vaters" meinte Jesus natürlich den Himmel und er sagte unmissverständlich, dass er seine damaligen Jünger dorthin holen werde.

Doch zeigt die Bibel auch, dass nicht alle Jünger Jesu Christus automatisch die Hoffnung haben, einmal mit ihm im Himmel zu sein. Sie spricht von "Auserwählten" und "Berufenen", deren Zahl begrenzt ist (Kolosser 2:3, Römer 1:6).

Jesus sagte einmal mit Blick auf diese "Auserwählten": "Hab keine Angst, kleine Herde, denn euer Vater hat es für gut befunden, euch das Königreich zu geben" (Lukas 12:32). In der "Offenbarung" wird sogar die genaue Zahl dieser "kleinen Herde" bekanntgegeben: 144.000 Personen (siehe Offenbarung 7:4 und 14:1).

Warum ist aber die Anzahl der zu himmlischen Leben Berufenen überhaupt begrenzt? Weil diese Personen im Himmel eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben; zusammen mit Jesus Christus bilden sie eine himmlische Regierung, in der Bibel auch "Gottes Königreich" genannt. Wie bei jeder anderen Regierung auch, können ihr nicht alle Bürger angehören, sondern nur eine begrenzte Auswahl geeigneter Personen. Diese himmlische Regierung wird über gehorsame Menschen hier auf der Erde regieren. Darüber schreibt die Offenbarung:

"...mit deinem [Jesu Christi] Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren" (Offenbarung 5:9,10).

Welches sind aber einige Voraussetzungen dafür, dass jemand in den Himmel gelangen kann? Zum Beispiel muss jeder, der einen Platz im "Königreich der Himmel" bekommt, mit Jesus Christus in den "neuen Bund" und in den "Bund für ein Königreich" aufgenommen werden. Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern:

" Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich esst und trinkt und auf Thronen sitzt (Lukas 22:29-30).

Nach Jesu Worten wird nur jemand in diesen Bund aufgenommen, der "in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten" hat, d.h. jemand, der ähnliche Erprobungen des Glaubens wie Jesus durchgemacht und in ihnen, ebenso wie er, standgehalten hat.

Eine weitere Voraussetzung für das himmlische Leben ist die Wiedergeburt. Das geht aus folgenden Worten Jesu hervor: "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen" (Johannes 3:3). Auf das Thema "Wiedergeburt" näher einzugehen, würde den Rahmen dieser Antwort ganz sicher sprengen. Doch sei hier nur soviel gesagt, dass die Wiedergeburt eine unabdingbare Voraussetzung für die Berufung zu himmlischem Leben ist.

Wie diese biblischen Darlegungen gezeigt haben, steht ein Leben im Himmel wohl den meisten Menschen nicht in Aussicht. Andererseits wird das am Anfang beschriebene Leben in einem Paradies auf Erden sehr vielen Menschen offenstehen, denn über die Auferstehung zum Leben hier auf der Erde heißt es in der Bibel:

"Und ich [der Apostel Paulus] habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, dass es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird (Apostelgeschichte 24:15).

Zu diesen "Ungerechten" zählen all die Menschen, die in ihrem früheren Leben nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen. Nach ihrer Auferstehung bekommen sie jedoch die Chance dazu. Wenn sie sie nutzen, dann steht ihnen das verheißene ewige Leben in Aussicht. Dann wird sich die folgende alte Prophezeiung aus einem Psalm erfüllen:

" Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden" (Sprüche 2:21).

Kannst Du Dir vorstellen, wie schön es sein wird, wenn es auf der Erde keine bösen Menschen mehr geben wird?

LG Philipp

Philipp59  22.12.2023, 15:18

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Die Frage stellt sich hierbei ob es um " Gut " nach unserer Einschätzung geht oder nach " Gut " in Gottes Einschätzung.

Mk 10,18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott.

Wenn es deiner Meinung nach um Gottes Einschätzung gehen soll, dann kommen Atheisten nicht in den Himmel, egal wie sehr sie sich angestrengt haben, gut zu sein.

Gott zeigt uns in der Bibel einen Maßstab nach dem wir uns ausrichten können, wenn wir seine Botschaft von Jesus Christus verstehen und danach leben wollen. Dann können wir im Glauben die Gewissheit haben, dass wir in das Reich Gottes, Himmel oder Paradies kommen.

Jemand der diese/en Richtschnur/Maßstab nicht hat, muss auf sein Gewissen hören und danach handeln um in den Himmel zu kommen. Wenn man aber kein scharfes oder gar kein Gewissen hat, bzw. Gut von Böse nicht unterscheiden kann, dann werden wohl die eigenen Werke entscheiden die man im Leben getan hat, wie der Ort aussieht, an den man nach seinem Tod kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Da alle Menschen, die ausreichend Verstand entwickelt haben, sündigen, braucht es, um Sünden aus der Vergangenheit abzubauen, immer wieder die Vergebung.

Es gilt, die Verbindung zu Gott aufrecht zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
Das ist an Bedingungen wie Reue, ggf. Wiedergutmachung, Bekennen der Schuld, Gebete und anderes, geknüpft.
Wer sich aus freiem Willen letztendlich dafür entscheidet, mit Gott nichts zu tun haben zu wollen, oder zeigt, dass ihm Gottes Gebote, Gottes- und Nächstenliebe egal sind, dessen Wille wird von Gott respektiert und ein Ort der ewigen Gottesferne zugewiesen. Das nennt sich dann Hölle, ein grauenvoller Zustand, bei dem nichts mehr gut ist.
Gute Taten sind dann schon durch das Leben hier entschädigt.

Eine Rettung ist auch möglich, wenn diese Person nicht aktiv stark dagegen arbeitet.
Dazu müssen andere Personen für diese Person viel beten und opfern, z. B. Mütter oder Väter für ihre Kinder, dann kann es für diese Person möglich sein, durch Leiden und nach langer Wartezeit, die bis zum Ende der Welt reichen kann, in den Himmel zu kommen.
Es ist also wichtig, füreinander gegenseitig zu beten.

Wenn du mich fragst: ja, selbstverständlich.

Es ist Osiris und dem Richterkollegium völlig egal, was jemand glaubt.

Taten zählen, und wer gerecht lebte ist sicher vor der Verschlingerin.

Kommt darauf an, welchen Christen man fragt. Bei manchen Christen kommen alle Ungläubige beziehungsweise Andersgläubige in die Hölle.

Aber andere Christen glauben an eine Art Werkgerechtigkeit (gute Taten) für Ungläubige. Auch diese können in den Himmel kommen, also errettet werden. Es geht um Matthäus 25,31-46. Hier eine Variante von Gerhard Maier:

So weit greift also Gottes Barmherzigkeit hinaus, daß sie um Jesu willen nicht nur diejenigen rettet, die ein Glied an seinem Leibe geworden sind, sondern auch diejenigen, die einem Glied seines Leibes Gutes getan haben.

https://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/bibel/Gericht_der_Schafe_und_Boecke.pdf

Es geht um das Weltgericht, das Richten der Nichtchristen. Und die Schafe zur Rechten sind die Ungläubigen. Jene ungläubigen Schäfchen können Freisprechung bekommen, die Werke der Menschlichkeit getan haben.

Und manche glauben an die Endentscheidungshypothese: man erhält nach dem Tod die Möglichkeit, sich für oder gegen Gott zu entscheiden.

Bei Apokatastasis kommen alle Menschen irgendwann zu Gott.

Und bei der Doppelten Prädestination ist bereits von Gott vorherbestimmt, wer in den Himmel kommt. Es gibt in diesem Punkt also keinen freien Willen.