Könnten Menschen in einer virtuellen Realität leben?
In Spielbergs Sci-Fi-Blockbuster Ready Player One bewegen sich die Menschen durch die Oasis, eine virtuelle Zwischenwelt, die die Realität beinahe gleichwertig ersetzt. Dadrin kann man alles sein und alles machen was man sich im echten Leben nur erträumen kann.
Wäre so etwas überhaupt notwendig in ferner Zukunft ?
Gehen wir einmal davon aus das sich unsere Geburtenrate innerhalb den nächsten Jahrhunderten nicht drastisch senkt, ist eine Überbevölkerung auf dem Planet Erde nicht umkehrbar.
Falls wir also an einem Punkt angelangt sind, wo wir nicht mehr genug Menschen mal abgesehen vom Platz, ernähren so wie in wohnungsräumen unterbringen können, dass sie genug Platz haben zum Leben haben, dann müssen wir diese auf einem anderen Wege auf unserem Planeten sichern und unterbringen.
Hier kommt die virtuelle Realität ins Spiel.
Im Film sieht man Menschen an solchen Geräten im engsten Raum fixiert.
Welche Probleme und größere Hürden bringt dies mit sich ?
1. Nahrung:
Das wohl notwendigste Problem wird die Nahrungszufuhr sein. Ein Mensch brauch trotz den ganzen Maschinen immer noch Nahrung und Wasser, die er zu sich nehmen muss zum überleben
2. Bewegung:
Natürlich darf es nicht passieren, dass man wenn man in der VR sich fortbewegt, man auch IRL sich bewegt. Dazu müsste man gegebenenfalls noch eine gute Lösung und Umsetzbarkeit finden.
3. Sinneseindrücke und Gefühle
Es wäre keine virtuelle Realität, die der echten Welt zu Verwechseln ähnlich ist, wenn man keine Lösung für Berührungsempfindungen so wie die anderen 5 Sinne und Gefühle finden würde. Dazu zählt aber auch künstlich erzeugter Regen, Schnee so wie andere Flüssigkeiten die auf einen Menschen einfallen könnten so wie Hitze / Kälte Einstellungen und viele andere kleinere Sachen.
Wie sieht der jetzige Stand aus ?
Aktuell wird bereits an vielen Lösungen für die vorher aufgeführten Probleme gearbeitet.
Wir haben allerdings zu einem Problem, das essentiellste, solche Nahrungsversorgungsgeräte, oft im Einsatz in Krankenhäusern, wo Patienten durch Schläuche gesättigt und mit Flüssigkeiten versorgt werden.
Eine größere Hürde stellen die Sinneseindrücke und Gefühle dar - Man müsste also einen Anzug vorzugsweiße erschaffen, welches Berührungsgefühle wie Messerstiche, Unterscheidung von Heißen und Kalten Stellen am Körper so wie andere Gefühle reguliert.
Ein Haptischer Anzug - welcher jegliche Art von Gefühlen, ob klein oder groß, zielgenau an der richtigen Stelle im Körper wiedergibt.
Dies gibt es bereits. Auch wenn es erstmal ein Prototyp ist, bietet dies eine sehr gute Grundlage für unseren Stand der Technologie.
Wie sieht es mit der Fixierung der Menschen die sich in die VR begeben aus ? Diese dürften sich ja nicht vom Fleck bewegen, um Umfälle zu vermeiden.
Ein Prototyp einer VR Maschine, die einen Menschen fixiert der sich frei bewegen kann.
Wie ist deine Sichtweiße ? Wäre für dich so etwas technisch und vor allem moralisch in ferner Zukunft umsetzbar ? Sollte es innerhalb dieser Welt Gesetze geben?
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44 Antworten
Es ist natürlich eine organisatorische und eine ethische Frage in einem. Dementsprechend sehr interessant. Nehmen wir an, dass die Technik es ermöglicht, dass die virtuelle Realität vom Empfinden her der realen 1:1 entspricht. Also bspw. indem man die Ein- und Ausgabe am Gehirn direkt stattfinden lässt. Durch Robotik könnten Bauten für bspw. die Nahrungsindustrie auch stattfinden, wenn die Arbeiter in der VR existieren. Selbiges für weitere Organisation.
Wenn Nerven/ Empfindungen etc wirklich gesteuert werden können, ist eine Ernährung unabhängig von Geschmack möglich. Also denke ich, ein automatisierter Nahrungszufluss wäre machbar. Quasi ein Brei, welcher alles perfekt auf den individuellen Körper anpassen kann, der auch nach bedarf des Körpers aktiviert wird. Somit wäre auf Langzeit bspw. das Gefühl "Hunger" ein Ding der Vergangenheit.
Kameras und Robotik könnten Kontakt zur Außenwelt/ Realität ermöglichen. Wenn dort etwas kaputt geht, kann man es durch Roboter, gesteuert aus der VR reparieren.
Man würde quasi selber eine Matrix erschaffen. Der Menschliche Körper würde auf Dauer wahrscheinlich von Generation zu Generation mehr missbildet werden, da man nur die überlebenswichtigen Organe benötigt.
Auch Fortpflanzung wäre sicherlich automatisiert machbar. Also die Spermien könnten durch einen Stimulierten Orgasmus, der in VR zwischen zwei "Menschen" sattfindet, abgepumpt werden und dem weiblichen Part eingeführt werden. Die gesamte Schwangerschaft inklusive Geburt könnte von den Nerven getrennt stattfinden. Fehlgeburten könnten in der VR einfach zu simulierten Kindern werden. Geplante Abtreibungen könnten bei verzweifelten landen, die sich eigene Kinder wünschen. (Ja. Dabei existiert das Risiko, dass die Menschheit durch eine Simulation ersetzt wird, ohne, dass sich die Simulation darüber bewusst ist)
Den Menschen wären keinerlei Grenzen gesetzt. Geschlechterrollen würden überflüssig (Auch biologisch Männliche bspw. könnten eine Geburt erleben). Das Aussehen könnte individuell gestaltet werden. Wissen würde universell statt individuell, wovon alle profitieren würden. Im Grunde müsste dafür eine Ständige Stromzufuhr gewährleistet werden. Aber außerhalb davon wäre niemandem irgendeine Grenze gesetzt.
Also Nachteile wie z.b. hackbarkeit von Personen und der Frage, ob man noch ein Mensch ist, würden natürlich auch aufkommen. Es könnte zu einer Utopie oder auch zu einer Distopie führen. Wirklich eine sehr interessante Frage, die einen zum Spinnen bringt...
Auch würde es wahrscheinlich dazu kommen, dass nur einzelne bescheid wissen, dass die VR nicht die reale Welt ist. Dass kann a) ausgenutzt werden und b) kann dass zu dem Eindruck führen, dass man in der VR unterdrückt wird. Auch, wenn Generationen vorher eben selbige als die ultimative Freiheit bezeichnet hätten. Doch für den Planeten wäre es sicher gut. Die Menschen effektiv gestapelt, dicht an dicht lagernd, die Bevölkerungszahl der Erde kontrollierend könnte der Planet sich selbstständig regeln. Tiere und Pflanzen würden ehemalige Großstädte recht schnell zurückerobern.
Wissen würde auf Dauer sicherlich weniger werden, da ja kein Grund mehr zu dem Wissen bestände. Es wäre irgendwo gespeichert aber wozu wissen, wie man den Rabatt auf einem Outfit berechnet, wenn das ganz automatisch angezeigt wird? Die Menschheit hätte ein System erschaffen, dass zur ultimativen Mutter der Menschheit wird, woraufhin die Menschen selber die Komplexität dieses Systems weder verstehen, noch steuern könnten. Das Schicksal der Menschheit würde durch eine, sich stätig optimierende und weiterentwickelnde KI entschieden wären. Auch hier könnte selbige zu dem Schluss kommen, dass das Biologische im Menschen ineffizient ist und dass es besser wäre Menschen einfach zu simulieren. Wenn diese Simulationen dann menschliches Empfinden hätten, wären das dann Menschen in der Weiterentwicklung? Spielt wahrscheinlich keine Rolle, da sich die Simulationen nicht bewusst wären, dass sie keine Menschen sind.
Ich weiß dass unser Gehirn nicht unterscheiden kann ob wir uns in der Realität oder in einem Computerspiel befinden, es hält beides gleichermaßen für real. Das Problem mit der Ernährung kann man vielleicht über künstliche Ernährung lösen. Das Problem der Bewegung könnte gelöst werden indem der Mensch einfach fixiert wird sodass er sich real gar nicht bewegen kann. Da unser Gehirn eh nicht zwischen Realität und Simulation unterscheiden kann könnte man die Sinneseindrücke auch über einen speziellen Anzug mit Sensoren simulieren der dann verschiedene Temperaturen und Berührungen simulieren kann.
Natürlich sollte es in dieser Welt auch Gesetze geben, wenn sie virtuell ist könnte man Verstöße gegen die Gesetze vielleicht automatisch erkennen und sanktionieren was die Notwendigkeit von Gerichten ablöst.
Ich sehe nichts unmoralisches an einer solchen Welt.
In eschatologischer Hinsicht wir der Menschheit gar nichts anderes übrig bleiben. Die Sonne stirbt ja bekanntlich in ca. 6 Milliarden Jahren und bis dahin muss die Menschheit das Sonnensystem verlassen haben und die Galaxie kolonisiert haben.
Aber das Universum ist auch nicht unsterblich. Ob jetzt 60 oder 600 Milliarden Jahre, jedenfalls endlich. Entweder, was fraglich ist, muss intelligentes Leben, auf andere Universen ausweichen. Intelligentes Leben, bedeutet in dem Fall(und jeden anderen, nicht zwingend menschlich, zumindest nicht in körperlicher Form).
Der menschliche oder jeder andere biologische Körper ist für ein Universum das um jeden fetzten Energie ringt einfach "zu teuer". Und da kommen wir dazu was RastaKopf schon gut ausgeführt hat zu dem Mooreschen Gesetz(das bisher nicht widerlegt ist).
Es wäre sogar ohne weiteres möglich das wir bereits Matrixmäßig auf Festplatten leben ohne uns dessen bewusst zu sein.
Jedenfalls würde dann auf der galaktischen Festplatte, die übrigens wirklich das ganze Universum umfassen müsste um der totalen Auslöschung zu entgehen, die Zeit anders als im realen Raum verstreichen können. Also theoretisch für "immer".
Hört sich alles Star Trek mässig bekloppt an, aber mit genügend (a)Rechenleistung und (b)genügend Speicherplatz wäre es möglich das gesamte Universum (sogar unendlich mal) zu emulieren. Und so wie es aus sieht die einzige Chance auf ewiges Leben.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass die psychischen Probleme beseitigt sind und das Programm dafür sorgt, dass man psychisch gesund bleibt, dürfte es doch ziemliche physische Probleme geben. Menschen mit Bewegungsmangel werden ziemlich schnell krank, die Muskulatur und der Knochenbau leiden, das Herz und andere Organe werden in Mitleidenschaft gezogen. Solche Menschen würden mit Sicherheit nicht besonders alt.
ich halte es mal nach meinem guten alten freund james, der schon einiges erlebt hat. unter anderem mit seinem BMW vom benachbarten parkhaus aus einen satz direkt in die nächste sixt filiale gemacht hat.
sag niemals nie!
aber "ich bin dafür" klingt gleich so, als ob ich es befürworten würde. das kann ich leider auch nicht. und selbst wenn damit gemeint sein sollte, dass ich glaube, dass es kommen wird, das kann ich auch nicht mit ja beantworten.
Unter einbeziehung dessen was rastakopf geschrieben hat, kann ich nur sagen, dass die meisten der probleme, die hinter so etwas stecken wohl irgendwann gelöst sein werden.
nur eben zwei nicht:
der menschliche organismus ist auf bewegung angewiesen. das das ist fakt. man kann zwar z.B. komapatienten eine weile "da liegen lassen" das ist aber schon enorm aufwändig.
und genau DA kommt das zweite problem zum tragen. wenn ALLE in der küstlichen realität leben, wer kümmert sich dann um unsere realen körper in der realen realität...
also lange rede kurzer sinn: für einen teil der menschheit, eher einen kleinen teil könnte diese zukunftsvision des lebens in der virtuellen relaität bald wahr werden.
lg, anna
Du bewegst dich doch trotzdem wenn du läufst, nur auf einer Stelle wie auf dem Laufband...
Wer redet den von Bewegungsmangel ? Du läufst doch trotzdem in der Realität, nur eben an einer Stelle, so wie auf einem Laufband, mit multidirektionen also 360 Grad.