Könnte man theoretisch die Zukunft berechnen?

10 Antworten

Theoretisch geht ja wohl alles,nehmen wir einfach mal an,dass du alle Teilchen,Prozesse und alle Gedankengänge jedes einzelnen Wesens im Universums verstehen und berechnen kannst,dann ja weil in diesem Zustand der Zufall keine Rolle spielt,weil man ja alles berechnen kann.

Wenn man wie du sagst nur die Geschwindigkeit und Position aller existenten Teilchen im Universum kennt das nicht,denn Lebewesen beeinflussen auch die Zukunft und diese sind deutlich schwerer miteinzuberechnen,da kommt dann der Zufall hinzu,da es auch Ausnahmen von der Denkweise gibt und schon hättest du unvorstellbar viele verschiedene Möglcihkeiten für die Zukunft,da du nicht weißt was welches Lebewesen wie machen wird.Wenn man natürlich alle Gedankengänge von Lebewesen aufgrund von bestimmten Ereignissen hervorsehen kann,dann ja.

Und wer weiß schon ob wir denn wirklich einen freien Willen haben oder nicht,wie sollten wir denn auch etwas beweisen.Wir können ohne Probleme Entscheidungen unabhängig von der Gesellschaft treffen,können auch unserem Instinkten und Gehirn mit unseren Vorstellungen dazwischenfunken,ich persönlich glaube(!) ja.

Mit Physik kenne ich mich nicht aus,ist nicht unbedingt mein Interessenbereich,aber immerhin kann ich dir so antworten.

Anthraxxx 
Fragesteller
 17.04.2017, 13:53

Jeder Gedanke beruht ja eigentlich auf einem Anderen und so weiter, bis man da ankommt, wo dieser Anfangsimpuls von "außen" induziert wurde. Oder meinst du echt dass man wenn man vor einer Entscheidung steht diese mit einem freien Willen treffen kann?

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Xenomus  17.04.2017, 14:56
@Anthraxxx

Ja natürlich beruhen Gedanken aufeinander,aber die Frage ist auch ob jedes Gehirn im Anfangsstadium also sagen wir mal Gedanke Nr.1 genau gleich verarbeitet und somit auch zum selben Entschluss kommt.Ich glaube da eher,dass auch das Gehirn,wie auch der Körper individuell ist.

Und wie definieren wir überhaupt einen freien Willen?Wenn wir es so definieren,dass wir nur einen freien Willen haben,wenn wir unabhängig von unseren eigenen Erfahrungen und vermittelten äußeren Faktoren denken,dann wohl eher nicht.

Besonders inwiefern wird unser Wille überhaupt begrenzt,wenn er nun nicht frei ist?Von unseren Erfahrungen,unseren Gedanken?Ich finde das hört sich eher schwachsinnig an,dass unser Wille von Gedanken und Erfahrungen blockiert wird,er wird natürlich beeinflusst aber nicht vollkommen eingeschränkt werden.Wir brauchen ja irgendwelche Erfahrungen,irgendwelche Gedanken die wir mit einer Erfahrung oder einem Gedanken verbinden um überhaupt zu einem Entschluss zu kommen.

Und da kommt es halt meistens wieder auf unser Gehirn an,selbst wenn 2 Leute genau die selben Erfahrungen bis zu einem bestimmten Punkt getroffen haben,rein theoretisch,dann würde ich doch denken,dass nicht beide Gehirne in jedem Bereich gleich funktionieren und daher ab irgendeinen Punkt eine andere Entscheidung treffen.

Um etwas genau vorherzusagen braucht man meiner Meinung nach übermenschliches Wissen oder halt Wissen was uns noch lange nicht zur Verfügung steht.

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Das ist nicht möglich, weil die Bewegung aller Teilchen auf einem chaotischen Prinzip beruht, also nicht vorhersagbar ist. Das kann man mit der Unschärferelation von Heisenberg erklären

https://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

Bestes Beispiel unabhängig von der Quantenphysik ist die Lottotrommel. Am Anfang liegen alle 49 Kugeln in gleicher Reihenfolge und müssten immer nahezu gleich geordnet in die Trommel fallen. Zumindestens die zuerst gezogene Kugel müsste statistisch gesehen eine andere Häufigkeitsverteilung aufweisen als die restlichen Kugeln. Das ist aber nicht so.

Ein anderes Beispiel ist das Wettergeschehen. Das Wetter folgt ebenfalls einem chaotischen Prinzip, deshalb unterliegt eine Vorhersage immer einer statitischen Verteilung, ist also niemals exakt vorhersagbar.

Harald Lesch (Googel mal) hat das mal sehr anschaulich erklärt, indem er sich in einem Gedankenexperimet die Frage stellte ob es in exakt 100.000 Jahren (also in etwa 900mio Stunden) in Deutschland Sommer oder Winter wäre.

In diesem Gedanklenexperiement stellte er zunächst fest, das alle Bahnparameter und "Taumelbewegungen" der Erde, sowie die Einflüsse aller anderen Himmelskörper bekannt sind und mit bekannten Formeln berechnet werden könnten. Ist halt "nur" Aufwändig.

Er stellte aber auch fest, das das Ergebnis davon abhängig ist, wie genau ich eine Ortsbestimmung zum jetzigem Zeitpunkt vornehmen kann.

Dies ist nämlich nicht so trivial wie es zunächst aussieht, denn hier führt jede Ungenauigkeit auch zu einer exponentiellen Ungenauigkeit im Ergebnis.

Das Ergebnis seines Gedankenexperiemnts war, das für das relativ ungenaue Ergebniss "Sommer-Winter in 900mio Stunden" bereits eine Genauigkeit in der Ortsbestimmung von unterhalb einer Plancklänge erforderlich wäre.

Alle physikalischen Vorgänge unterhalb der Plancklänge sind aber -populärwissenschaftlich ausgedrückt- nicht Sinnvoll bzw. nicht erfassbar.

Antwort:

Theoretisch für kurze Zeitspannen und einfache Zusammenhänge möglich und z.T sogar in täglicher Anwendung (bspw. Beschleunigungsvorgang beim Auto) - Scheitert aber bei vielen Parametern und/oder langen Zeiträumen an der Messgenauigkeit der Ausgangsparameter

Anmerkung an All diejenigen, die diese Folge von "Lesch´s Kosmos" kennen: [Die Zahlen des Zitierten Gedankenexperiments habe ich aus der Erinnerung Zitiert und angepasst. Harald Lesch hat hier mit anderen Zahlen gerechnet ist aber zum gleichem qualitativem Ergebniss gekommen]

Da alles von der Quantenmechanik ausgeht, wird das nicht funktionieren. Dort kann man höchstens Wahrscheinlichkeiten berechnen. Du kannst nicht sagen, ob das Teilchen dort oder da hinfliegt, sondern nur dass es mit einer soundso großen Wahrscheinlichkeit hier und dort hinfliegt. Der Grundsatz "Bei Experimenten die unter den gleichen Umständen stattfinden, kommen immer dieselben Ergebnisse raus" stimmt in der Quantenmechanik nicht mehr.

LG
Data

Da gibt es nur ein problem. Du kannst nicht wissen wo ein Teilchen genau ist. Das heißt du kannst es schon wissen aber du wirst nie in der lage sein wirklich zu 100% sicher sagen zu können das Elektron A an stelle B ist. Du könntest höchstens sagen Elektron A ist vielleicht an stelle B oder C. 

Soweit ich das weiß sieht es so aus, je stärker du versuchst genau zu wissen wo ein Teilchen ist desto "unschärfer" wird es. Aka Unschärferelation.

Das grundlegende problem ist die sache das jedes Subatomare teilchen Theoretisch in jedem Moment überall sein könnte. Wenn du einen Wirklich schnellen Computer hast der das perfekt simulieren kann könnte es unter umständen funktionieren. Dieser umständ wäre dann der das die Teilchen sich nicht komplett zufällig bewegen ("") sonder nach regeln arbeiten. Bzw nach welchen die man simulieren kann. 

Aber im moment sieht es so aus das es wirklich zufällig ist wo die Teilchen sind. 

ABER

Du könntest die Zukunft schon berechnen, solange du nicht in den Subatomaren Raum gehst und dich auf große strukturen konzentrierst. Atome als Teilchen ohne Quantenphysik zb. Also sprich du sagst dem Computer einfach das Elektronen immer genau an einem Ort sind. Das ist dann zwar defacto falsch aber dann könnte man einen kleinen einblick in die Zukunft bekommen. Auch wenn dieser wirklich nur sehr grob ist.



EDIT: Da ich nur Realschüler bin und mein Wissen diesbezüglich angelesen ist würde ich meiner Antwort selbst nicht zu 100% vertrauen. Meines wissens nach sollte da alles stimmen, falls nicht korrigiert mich gerne.