Können Schweizer Hochdeutsch?

4 Antworten

Ich arbeite hin und wieder für eine Weile in der Schweiz an (Sekundar-)Schulen. Und ja, dort wird Hochdeutsch im Unterricht gesprochen. (Oder das, was Schweizer für Hochdeutsch halten. *g*). Das Schweizer Hochdeutsch klingt in unseren deutschen Ohren tatsächlich nach einem Dialekt (bezieht auf deine Frage nach dem Bayerischen). Auch das Schweizer Hochdeutsch, das in den Zügen als Ansage gesprochen wird, klingt so. Schweizer Hochdeutsch versteht man - obwohl es Helvetismen enthält - als Deutsche/r jedoch sehr gut.

Das pure Schweizerdeutsch hingegen versteh ich persönlich fast gar nicht. Schweizerdeutsch spricht man dort im Alltag.

Geschrieben wird Hochdeutsch, es sei denn, man hat mundartliche Bücher. Diese gibt es genauso selten wie bei uns. Denn diese sind auch für Schweizer eher anstrengend zu lesen. So wie es für uns anstrengend wäre, wenn wir ein ganzes Buch auf Sächsisch, Schwäbisch oder Bayerisch lesen müssten.

Es gibt einige Helvetismen (schweizeigene Begriffe, z.B. Trottinette für Tretroller oder Salär für Honorar) auch in Schweizer Büchern, aber leider nicht so häufig, wie es normal wäre, weil diese eben auch auf dem deutschen Markt verkauft werden und deshalb ans Deutsche angeglichen sind. So passt sich z.B. Diogenes (einer der bekanntesten Schweizer Verlage, der u.a. auch Martin Suter verlegt) stark ans Deutsche an.

In Österreich ist das anders. Da werden Austrizismen (österreicheigene Begriffe) - auch für den deutschen Markt - in den Büchern belassen (z.B. Kasten für Schrank oder Sack für Tüte usw.). Warum das in der Schweiz anders ist, weiß ich nicht. Ich finde es schade, weil Helvetismen eine Bereicherung sind und wenn es Schweizer Autor*innen sind, die schreiben, gehören sie meiner Meinung nach einfach mit dazu und sollten nicht verdeutscht werden.

Salue

In der Primarschule wird häufig Dialekt gesprochen. Später ist der Unterricht in Hochdeutsch. Der Nachrichtensprecher des Schweizer Fernsehens spricht Hochdeutsch, der anschliessende Wetterberich ist in Mundart.

Geschrieben und gelesen wir in Hochdeutsch. Ausser bei den SMS, da wird in einem der regionalen Dialekte und nach Belieben geschrieben.

Der bessere Vergleich dürfte das Süddeutsche sein. Die "Schwaben" verstehen den Dialekt aus der nördlichen Gegend der Schweiz teilweise recht gut.

Die Dialekte sind regional stark abweichend. In Berggegenden werden Wörter verwendet, die wir in der Mittelschweiz kaum kennen.

Die offiziellen Landessprachen sind: Hochdeutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Es muss das Hochdeutsch sein, denn unsere andersprachigen Bürger lernen in der Schule Hochdeutsch, keine Dialekte.

Tellensohn

Ja, wir reden auch Hochdeutsch. Schweizerdeutsch wird untereinander gesprochen aber auch bei den regionalen Nachrichten teilweise. Mit Familie und Freundinnen schreibe ich so gut wie immer Schweizerdeutsch. Beim Schreiben gibt es keine "Regeln", jeder Schweizer Dialekt hat seine eigenen Besonderheiten.

Goodnight  02.03.2022, 23:58

Natürlich gibt es Regel fürs Dialekt schreiben, nur bemüht sich kaum einer diese Regeln einzuhalten, weil es leider gar nicht mehr an den Schulen gelehrt wird.

0

Im Radio habe ich Switzerdütch, Italienisch und Französisch gesehen.

In den Nachrifhten habe ich nur Switzerdütch gesehen und sonst habe ich keine Ahnung. Lebe leider nicht in der Schweiz.