Kochen Wieso?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Es sollte Frisch gekocht werden 88%
Es ist egal Essen ist Essen 13%

6 Antworten

Es sollte Frisch gekocht werden

Eigentlich sollte wirklich frisch gekocht werden. Denn teurer ist es nicht unbedingt vor allem nicht auf Masse.

Allerdings ist es eben in der Gastronomie Küche meist so dass das ganze fertig angeliefert wird und man ist praktisch nur noch erhitzen muss. in den wenigsten Küchen wird noch von der Pike auf alles selbst gemacht, sprich Soßen selbst angesetzt, Zeit für Kaiserschmarrn usw selbst hergestellt usw. Dennis ist einfach leichter, sich das ganze liefern zu lassen und nur noch zu erwerben und vielleicht etwas zu verfeinern. Denn so wird auch garantiert, dass das Essen immer gleich schmeckt und die Qualität immer dieselbe ist. Das hat man beim frisch kochen eben nicht zwingend. Aber es wäre gesünder und schmeckt auch besser finde ich zumindest.

Ich arbeite zwar nicht in der Küche, aber ich liebe kochen und koche seit 11 Jahren nur noch frisch und tütensoßen usw gibt es gar nicht mehr bei mir. Einfach weil ich es frisch gemacht deutlich besser finde, mich das ganze auch weniger kostet und ich auch weiß was drin ist. So verzichte ich auf sehr viel Zucker und auf geschmacksverstärker und auch auf zu viel Salz und andere unnötige Zutaten.

Es sollte Frisch gekocht werden

es sollte frisch gekocht werden, aber auch in vielen Restaurants im niederen und durchschnittlichen Preissegment werden Tüten geöffnet.

Ich kenne einen jungen Mann, der eine Kochlehre machen wollte, aber in dem Restaurant,wo er anfing, lernte er nicht so viel. Tüten öffnen, Sauce Hollandaise aus dem Tetrapack, etc.

Er hat dann dort aufgehört und in einem anderen Restaurant neu angefangen. Dort gab es das Tütenaufschneiden nicht, aber es war auch ein teures Restaurant. Kein Sternelokal, aber auch kein Schnitzelladen.

Ich selbst gehe nur noch selten ins Restaurant und wenn, dann nur noch in Lokale, wo ich einigermaßen sicher sein, dann, dass dort gut gekocht wird. Allerdings sind das keine Restaurants, wo man mit 30 Euro pro Person rauskommt.

Es sollte Frisch gekocht werden

Bedauerlicherweise ist deine Schilderung sehr zutreffend.

Es wird immer von "Gesund" geredet, gehandelt wird aber nach Kostengründen.

Zuhause wird aber nur frisch gekocht.

Es ist egal Essen ist Essen

Ich oute mich denn mal lol.

Also nein, ganz so ist es nicht, es ist nicht völlig egal, aber ich halte Convenience-Produkte für eine Option, die man durchaus erwägen kann und soll.

Auch Convenience-Produkte können mehr oder weniger modisch, hochwertig und gut oder schlecht zubereitet sein.

Nur mal als Beispiel was ich mit modisch meine: Panierte Convenience Produkte erkennt man oft an der kleinen Portionsgröße, der roten Farbe und dem feinkrümeligen Aussehen und das drückt psychisch den "minderwertiges Essen" Knopf- dabei müssen Industrieprodukte weder rot noch so klein oder die Brotkrümel so gleichmäßig und fein gerieben sein. Das ist eher ein Problem dass man das mittlerweile mit Convenience verknüpft und es dadurch einen schlechten Ruf hat.

generell beim Essen und Kochberuf es geht ja da auch um die Gesundheit und um dem Körper

Ehrlich gesagt halte ich gute Restaurantküche nicht für besonders gesund. Da würde man oft Geschmack opfern wenn es gesund sein soll- auch wenn es frisch gekocht ist. Butter und Salz und fettes Fleisch schmecken in der frischen Küche vorzüglich.

Beim Zucker hast du einen Punkt bei manchen Lebensmitteln, manche Fertiggerichte im deftigen Bereich enthalten einfach unnötig viel Zucker.

Es kostet doch mindestens genauso viel wenn nicht sogar billiger wenn man frisch kocht oder nicht ?

Nein 🙂.

Der Preis allein ist ein Argument, die Arbeit kostet nochmal Geld dazu, auch deine wenn du mehr Arbeit hättest bräuchte man vielleicht mehr Beiköche oder eine zusätzliche Küchenhilfe. So ist es kein Wunder dass die "Nebensachen" (sind es wirklich Nebensachen?) Brühen und Soßen, Beilagen sowie die Nachtische besonders oft mit Convenience gemacht werden, dazu würde man sonst ein ganz anderes Küchenregiment mit meist einem bis drei vier Personalstellen mehr brauchen und auch höhere Energiepreise verursachen. Dazu mehr Zubereitungsschritte, mehr Abwasch, mehr Multitasking. In der gehobenen und traditionellen Gastronomie hat man für Vorspeisen, Soßen/Brühen, Nachtisch, Grill und Beilagen eigene Posten und mehr Hilfen.

[Was dagegen imho eine Idiotie ist ist Convenience bei kalten Salatsoßen und Salaten sowie Cremesuppen... totaler Quark. Was man sich auch sparen kann ist überall ein bisschen Pulver reinschmuggeln... nützt nix. Ist oftmals eine Krücke wenn die Köche nicht mit Salz und Gemüse umgehen können- hier kann übrigens auch Natriumglutamat eine saubere, sehr preiswerte und unauffällige Lösung sein. Besser als die gelegentlich anzutreffende Verlegenheitslösung Brühpulver oder Worcestersoße oder andere "Standardgeschmäcker", da Natriumglutamat sehr geschmacksoffen ist***]

Die Industrie kann das effizienter, und manchmal ist der Preis quasi vorgegeben aus praktischen Gründen so dass Convenience wenn man alles betrachtet die sinnvollste Lösung ist.

Der Nachteil bei Convenience, neben dem Unmut von überqualifizierten Köchen wie dir, ist der "Kontrollverlust". Man kocht ohne nachzudenken, auszuprobieren und zu optimieren nach dem eigenen Geschmack, denn das macht ja der Hersteller, und dadurch läuft das Essen Gefahr, "Standard", oder veraltet zu wirken. Aber ein Restaurant mit 100% frischer Küche muss mittlere Preise verlangen, es geht kaum anders- selbst wenn man preisbewusst einkauft. Will man dazu noch eine freiere Produktauswahl ist man automatisch bei ü 40 Euro pro Gast im Restaurant; bei Kantinen wäre es günstiger aber da gibt es keine mit freier Produktauswahl um des Geschmacks und der Abwechslung willen.

Lohnen tut sich das meist nur wenn die Lage gut ist und die Köche wenig Fehler machen also sehr sicher im Beruf sind. Wenn die Lage dagegen super ist und man Massen so oder so verköstigt (abseitigere Kantinen und Tourismusorte) hat man den Fluch dass es völlig egal ist was man kocht kommt sowieso niemand extra hin, also Mittelmaß erfüllt jeden Zweck alles darüber hinaus ist leider nur guter Wille.

*** Was ich noch am meisten für eine blöde Sache halte- obwohl das auch Zeit und Arbeit verursacht- ist wenn man kein Suppengemüse in der Küche hat. Das ist meistens zu stemmen, und Instantbrühe ist nicht das selbe. Kann man ja auch kombinieren oder sparsam einsetzen oder die Verarbeitung irgendiwe vereinfachen. Fertige Blattsalatmischungen sind auch so ein Ding... nun ja. Gibt es auch hochwertig aber dann sind sie nicht billig und da ist die Qualitätseinbuße hoch.

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Lange Rede kurzer Sinn: Convenience ist oft billiger- man kann auch mit Convenienceprodukten gut oder schlecht kochen und Mischung aus frisch und Convenience kann gut sein. Wenn man eine nicht teurere Lösung findet etwas frisch zu kochen ist das super da man mehr Kontrolle hat.

Es sollte Frisch gekocht werden

...aber es wäre extrem kostenintensiv.

Gerade in Kantinenbetrieben oder in Restaurantbetrieben mit hohem Kundenverkehr wäre das Essen dann unbezahlbar.

Alleine die Unmengen an frischem Gemüse/Kartoffeln würden einige Personen beschäftigt halten, und man benötigt eine "Schmutzküche", in der das ganze Zeug gewaschen, geschält und geschnippelt werden müsste.

Das ist heutzutage, in "Geiz ist geil" Zeiten nicht mehr umsetzbar- leider.

Dann koch mal selber eine Gemüse/Fleischbrühe/fond, dafür bräuchtest du riesige Töpfe und einen hohen Zeit und Energieaufwand, denn du musst es ja auch im Auge behalten.

Dazu kommen fehlendes Personal, dass diese "niederen Arbeiten" für "nen Appel und ein Ei" erledigen müssten- dafür liegt selbst der Mindestlohn zu hoch, als dass sich das für einen "wirtschaftlich" arbeitenden Betrieb auch nur ansatzweise rechnen würde.

Und viele Leute wollen sich auch nicht mehr die Hände schmutzig machen oder sagen: Für das Geld....? Nein!

Also schafft hier die Industrie Abhilfe...- und die hat ja auch eine starke Lobby hinter sich stehen, die das Ganze auch noch forciert...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Persönliche Erfahrungen, ohne Anspruch auf Richtigkeit!