Kloster - Auszeit - Erfahrungen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, allerdings war ich bis vor neun Jahren Postulantin im Kloster (und hatte dort eine Freundin *hust*).

Es kann wirklich sehr wohltuend sein. Gerade wenn man in Kontemplation gehen kann, sich nur auf ‚sich‘ konzentriert etc.

Aber ich persönlich würde klein anfangen. Erstmal in ein ‚normales‘ Kloster, sich mit dem Ablauf vertraut machen, so dass man auch einen Ansprechpartner hat, sich austauschen kann…gerade wenn man in Selbstreflexion ist; manchmal müssen Dinge raus.
Und wenn man damit gut zurechtkommt, dann erst in ein Kloster mit strengen Regeln, wie eben Schweigen.

Bist du weiblich oder männlich, könnte dir für den Anfang Klöster empfehlen.

Woher ich das weiß:Hobby – Yoga, Magie, Meditation, spirituelles Wachstum
BoomHoschi 
Fragesteller
 28.01.2024, 05:37

Ich bin männlich und muß dazu sagen, daß ich Agnostiker und Realist bin. Ich habe schon etliches an Selbsterfahrung hinter mir und mich reizt der Gedanke des Schweigens schon sehr. Bin aber natürlich dankbar für Empfehlungen.

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CaietanaCecilia  28.01.2024, 05:45
@BoomHoschi

Also Schweigekloster kenne ich nicht; ich ohne sprechen *höhö* das funktioniert nicht.
Aber vielleicht sind Schweigeexerzitien mal etwas für dich.

Ausserdem kann man sich ja auch jederzeit selbst das Schweigegelübde auferlegen. Das wiederum habe ich schon erlebt; aber eine ehemalige Mitschwester hat das durchgezogen; fast 60 Jahre.

Für Männer würde mir das Kloster Schweiklberg in Vilshofen einfallen. Das sind Benediktiner. Und die Brüder, die ich kennenlernen durfte, waren wirklich klasse. Jetzt, da der letzte Abt weg ist, ist es dort auch wieder friedlicher.
Aber man muss sich halt klar sein: im Kloster wird auch nur mit Wasser gekocht und vieles ist sehr viel unchristlicher, als man es von außen meinen würde.

Heute würde ich nie wieder ins Kloster zurück. Aber ich habe mich vom Christentum auch ziemlich entfernt, da ist nicht mehr viel von der Caia übrig, die ich mal war. Die würden heute über meinen Lebensstil die Hände über den Kopf zusammenschlagen und „Sünde“ rufen.

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BoomHoschi 
Fragesteller
 28.01.2024, 05:57
@CaietanaCecilia

Dank dir, Sünderin, für die Empfehlung. Werde mich mal schlau machen!

Bei den Exerzitien bin ich aber raus, wahrscheinlich muß ich dabei dann noch meine Beine hinter den Kopf legen ;-)

Nein, suche Abgeschiedenheit, Ruhe und persönliche Einkehr und vielleicht mal wieder die Zeit zu haben ein Buch zu lesen!

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CaietanaCecilia  28.01.2024, 06:32
@BoomHoschi

Exerzitien mit körperlichen Verbiegungen…wäre mal was Neues; vielleicht sollte ich doch mal ein Buch über „Sport-“Exerzitien schreiben 😂

Normalerweise geht es mehr in Richtung Meditation. Aber ich fand es auch meistens eher mjäh. Ich meditiere viel und gerne, aber weniger gerne über biblische Themen usw.

Möglicherweise nimmt das Kloster Untermarchtal, nahe Ulm, auch Männer ins Kloster auf Zeit aus. Das sind Vinzentinerinnen. Aber da hat man Ruhe…viel Ruhe…da war es so ruhig, ich bin fast wahnsinnig geworden. Am besten mal bei Sr. Elisabeth Halbmann anfragen, wenn Interesse besteht.

Danke für den Stern ❤️

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Taste Dich heran! Wenn Du noch keine Erfahrung hast, dann besuche ein Kloster für ein Wochenende. Oft bieten sie an Wochenenden auch "Schnuppertage" oder "Kloster auf Zeit" an. Und zwar erstmal ohne Schweigen.

Dann geh mal eine Woche und bitte um Führung/Anleitung durch den Klostervorsteher (blödes Wort, aber jeder Orden hat seine eigene Bezeichnung, z.B. Abt oder Prior). Dann lasse Dich mal anfangs für einen oder zwei Tage ins Schweigen einführen. Die Reflexion danach ist wichtig, da kann er Dir dann helfen.

Erst danach empfehle ich Dir eine längere Zeit Schweigen und einen längeren Aufenthalt. Immer mit Anleitung und Reflexion.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung