Klimawandel - Energie-Wende - Was wäre für Europa die beste Energie-Wende bis 2045?

1 Antwort

Ich bin dafür, wo immer es geht, Anschluss an ein Wärmenetz zu schaffen.

Für alle betroffenen Hauseigentümer bedeutet das, dass nur relativ geringe Investitionen nötig sind, um vorhandene Zentralheizungsanlagen auf Fernwärme umzurüsten. Es muss weder eine teure Wärmepumpe, noch in eine eigenen Heizzentrale investiert werden, wie auch immer diese Wasser warm macht. Auch das Thema, zu wie viel Prozent die Beheizung durch Erneuerbare ausmacht, wäre ausgelagert.

Das gesparte Geld steckt man dann lieber in die Sanierung der betreffenden Gebäude.

Wir haben im Land einen sehr hohen Anteil an Mietwohnungen und auch Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern oder Wohnanlagen. Es wäre sehr viel einfacher, die Energiewende umzusetzen, als wenn jeder Hauseigentümer für seinen Bestand individuell überlegen müsste, ob und wie er die Häuser umrüstet, sodass die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.

Überall da, wo Wärmenetze bis 2028 oder später geplant werden, muss demgegenüber kein Eigentümer irgendwas an seiner Heizung ändern und könnte sogar übergangsweise noch Öl- oder Gasheizungen installieren, wenn es zu einem Totalausfall kommt. Es wäre die Flexibilität, die jeder braucht, um sich auf die neuen Anforderungen einzustellen.

Für Europa insgesamt eine einheitliche Strategie halte ich für nicht durchführbar. Wir haben in Mitteleuropa andere Voraussetzungen, als im hohen Norden (Dänemark, Schweden, Finnland) oder im Süden, wo es eher darum geht, wie man Häuser kühl halten kann, als sie zu beheizen. Hier kämen zum Beispiel am ehesten Wärmepumpen in Frage, die sowohl im Winter heizen, als auch im Sommer die Häuser kühl halten, während bei uns in vielen Fällen eine Kühlung gar nicht nötig ist.