Klimaschutz: Was machen wir eigendlich mit den denkmalgeschützen Fachwerkhäusern?

7 Antworten

Also Ich wohne in einem denkmalgeschützen Haus, auch wenn das Haupthaus kein Fachwerk hat. SOO extrem schlecht ist das gar nichtmal isoliert, auch wenn da nie nachträglich eine extra Dämmung vorgenommen wurde. Probleme hahe ich am meisten bei starkem Wind- die Fenster sind leider nicht ganz dicht.

Auch wenn das Haus schwer zu beheizen ist, habe ich andersherum den Vorteil, daß es im Sommer kühl bleibt und das schätze ich SEHR

Ich darf meine alten Öfen weiterbetreiben als historische Öfen, habe da schonmal eine Sonderregelung.

Und ich heize halt auch nicht alles, hat man früher auch nicht gemacht. Heize normal nur das Wohnzimmer.

Teuer ist das wohnen in anderer Hinsicht, nämlich wenn Reparaturen anfallen. Ein Dach muß neu gedeckt werden und da bin ich beim Kostenvoranschlag fast in Ohnmacht gefallen, da darf ich nicht einfach irgendwie decken, sondern das muß orginalgetreu wieder aufgebaut werden, war schon ein Akt nur entsprechende Ziegel zu bekommen..

Heute dürfen übrigens oft sogar auch auf historischen Gebäuden sogar PV- Anlagen installiert werden. Meine Nachbarin hat ihre schon genehmigt bekommen. Ich selbst schiebe das noch auf.

Die Füllung des Gefaches ist oft eine Mischung aus Lehm, Stroh und Viehmist. Diese isoliert recht gut.

Wer so ein Haus heute bewohnt ist meist der Eigentümer und hat auch eine Ofenheizung, welche Klimaneutral mit Holz zu betreiben ist.

Und: Oft werden große Fachwerkhäuser als Museen weiterverwendet. Diese werden im Winter auch nicht so stark beheizt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Begriff "Enteignung" ist völlig fehl am Platz. Der Gesetzgeber hatte und hat so etwas nicht geplant.

Früher wurde der Denkmalschutz rigoros umgesetzt. Heute gibt es Verordnungen, dass dies im Einzelfall neu bewertet werden soll, vorallem beim Einbau von erneuerbaren Energieträgern.

Stand der Dinge:

  • Es gibt in D bereits etliche denkmalgeschützte Gebäude (inkl. Fachwerk), die PV auf dem Dach haben.
  • Es gibt in D etliche Fachwerkhäuser, die nachträglich gedämmt wurden (es gibt ultrawirksame Dämmschichten mit einer Stärke von 20mm).
  • Es gibt aber auch Fälle, in denen Bauherren jegliche Änderungen verweigert wurden.

Die Sache ist also in Bewegung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt zum Dämmen Silicatplatten in verschiedenen stärken,dann wo ich sehr begeistert bin das ist Multipor,gibt's auch in verschiedenen stärken und das ist alles für die Innendämmung.

Multipor wird mit Lehmputz geklebt hat also den Nachteil das man es nur in trockenen Räumen verwenden darf.

Kann aber wirklich jeder selbst machen denn somit hab ich mein altes Fachwerk von Innen gedämmt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

1200 m³ Gas sind grob gerechnet 12 000 kWh. Das ist ein üblicher Verbrauch für ein Einfamilienhaus mit ca. 80 - 100 m² Wohnfläche. Ja, auch dafür sind die Kosten explodiert aber das ist kein exorbitanter Energiebedarf.