Klimagerät - Heizen - einfach gefragt: Wieviel kW Wärme wird aus einem kW Strom gemacht? Habt ihr da realistische Werte aus dem Betrieb?

4 Antworten

Worum geht es dir?
Heizen oder Kühlen?
Um die Wärmelast, welche warmseitig bei einem Kühlgerät anfällt?
Oder um den Wärmeertrag, den eine Wärmepumpenheizung hat?

Grundsätzlich ist es bei all diesen Maschinen gleich:

Es wird immer mehr Wärme "produziert", als man an Strom reinsteckt.
Bei Heizungen ist das erwünscht
Bei Kühlungen kann es störend sein.

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  • Bei einer Heizwärmepumpe geht es darum, möglichst viel Wärme aus möglichst wenig "Wärme"quellenvorrat zu machen. Deshalb sucht man nach einem Wärmereservoir, das möglichst warm ist. So kann man der Praxis zwischen 3 und 6x soviel Wärme erzeugt werden, wie man Strom investieren muss.
  • Beim Kühlen hängt der nötige Stromaufwand davon ab, wie gut auf der Warmseite die Wärme abgeführt werden kann, und wie schlecht das zu kühlende System (Raum oder Kühlschrank) isoliert ist. Denn hier muss nicht nur 1x runtergekühlt werden, sondern ständig die neu eingedrungene Wärme abgeführt werden. Eine einheitliche Aussage ist dazu nicht möglich.
 - (Technik, Physik, Strom)
atoemlein  11.12.2021, 00:03

Werte aus der Praxis sind fast nicht zu bekommen.
Jedenfalls nicht beim Kühlen, weil man Kühlleistung (z.B. bei einem Raum) gar nicht verlässlich messen kann!
Beim Heizen schon eher, weil die Wärme meist als Flow in einem Rohr gemessen wird (Heiz- oder Warmwasserwärme).

Wie bei deiner andern Frage gesagt: das Hauptkriterium für den Praxiswert ist die Temperaturdifferenz zwischen der kalten und der warmen Seite! Und solange du uns die nicht sagst, kann man zwischen 2 und 6 bis vieleicht sogar 8 alles haben.

  • Ich habe folgenden Praxiswert bei einer Heizwärmepumpe, die von 15 Grad auf 57 hinaufdrückt, und mit FKW-Kühlmittel arbeitet:2,6-3.
  • Aus meinem Schema siehst du, dass man zum Kühlen mehr Strom aufwenden muss als zum Heizen, weil eben sowohl die meist elektrisch investierte Arbeit W wie auch die abzuführende "Wärme" Q2 in Wärme übergeht. Somit hat man beim Kühlen für gleiche zu verändernde Energiemengen den schlechteren COP als beim Heizen.
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Die Leistungszahl der Wärmepumpe bzw. der Klimaanlage wird bestimmt durch die Temperaturdifferenz zwischen der warmen und der kalten Seite.

Je größer die Temperaturdifferenz ist, um so mehr Antriebsleistung muß man aufwenden, um 1 kW Wärmeleistung zu gegen diese Temperaturdifferenz hinauf zu transportieren.

Rechnerisch entspricht die Leistungszahl im Optimalfall dem Carnot-Wirkungsgrad, der sich für eine Wärmekraftmaschine ergäbe, die bei der gleichen Temperaturdifferenz mit Wärmeenergie angetrieben wird, also das Umgekehrte tut wie die Wärmepumpe.

https://www.haustechnikverstehen.de/wie-funktioniert-eine-waermepumpe

https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Wirkungsgrad

https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungszahl

Ob die elektrische Wärmepumpe in der Gesamtbilanz Energie spart oder nicht, das hängt aber auch vom Wirkungsgrad der Stromerzeugung ab. Gewinnt die Wärmepumpe nur so viel hinzu, wie in den Kraftwerken durch Abwärme verloren geht, dann ist sie energetisch nutzlos. Deshalb spielt die Kraft-Wärme-Kopplung bei der Energiewende eine ebenso wichtige Rolle wie die Wärmepumpe.

https://www.energieberatung-leppig.de/index.php/know-how/energetisch-sanieren/heizung/heizung-wissen/waermepumpe#Gesamtbetrachtung

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraft-Wärme-Kopplung

jentolon 
Fragesteller
 10.12.2021, 19:44

danke, ja, ich weiß.

Hast du da Werte aus der Praxis?

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Bei der Wärmepumpe werden mit 1 kW Energiezuführung rund 4 kW Wärme aus der Umgebung eingesammelt.

Weder "Strom" noch "Wärme" sind Einheiten.

Was du machst hat etwa die Aussagekraft von "ich habe 3 Geld"

jentolon 
Fragesteller
 09.12.2021, 20:35

ich ergänze noch kW.

Dürfte jetzt eindeutig klar sein, wenn es vorher nicht klar war, was gemeint war.

(Es war auch von einer Einheit Wärme und vier Einheiten Strom die Rede)

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jentolon 
Fragesteller
 09.12.2021, 20:40
@jentolon

andersrum - nur das Wort Einheit stand weiter vorne im Satz.

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