Bis wieviel Grad unter Null kann man mit einer Luft-Wärmepumpe sein Haus noch heizen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kenn mich nur bei Alpha-Innotec WP aus und die gehen bis -20 Grad. Die meissten haben dazu einen Heizstab, Stichwort monoenergetisch. Dieser uebernimmt was die Pumpe nicht schafft, strommaessig natuerlich 1:1. Wenn du dir eine Pumpe kaufst, schau dir die Leistungskurve an, da sieht man, was sie bei den verschieden Temperaturen tatsaechlich leistet. Wenn du Genaueres wissen willst, stells rein als Kommentar.

Grundsätzlich werden Luft/Wasser-WP spätestens ab -5°C Außentemp. unwirtschaftlich wenn die Heizkreistemperaturen niedrig (bis +35°C) sind. Das liegt eher an den physikalischen Grenzen als an der Konstruktion(mehrstufige WP sind hier nicht gemeint).

Das Haus kann eine Luft-WP natürlich über einen wesentlich größeren Temp.-Bereich warm halten, der Wirkungsgrad ist dann nur sehr schlecht und es rechnet sich nicht mehr im Vergleich zu anderen Heizsystemen.

Nach Expertenmeinung sind Luft-WP für D ungeeignet. Du wirst allerdings immer einen Anbieter bzw. Verkäufer finden der das genaue Gegenteil behauptet.

Schau Dir mal die WP-Anlagen in der Datenbank "wp-verbrauch.in-tostedt.de" an.

Der Punkt schlechte Installation trifft natürlich auf alle WP-Heizungen zu: durch mangelhafte Bauausführung ist jede WP-Anlage zu ruinieren was den Wirkungsgrad betrifft

Wenn Du wirklich eine WP-Heizung möchtest kommst Du nicht darum herum Dich ausführlich mit der Thematik zu beschäftigen. Da reicht es nicht, sich auf die Infos der Hersteller zu verlassen. Schau auch mal in dem Internetauftritt der Verbraucherzentralen, die haben da einiges zu veröffentlicht.

Gruß Thomas

verreisterNutzer  15.07.2010, 08:51

bei höheren Heizkreistemp. werden sie noch eher unwirtschaftlich

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Rorit  11.12.2019, 17:29

Es ist immer das ganze Jahr zu betrachten. Nur die eine Woche wo es eisig kalt ist macht keinen Sinn. Meine LuftWasserWärmepumpe hat dieses Jahr durchschnittlich für 5,5 ct/kwh (25ct pro kwh bei einer JAZ von 4,5) Heizwärme und Warmwasser erzeugt.

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Minus 15 Grad, darunter wird relativ teuer elektrisch zugeheizt!

Nehmt auf jeden Fall eine kontrollierte Be- und Entlüftung dazu und verzichtet nicht auf (kostspielige) Heißwasserboiler. Am Besten in jedem Bad; mindestens aber direkt hinter der Wärmepumpe.

Durch die geringe Temperatur fürs Brauchwasser von 45%, wird es andernfalls immer ein Wettrennen um das Duschwasser geben. Ich habe diesen Schritt vor 9 Jahren gewagt und entsprechende Erfahrungen (sammeln müssen)!

Berndmitd  14.07.2010, 17:26

Das mit den 15 Grad kann so nicht stehen bleiben, das kommt auf die Maschine drauf an, jede ist anders ausgelegt. Ausserdem, was du ueber das BW sagst klingt nach einer veralteten Installation oder musst du vielleicht das Thermostat bzw den Fuehler am Speicher etwas tiefer platzieren

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mig112  14.07.2010, 17:30
@Berndmitd

Naja ich finde meine 9-Jahre alte Stiebel Eltron Anlage nicht gerade veraltet... aber es mag sein, dass die Technik mittlerweile weiter ist! Obwohl das Prinzip der Luftwärmepumpen sich eigentlich in den letzten 25 nur wenig verändert hat.

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Berndmitd  14.07.2010, 17:37
@mig112

Es zeigt sich meisst, es ist nicht die Pumpe, sondern die Installation. Falls du gerne das BW rein ueber die Pumpe machen willst, kann ich vielleicht helfen, das Problem zu finden, manchmal sind solche Dinge auch nur Einstellungsfehler, z.B dass die Pumpe denkt, sie haette einen Reihenspeicher, dabei ist es ein Trennspeicher, dann kriegst du genau das Problem, dass sie nur eine kleine Menge BW vorheizt.

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FSFAN 
Fragesteller
 14.07.2010, 18:15
@Berndmitd

sehr interessant auf was man alles achten muss :-)

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Berndmitd  14.07.2010, 18:17
@FSFAN

Stimmt. WP funktionieren nur effizient, wenn alles genau passt und abgestimmt ist.

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FSFAN 
Fragesteller
 14.07.2010, 18:24
@Berndmitd

also wenn wir ne wärmepumpe nehmen hätten wir im sommer,frühling,herbst kein problem mit heizung und brauchwasser und im winter bräuchten wir vielleicht maximnal ne elektro zusatzheizung?

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Berndmitd  14.07.2010, 19:19
@FSFAN

Im Prinzip stimmt was du sagst aber du musst wirklich auf die Performancedaten schauen, das ist unheimlich wichtig. Wenn du willst, kannst du mir ueber die Kompliment/Freundschaftsgeschichte hier eine Mailadresse schicken, dann sende ich dir mal eine Beispielskurve zum Ansehen. Wenn du das mit den Wetterdaten abgleichst, weisst du wohin das zielt. Haengt natuerlich sehr von der Groesse des Hauses und der dazugehoerigen WP ab, normalerweise, und achte drauf, ist ein Heizstab integriert. Jedesmal wenn die WP ihr Target nicht schafft, bzw nicht in der richtigen Zeit schafft, schaltet sich der Heizstab zu, wenn das Target erreicht ist, verzieht er sich wieder. Das kann immer passieren, auch bei nicht so kaltem Wetter. Eine gute Kombination ist ein kleiner Holzkessel, der im Winter die teuerste Zeit kompensieren kann. Wie gesagt, ich verkauf die Dinger sowieso taeglich (Nicht in Deutschland, keine Sorge), wenn du mir was zum Ansehen schicken willst, no Problem. Es gibt viel zu beachten fuer eine gute Anlage.

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Wir haben 2009/2010 neu gebaut und eine Luft/Wasser-Wärmepumpe von Daikin verbaut (mit Fussbodenheizung und 300 Liter Warmwasser Speicher).

Im Winter 2011, wo es bis zu -15° Grad war, funktionierte sie genauso tadellos, wie bei den üblichen deutschen winterlichen Frosttemperaturen in Deutschland von -5 Grad.

Ab -5° Grad wird allerdings der Heizstab dazugeschaltet, was natürlich mehr Strom kostet. Diese muß dann das machen, was die Pumpe ab minus 5° Grad nicht mehr schafft.

Man sollte sich immer von einer Fachfirma für Wärmepumpen beraten lassen, die fit in dem Thema sind und auch Kundenservice für Wärmepumpen bieten. Wir haben unsere von der bundesweit tätigen Firma Metternich Haustechnik installieren lassen. Dort waren wir auch zwecks Beratung in der Wärmepumpen-Musterausstellung. Adresse ist http://www.metternich-haustechnik.de Heute würde ich mich sicher für eine Solar-Eis-Anlage mit Wärmepumpe entscheiden, das ist noch effektiver.

Wärmepumpe - (Wärme, heizen, Wärmepumpe)