Kleingartenanlage
Hallo, ich bin Pächter eines Kleingartens. In dieser Anlage gab es Probleme an der Zuleitung. Der Vereinsvorstand hat den vorhandenen Fi Schutzschalter ausgebaut weil dieser nicht mehr gehalten hat. Das ist doch strafbar? Gegen was verstößt das? Vom Vorstand ist keine Einsicht erkennbar.
Danke für die Antworten
1 Antwort
Ein FI Schutzschalter löst bei einem Fehlerstrom aus.
Ich gebe mal ein Beispiel: Wenn ihr Laternen auf dem Gelände habt, dann kann es schon mal durch Nässe oder irgendwelchen Gammel zu einer Verbindung zwischen einer Phase oder Nulleiter mit dem geerdetem Gehäuse kommen. In dem Fall entsteht eine Fehlerspannung, weil der Strom über das geerdete Gehäuse zurück fließt. Das ist alles im milli Bereich, weil jede höhere Spannung würde ein Lichtbogen ziehen und es kommt zu einem Kurzschluss wodurch die Sicherung raus knallt oder bedingt durch den Lichtbogen im schlimmsten Fall zu einem Brand, je nachdem wie entzündlich die Umgebung ist.
Um auf deine Frage zurück zu kommen, So eine Suche nach dem Fehlerstrom, kann schlimmstenfalls sehr aufwendig und teuer werden, insbesondere wenn der Kreis in dem er sich befindet sehr groß ist.
Das passiert oft bei alten Elektroanlagen.
Die bessere Lösung ist es, den betroffenen Stromkreis zu finden und komplett zu entfernen, also Phase und Nulleiter um dann Stück für Stück die Fehlerquelle zu finden.
Hier gibt es eine ausführliche Erklärung dazu:
http://www.elektro-wissen.de/Elektroinstallation/FI-Schutzschalter.html
Es gibt Vorschriften wo ein Fi in jedem Fall eingebaut werden muss.
Bei euch sollte vielleicht erst mal geklärt werden, welche Stromkreise jetzt nicht mehr durch einen Fi geschützt sind.
Gruß
Crunsch