Klausurrelevant? Was meinen 17-23-jährige damit?
Junge Leute gehen anscheinend davon aus, dass sie schlecht auf Klausuren vorbereitet werden oder ... sogar gar nicht? Sie fragen gerne, wann man mal was klausurrelevantes mit ihnen durchnimmt. Das ist dann so, als wenn man jemanden den ganzen Tag mit dem eigenen Pkw herumfährt und der dann fragt: Wann nehmen wir denn mal das Auto?!
Daher fragt sich, was bloß mit diesem Ausdruck gemeint ist? Es kann ja nicht sein, dass sie meinen, was sie sagen oder doch?
Genauso verhält es sich mit "Struktur". Sie sagen gerne, dass sie die Struktur nicht sehen. Die ist aber offensichtlich, so dass auch ein Blinder sie sofort sieht. Was meinen sie mit dem Wort bloß?
Kann sich irgendwer einen Reim darauf machen?
2 Antworten
Es ist genau das gemeint, was gesagt wird. „Klausurrelevant“ bedeutet: Lernstoff, der in der Klausur abgefragt wird.
Dann sehen die Schüler den Stoff als nicht relevant an, da kann niemand helfen.
schon schade... vielleicht sind sie einfach für den komplexen Stoff in dem Alter noch zu jung...
Oft kommen Themen im Unterricht dran die dann nicjt in der Klausur sind man sie sozusagen "sinnlos" lernt.
... kann ich mir so gar nicht vorstellen ... Dinge hängen ja auch miteinander zusammen. Wenn nur noch rein punktuell das gelernt wird, was in der Klausur konkret im Einzelnen gefragt ist, dann scheitern die Leute ja daran, dass sie mangels Überblick total unsicher werden und dementsprechend lauter schräge Dinge hinschreiben.
Sinnloses Lernen kann es doch nicht geben, wenn man ein System begreifen muss. Wenn dann Schwerpunkte des Systems abgefragt werden, dann muss man die anderen Dinge des Systems ja auch können, sonst erkennt man die Schwerpunkte ja gar nicht erst und so fällt man durch.
Hast du dich in deienr Schulzeit nicht auch manchmal gefragt warum man etwas lernt? Später hat zwar alles seinen Sinn aber kein jugendlicher hat diese Weitsicht
Im Allgemeinen dachte ich mit ü17 schon, dass das, was ich da lerne, Sinn hat und ich hab es mir ja auch ausgesucht, was ich beruflich machen will. Es ist ja die freie Wahl und wenn man Mathematiker werden will, darf man sich nicht wundern, wenn man Mathe lernen muss / wenn man Medizin lernt, weiß man, dass das wohl sehr naturwissenschaftlich wird / wenn man Sprachwissenschaftler wird, ist es nicht unnormal, Vokabeln, Grammatik und Kulturwissen zu lernen.
Der Witz ist aber ja, dass gar nichts anderes durchgenommen wird. - Das schräge daran: Die Frage besagt ja: So, bislang haben wir nichts klausurrelevantes gemacht, also... wann kommen wir endlich zum Eigentlichen? - Problem: Tun wir in jeder Sekunde!
Kann man so verpeilt sein, dass man das nicht mitbekommt?