klassische Monologe für Aufnahmeprüfung an Schauspielschulen?
welche klassischen Monolge wären für mich als Anfängerin für die Aufnahmeprüfung an einer Schauspielschule beispielsweise gut geeignet?
4 Antworten
Halloo
was die Schauspielschulen angeht stimmt nicht ganz was lilly gesagt hat.
ich war auf einer Halbprivaten Schule und die sind nicht nur wegen des geldes da sondern möchten dich unterstützen und dein Talent fördern. Wegen Arrangements ist das ebenso schwachsinn was Sie da schreibt, ich habe gleich nach der Ausbildung arrangements gekriegt. Klar wenn du es auf eine Staatlichen Schule schaffst dann mach das, wenn nicht dann lass den Kopf nicht hänge eine halbprivate Schule ist genauso gur. Wir hatten sogar Dozenten die auf einer Staatlichen auch unterrichten also... :)
ansonsten Monologe es ist meistena so dass du einen klassischen und 2 moderne Spielen musst ist aber bei jeder schule anders.
Ich finde Bauern sterben von Kroetz ein sehr guter monolog wo sie mit dem jesus spricht.
oder schiller finde ich geht auch immee. Lies dich bisschen durch der Monolog soll dich beim lesen schon mitreißen du merkst bestimmt schnell was die gefällt und was weniger
viiel Spaß und toi toi toi bei den Aufnahmeprüfungen
Du hast Arrangements bekommen? Welche denn? Was wurde denn arrangiert?
Ich nehme an, 1990 ist dein Geburtsjahr? Dann warte einmal ab, wie es weitergeht........viel Glück - trotzdem.
Hi Verena,
schau zuerst einmal, was für die Aufnahmeprüfung genau gefordert wird. Die staatlichen Hochschulen - und nur dort macht es Sinn, Schauspiel zu studieren! - wollen meistens einen klassischen und einen modernen Monolog und ein kleines Liedchen/Chanson hören und sehen.
Da wir dich nicht kennen, ist es schwer, dir zu raten, da wir nicht wissen, was zu dir passen könnte oder was dir zu spielen liegt. Du sollst ja nicht nur einen Monolog "aufsagen", sondern die Szene auch darstellen.
Ich hoffe, du hast gute Literaturkenntnisse, denn die sind in diesem Beruf unerlässlich. Außerdem möchte ich dich warnen. Die meisten der Anwärter haben ihre Monologe im Vorfeld schon mit privaten Lehrern erarbeitet oder Rhetorik-Kurse (= Sprech- und Vortragstechnik) belegt und sich von den Lehrern überprüfen und Tipps geben lassen. Wenn du da so völlig unvorbereitet, also nur in Eigenregie gearbeitet hast, ankommst, hast du keine besonders guten Karten. Du musst bedenken, dass um die 20 bis höchstens 25 Erstsemester-Plätze ca. 500 bis 700 Leute rittern. Der Konkurrenzkampf ist also beinhart. Melde dich auf jeden Fall an allen staatlichen Hochschulen an, das verbessert deine Chancen etwas, irgendwo angenommen zu werden.
Finger weg von allen Privatschulen, die sich großartig "Akademie" oder sonst etwas nennen und mit "Öffentlichkeitsrecht" prahlen. Dort ist man weniger daran interessiert, dir eine gute Ausbildung zuteil werden zu lassen, sondern hauptsächlich an deinem Schulgeld, das du pünktlich einzuzahlen hast. Dort wird so ziemlich jedem potentiellen Schüler eingeredet, das Talent des Jahrhunderts zu sein, egal, ob er tatsächlich begabt ist oder nicht. Die Theater und Produzenten interessieren sich für die Absolventen kaum, oft werden sie nicht einmal zu Auditions eingeladen. Auch die Agenten zeigen wenig Interesse, sondern holen sich ihre Schützlinge von den staatlichen Hochschulen.
Wenn du dich also auf einen Bühnenberuf einlassen möchtest, mache das von Beginn an mit Köpfche, sonst läufst du nur viele leere Kilometer, die dir nichts bringen.
Jetzt bin ich zwar von der eigentlichen Frage abgeschweift, aber ich finde es wichtig, diese Dinge den jungen Menschen, die vom Schauspiel-Beruf träumen, darzustellen.
Alles Gute, viel Glück und liebe Grüße
Lilly "Tanzistleben"
Gerne. Du liegst insofern falsch, als die Lehrer, die auf Aufnahmeprüfungen vorbereiten, ja weniger oder gar nicht an deiner Interpretation oder gar Persönlichkeit schrauben (wollen), sondern mit grundlegenden technischen Tipps helfen. Das lässt sich leider weder aus Videos, noch von YouTube Tutorials holen, da einfach die Kontrolle fehlt.
Ich persönlich rate auch immer eher zu Rhetorik-Kursen, die man sehr günstig auch an Volkshochschulen besuchen kann. Die Lehrer dort sind gut und ambitioniert und helfen immer gerne auch mit Texten für Aufnahmeprüfungen weiter. Sprech- und Vortragstechnik sind Handwerkszeug, das natürlich erst später intensiv erlernt wird. Trotzdem halte ich es bereits für die AP enorm wichtig, die Grundlagen davon zu kennen. Zu wissen, wie die heikelsten Konsonanten gesprochen werden, die anatomischen Anforderungen der Vokale zu kennen und die allerwichtigsten Regeln des Vortrages zu kennen, sind schon sehr, sehr wichtig.
Dazu eine kleine Geschichte ohne Namen und Ort, zu deren Ausgang allerdings unglaubliches Glück gehörte:
Ein junger Mann wollte unbedingt Schauspieler werden. Er war sich seiner Sendung sicher und sah sich schon als großen Helden auf allen Bühnen höchster deutschsprachiger Schauspielkunst. Leider wusste er so gar nicht, was er denn vorsprechen sollte, als ihm der deutsche Text der "Marseillaise", der französischen Nationalhymne, in die Hände fiel. 'Das ist es!' dachte er und war sicher, damit seine dramatischen Fähigkeiten beweisen zu können. Er übte und übte, spielte der zu Tränen gerührten Verwandtschaft vor, und als er zur Aufnahmeprüfung an einer der berühmtesten deutschsprachigen Schauspielschulen ankam, trat er siegessicher vor die siebenköpfige Jury. Er begann mit seinem Vortrag und war entsetzt, als die um Beherrschung bemühten Jurymitglieder sich vor Lachen nicht mehr beherrschen konnten und lachten, bis ihnen die Tränen hinunterliefen. Er wollte schon tief beleidigt aufgeben, als ihm der Vorsitzende mittels Handbewegung bedeutete, weiterzumachen. Nun, der erste, der wieder sprechen konnte, erklärte ihm, schon lange nicht mehr so gelacht zu haben und den Anwärter als den geborenen Komiker zu sehen. Obwohl der junge Mann diese Meinung nicht teilte, war er froh aufgenommen worden zu sein. Er wurde später einer der beliebtesten Komiker bei Theater und Film und spielte gegen Ende seines Lebens auch durchaus ernste Rollen.
Was ich dir damit sagen möchte: Selbsteinschätzung funktioniert nicht, schon gar nicht am Anfang. Auch begeisterte Verwandte und Freunde sind kein Maßstab. Dazu bedarf es Leuten, die professionell mit dem Beruf zu tun haben.
Disziplin, Motivation, Fleiß und Talent sind ohnedies Grundbedingungen, um zuerst in der Ausbildung und dann im Beruf bestehen zu können. Dazu kommen noch Durchsetzungskraft, Durchhaltevermögen, eine möglichst dicke Haut und sehr gute Nerven.
Was auch immer du tust und wie du es angehst, ich wünsche dir alles Glück der Welt und eine erfolgreiche Zukunft in deinem Traumberuf. Einen Plan B sollte man allerdings immer in der Hinterhand haben.
Liebe Grüße
Lilly
In nahezu jedem Stück von Schiller, Goethe, Shakespeare oder Kleist gibt es einen guten Monolog. Das sind die wichtigsten aber natürlich noch lange nicht alle. Du musst einfach mal drauf los lesen und sehen was dich anspringt.
Vielleicht was von Kafka.
Sorry, ich weiß nicht, was Dich so bewegt. Dein Thema sollte schon zu Dir passen. Also ein Konflikt oder ein Zustand.
Der Lehrer wird bestimmt fragen, warum Du diesen Monolog gewählt hast.
danke erstmal für die vielen ratschläge und tipps
allerdings würde ich nicht unbedingt sagen dass man in Eigenregie schlechte Karten hat
man kann sich ja auch tipps von anderen holen oder durch berichte und videos usw.
und wenn genug Talent, Disziplin und Motivation da ist, glaube ich kann man das auch gut ohne Unterstützung eines Privatlehrers schaffen
oder liege ich hier komplett falsch?