Kitten zieht ein - an Katzenklo in geschlossenem Raum gewöhnen?

5 Antworten

Leider gehst Du mit Informationen zu Eurem Neuzugang etwas sparsam um - so schreibst Du z.B. nicht, wie alt der kleine Kater (im Februar) ist, ob bei Euch noch weitere Katzen leben (werden), und ob die Abstellkammer über eine Lichtquelle verfügt.

Bevor Eure Abstellkammer zur "Kammer des Schreckens" mutiert (falls Ihr noch nach einem geeigneten Namen für den Kleinen sucht... ;-)), könnte es vielleicht hilfreich sein, folgende Punkte nochmals in Ruhe zu überdenken:

Um ausreichend sozialisiert zu sein, sollten Kitten frühestens im Alter von 12 Wochen (besser später) von ihrer Mutter getrennt, und niemals in "Einzelhaft" abgegeben bzw. gehalten werden.

Falls der kleine Kerl bei Euch alleine wäre, solltet Ihr - zur Vermeidung sonst vorprogrammierter Verhaltensstörungen - möglichst bald Ausschau nach einem Kumpel für Euer Katerchen halten.
Ideal wäre es z.B., wenn Ihr noch eine Geschwisterkatze bekommen, oder ggf. eine(n) passende(n) Partner(in) aus dem Tierheim adoptieren könntet.
Da Katzen durch Abgucken und Nachmachen (voneinander) lernen, könnte ein(e) gut sozialisierte(r) - idealerweise etwas ältere(r) - Partner(in) Euch vielleicht sogar einiges an Erziehungsarbeit abnehmen.
Ein ausgeglichenes Katerchen und sein neuer Kumpel würden es Euch sicherlich mit einer doppelten Portion Katzenliebe danken!

Weil Katzen besonders reinliche Tiere sind, und ihr "Geschäft" gerne sauber nach "groß" und "klein" trennen, gilt für die Anzahl der Katzentoiletten als Faustregel, dass man immer mindestens eine Toilette mehr anbieten sollte, als Fellnasen vorhanden sind.
Eine einzelne Katzentoilette, zudem noch versteckt in einer (dunklen?) Abstellkammer, dürfte da - vorsichtig ausgedrückt -  keine optimale Lösung darstellen.

Hinzu kommt, dass Kitten den (langen) Weg zur Katzentoilette gerne auch schon mal unterschätzen, und dann "unterwegs" in Not geraten.
Hilfreich dürfte es daher ein, mehrere Katzentoiletten, die Euer Katerchen ungehindert erreichen kann, zumindest so lange geeignet in der Wohnung zu verteilen (u.a. z.B. im Bad und im Wohnbereich), bis er aus dem Gröbsten heraus ist.
Für Kätzchen gibt es übrigens spezielle Kitten-Toiletten, die z.B. durch einen niedrigeren Rand den Einstieg erleichtern.

Da Katzen grundsätzlich immer - auch auf der Katzentoilette - ausreichend Fluchtmöglichkeiten zur Verfügung haben wollen, könnte die Kammer grundsätzlich, ähnlich einer Hauben-Toilette, zusätzliche Probleme bereiten (von der dort ggf. herrschenden Dunkelheit einmal ganz abgesehen).

Schließlich bedarf es zunächst wahrscheinlich auch einiger Zeit und Anstrengung, den Kleinen - z.B. durch Vormachen oder mit Clicker-Training - an die ungewohnte Katzenklappe zu gewöhnen. Missgeschicke außerhalb der Abstellkammer wären bis dahin vermutlich die Folge.

Noch ein Tipp zum Schluß: Samtpfoten haben leider die Angewohnheit, sich bevorzugt an Orten zu erleichtern, die bereits nach Katzenurin riechen (selbst dann, wenn der Geruch dort für uns Menschen längst nicht mehr wahrnehmbar ist).
Saugfähige Untergründe, wie z.B. Betten, Polster, Kissen, Decken, Kleidungsstücke, Teppiche etc., laden dabei besonders zur Unsauberkeit ein.
Urinflecken müssen daher ggf. so nachhaltig gereinigt werden, dass es dort nicht zu Wiederholungen kommt.
Dazu müssen die betroffenen Stellen zunächst herkömmlich gereinigt, und anschließend i.d.R. mit hochprozentigem Alkohol (löst die in Fett gebundenen Geruchsträger), und/oder mit Spezialreinigern (sog. Enzymreiniger wie z.B. Biodor oder Urine Off, die bei der Reinigung verbliebene Harnsäurekristalle zersetzen können), nachbehandelt werden.

Viel Spaß mit dem Neuzugang und alles Gute!

FallenLeaf 
Fragesteller
 08.01.2017, 14:36

Der Kleine (er wird wahrscheinlich Findus heißen) ist, wenn wir ihn holen, 13 Wochen alt. Ja, wir haben bereits eine Katze, die auch ein bisschen älter ist. Sie hält sich am liebsten in dem Zimmer des Bruders meines Freundes auf, weil sie eigentlich auch ihm gehört. Somit haben die zwei, falls sie sich mal aus dem Weg gehen wollen, auf jeden Fall genug Platz dazu.

Du hast Recht, ein zusätzliches Katzenklo können wir auch noch aufstellen... Ich denke da an das Zimmer wo sein Kratzbaum steht (wobei Katzen spiel-, futter-, und toilettenplatz ja getrennt halten wollen) oder in den flur. Das Bad ist nicht immer offen und vom Flur 1-2 Meter entfernt, deshalb würde es dort weniger Sinn machen. Vielen Dank dir!

In der Abstellkammer kann man Licht anmachen, ja. Aber für die Katzen wird wahrscheinlich nur das Licht im Flur (der immer hell ist) durch die durchsichtige Katzenklappe scheinen. Unsere vorhandene Katze hat sich bereits jetzt nach 2 Tagen schon super an die Katzenklappe gewöhnt. Aber wie gesagt, für den Kleinen halte ich ein zusätzliches hell stehendes und offenes Katzenklo für den Anfang auch sehr sinnvoll.

Ja das habe ich schon öfters gelesen und werde mir wahrscheinlich biodor zeitnah kaufen.

Danke für die Tipps und Ratschläge!

1

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Du solltest klo, Kratzbaum und Futterplatz bei Katzen stehst trennen,denn so sind sehr reinliche Tiere in mögen es nicht wenn da alles zu nah beieinander steht das kann dann schnell zu Fehlverhalten führen. Auch sollte das Klo an Inn ruhigen Fleckchen stehen. Und generell gilt: pro Katze = klo Anzahl de Katzen + 1 klo, immer mindestens ins Klo mehr la Anzahl de Katzen du in Inn Haushalt leben.

Genau, zeig dem kleinen einfach die Katzenklappe, kannst du ja aufhalten. Du kannst davon ausgehen, dass Katzen Katzenklos wollen und wirklich nur im Notfall (z.B. wenn das Katzenklo dreckig ist) danebenmachen.

Ich würde ihn ins Katzenklo setzen sobald ihr daheim seid und die Katzenklappe vorerst offen stehen lassen, dann kann er die Wohnung von dort aus erkunden und es dürfte kein Problem sein, das er das Klo wiederfindet! 

Am besten wenn er zu euch nach Hause kommt, direkt in das Katzenklo setzen und ihn alleine lassen. Er wird sich später schon seinen Weg nach draußen suchen und wird sich dann daran erinnern. Hat bei uns super geklappt!