Kirchhoffsche Regeln & Stromrichtung?
Zum linken Stromkreis auf dem Bild:
Ich erkenne, dass hier wohl die physikalische Stromrichtung gewählt wurde, da I1 vom Minuspol der unteren Spannungsquelle ausgeht. Warum aber lässt sich die obere Spannungsquelle in diesem Fall schlicht ignorieren? I1 spaltet sich am Knoten in I2 und I3 auf, aber warum existiert I2 überhaupt?Würde I2 in dem Fall nicht von - nach - fließen, was physikalisch ja keinen Sinn ergibt?
Zum rechten Stromkreis:
Warum dürfen die Maschenpfeile hier entgegengesetzt sein? Müssten zur korrekten Berechnung nicht beide Maschenpfeile in die gleiche Richtung laufen?
Danke im Voraus :)
6 Antworten
Warum aber lässt sich die obere Spannungsquelle in diesem Fall schlicht ignorieren?
Wie willst du sie denn mathematisch erfassen? In deiner Zeichnung hat kein Bauteil eine Bezeichnung - und die I's sind auch nicht alle richtig.
Natürlich musst du die Spannung der Spannungsquellen mit einbeziehen.
Die Strom-/Spannungspolarität ist hierbei eigentlich Latte (ist eine reine Sache des Vorzeichens). Hauptsache die Summe ist 0. Dass da ein Strom entgegengesetzt fließt, hat eher andere Gründe*. Das ist alles technische Stromrichtung.
Wie rum du die Maschenpfeile machst, ist ebenso egal. Das kehrt auch nur das Vorzeichen um.
Aber was willst du mit Maschenpfeilen, wenn du weder Spannungen noch Widerstände noch Bauteilbezeichnungen hast?? ;-)
*Die obere Spannungsquelle hat wohl eine höhere Spannung, so dass der Gesamtstrom auf dem Pfad der unteren Spannungsquelle entgegengesetzt zur Polarität der Spannungsquelle fließt (die obere Spannungsquelle legt an die untere eine höhere Spannung als die Spannung der unteren Spannungsquelle an). Wenn das ein Akku wäre, würde er auf diese Weise aufgeladen werden.
Die Stromrichtungen und Maschenpfeile sind eine Konventionssache. Du kannst auch vollkommen absurde Richtungen wählen. Aber einmal gewählt, musst du dich dranhalten in allen Gleichungen. Wenn du eine Stromrichtung "falsch" gewählt hast, kommt bei Ergebnissen minus raus. Überprüfe es mal an einer einfachen Schaltung.
Schöne Grüße, 😊
arhimedes
Ich glaube du hast das Prinzip der Netzwerkanalyse noch nicht so 100% verstanden:
Du kannst die Richtungen für U und I sowie die Umlaufrichtungen in Maschen vorgeben wie immer du magst. Wenn der Strom dann in die andere Richtung fließt als der von dir angenommene Pfeil, dann kommt er als Zahl negativ raus.
Das hat absolut nichts mit physikalischer Stromrichtung zu tun. Es sind willkürliche Annahmen die keine Bedeutung haben. Egal was am ende rauskommt - es sind immer technische Stromrichtungen.
Versuch es mal damit. Wenn´s gewünscht ist, kann ich ein Beispiel ´reinstellen.
Gruß, H.
Bei der rechten Schaltung hast du 2 verschiedene Maschen. Es wird immer jede fűr sich betrachtet.
Es geht ja darum das die Summe EINER Masche Null ist.
Du kannst auch einen Pfeil umdrehen, deswegen hast du immer noch 2 getrennte Maschen
Du addierst alles was mit dem Pfeil geht und subdrahierst was gegen den Pfeil geht, wierum ist doch egal. Am Ende muss Null rauskommen
Bei der linken Schaltung hast du links + an + , wenn die Spannung gleich hoch ist hast du ein Potential unterschied von 0V. Also kann zwischen + und + kein strom fließen
Folglich hast du keinen Stromkreis
Wenn beide Spannungen gleich groß sind ,ist der Potential unterschied 0V .
Ohne Potential unterschied kein Stromfluss.
Bei paralell Schaltung von Batterien ist auch + an + und - an - um die Ausgangs Spannung zu erhöhen, dann flìeßt I2 ,aber dann muss I3 in die andere Richtung laufen.
Wenn in der obigen Schaltung eine Batterie eine Höhere Spannung hat fließt auch I2 .Dann kommt es aber darauf an welche die höhere Spannung hat, entsprechend legt sich dann die Richtung von I2 fest.
Da er speziell fragt,warum sich die Quelle ignorieren lässt,muss er das ja irgendwo als ergebniss schon vorgegebenen haben. Und dann muss 0V Potential unterschied sein.
Deswegen erdest du ja auch alle leitenden bauteile,die berűhrt werden können,Denn selbst wenn auf Erde 240 V kommt ,hat Alles 240 V.
Der unterschied ist 0V ,wenn Du zwischen 2 geredete beauteile greifst.
Also fliest kein Strom Durch dich.
Űberlege mal wiew der Phasenprűfer funktionert. Er leitet den Prüfstrom durch dich, űber Erde zum Sternpunkt zurűck. Der Sternpunkt ist der PEN
In der einen Halbwelle ist auf L 240 V und auf PEN 0V
In der anderen ist auf PEN 240 V und auf L 0V !!
Zeichen dass mal auf (einphasig ) und űberlege warum du immer nur an L gegen Erde 240 V messen kannst !?!
Nie N bei gegen Erde ....die haben immer das gleiche potential, egal bei welcher Halbwelle. ...
Gegen L hingegen ist immer ein Potential unterschied.
L = 240 V dann ist N 0V und PE (und das Erdreich) 0V
L= 0V dann ist N 240 V und PE (und Erde) 240 V
Klingt erst mal seltsam, aber zeichne das mal auf und denke es durch
Lg
> Da er speziell fragt,warum sich die Quelle ignorieren lässt,muss er das ja irgendwo als ergebnis schon vorgegebenen haben.
Das steht aber nirgends explizit. Wird aber so sein, da es sonst keinen Sinn ergibt.
> Wenn beide Spannungen gleich groß sind ,ist der Potential unterschied 0V .
Ich glaube du meinst ws anderes als ich. Wenn WELCHE Spannungen gleich groß sind? Wo soll dann nichts fließen? Unter welchen Bedingungen?
> Wenn in der obigen Schaltung eine Batterie eine Höhere Spannung hat fließt auch I2 .
Ein I2 fließt auch, wenn beide Batterien gleiche Spannung haben. Das kommt bei dir so rüber, als wäre nur dann ein I2, wenn eine Batterie-Spannung größer wäre als die andere.
> entsprechend legt sich dann die Richtung von I2 fest.
Die Richtung von I2 hängt aber nicht davon ab, ob die eine oder andere Batterie-Spannung größer oder kleiner ist. Wenn die obere Spannungsquelle größer ist als die untere kann aus beiden Quellen Strom von + raus fließen (also in die gleiche Richtung), oder auch in eine rein und die andere raus.
Möglicherweise verstehe ich dich aber einfach falsch...
> Also kann zwischen + und + kein strom fließen
sorry, aber das ist einfach falsch, wenn du I2 meinst. Warum sollte da kein Strom fließen, da fließt auch ein Strom, wenn "+ an +" liegt und die beiden Spannungen gleich groß sind.