Kinder sind anstrengend?

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Mir war schon sehr früh klar dass ich keine Kinder will. Meinem Mann zum Glück auch.

Wir sind mit Leib und Seele Onkel und Tante, aber als Eltern sehen wir uns nicht.

Wenn du keine Kinder bekommst wird die Eigenschaft keine Kinder bekommen zu wollen nicht weitervererbt. Das heißt in der nächsten Generation wollen mehr Menschen Kinder. Aus diesem Grund weiß ich, dass es in der Natur des Menschen liegt Kinder zu wollen und richte mich auch danach.

Noris499 
Fragesteller
 03.08.2023, 11:46

Es liegt in der Natur des Menschen? Wo hast du das her?:) was ist das für eine seltsame Antwort? Warum sollte die nächste Generation mehr Kinder haben wollen?

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Ja, Kinder sind anstrengend, doch wenn ich meine drei Kinder so erzogen hätte, wie das heutzutage üblich ist, dann wüsste ich nicht, ob ich überhaupt noch eine Familie hätte. Die Zeit hat vieles geändert, doch in der Kindererziehung wird meiner Meinung nach, mehr falsch als richtig gemacht.

Junge Mütter/ Eltern sind nicht mehr in der Lage ihre Kinder alleine zu erziehen, denn sogenannte schlaue Köpfe, sowie Google & Co wollen es besser wissen und darum muss alles nach ihrer Anleitung gemacht werden.

Die Welt dreht sich also vom ersten Tag an nur um das Kind . Es wird keine Minute aus den Augen gelassen, stundenlang am Körper herumgetragen, beim kleinsten Bää wird gestillt, denn schreien darf es auf keinen Fall, ist es wach, wird sich nonstop mit ihm beschäftigt usw. Ist es größer wird ihm jeder Wusch erfüllt, denn ein Kind soll sich ja entwickeln, wie es selber möchte.

Ich glaube nicht, dass man sich dann noch fragen muss, warum Kinder anstrengend sind. Man sollte sich lieber fragen, was man dem Kind damit antut, wenn es auf einmal in einer Welt leben muss, die es gar nicht kennt und wo es dann kaum noch nach seinen Wünschen geht.

Manche werden nicht damit fertig, denn es gab noch nie so viele Kinder, die schon in der Kita/ Schule psychische Beschwerden haben, ganz zu schweigen, wenn sie in der Pubertät sind.

Für mich ist diese Entwicklung sehr erschreckend. Trotzdem, würde ich mir auch heutzutage Kinder anschaffen. Ich bin ein Familienmensch und meine Kinder und Enkel sind meine Welt. Wenn auch jeder sein eigenes Leben führt.

KaltesKlaresH2O  30.07.2023, 00:41

Sehe ich sehr ähnlich☝🏻

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samoa99104  30.07.2023, 01:24
@KaltesKlaresH2O

Danke, ich glaube jedoch, das sehen nur wenige. Mir wird gesagt, ich könnte nicht mehr mitreden, weil heute eben alles anders ist und ich bin eine andere Generation. Natürlich ist heute vieles anders, doch niemand will sehen, wo das hin führt. Obwohl das doch offensichtlich ist.

Ich habe zwei Schwiegertöchter beide Erzieherinnen, Kita und Schulbetreuung. Die Kleinen wollen gar nicht nach Hause und die Grundschüler sind derart frech, dass einem die Worte fehlen.

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KaltesKlaresH2O  30.07.2023, 12:58
@samoa99104

Viele Eltern räumen den Kindern den Weg frei. Anstatt Klarheit und Grenzen vorzugeben, wird sich verbogen, um es dem Kind passend zu machen. Dabei wird aber aus den Augen verloren, dass Kinder Vorbilder brauchen, an denen sie sich orientieren. Sie brauchen niemand, der es immer passend macht, etwas Gegenwind, so wie er ihnen im Leben auch begegnen wird, wäre nicht schlecht.

In den Kitas stellen Eltern häufig sehr hohe Ansprüche an die Fachkräfte. Diese sollen dann „ausbügeln“ was Zuhause nicht stattfindet. Da muss z.B. die Naturbegegnung stattfinden, weil man zuhause einfach nicht spazieren/wandern geht. Der eigene Erziehungsauftrag wird nicht erfüllt.

Man könnte Bücher darüber verfassen, was alles falsch läuft!!

In Schulen werden die Lehrer beschimpft, weil sie bei einem Minderjährigen die Zigaretten eingezogen haben. Eltern rufen an, beschweren sich, da sie ja vom Geld der Eltern bezahlt wurden. Anstatt dem Minderjährigen zuhause die Grenze aufzuzeigen.

Die wenigsten Eltern bilden noch mit der pädagogischen Einrichtung eine Einheit. Oft wird gegeneinander gearbeitet. Kinder/Jugendliche nutzen das aus. Respekt geht verloren.

Verkehrte Welt! Da sind Burnout oder andere Belastungsstörungen nur noch eine Frage der Zeit.

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samoa99104  30.07.2023, 20:15
@KaltesKlaresH2O

Ja, genauso sieht die Realität aus und es unglaublich, dass niemand sehen will, wo das hin führt.

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 da man jeden Blick auf das Kind richten muss, ihm rundum Aufmerksamkeit schenken muss.

das ist anfangs wirklich so - nur je älter sie werden umso selbstständiger werden sie.

. Das ist super anstrengend, ich könnte mir mit 25 nicht vorstellen Kinder zu bekommen, da hat man keine Zeit mehr für sich selbst.

wenn man Kinder bekommt weiß man dass man in den ersten Jahren selbst etwas zurück stecken muss. Allerdings geben dir die Kinder dafür sehr viele einmalige Momente die ich persönlich nicht missen möchte

das erste Mal Mama sagen, das erste mal laufen, der Stolz wenn das Kind seinen Namen schreiben kann, das erste mal ohne Schwimmhilfe geschwommen, das erste Mal eislaufen etc. mit einem Kind gibt es immer viele erste Momente und es ist schön zu sehen wie sich das Kind entwickelt.

Obwohl ich Erzieherin bin, habe ich auch keine eigenen Kinder und ich bin jetzt schon Mitte 40. Ich wollte nie Kinder haben. Ich war immer froh, wenn ich die Kinder nach 8 Stunden abgeben konnte. Wenn ich mir vorstelle ich hätte damals ein eigenes Kind gehabt und dann noch mit so vielen Kindern arbeiten, dann ist man fast 24/7 am Kind dran. Das wollte ich nicht. Aber es hatte auch andere Gründe.

Kinder sind niedlich, süß, und man kann auch mal herzlich lachen wenn sie Schoten raushauen. Aber ein eigenes Kind, diesen Wunsch habe ich nie gehabt. Und das schon mit 14 Jahren. Das hängt mit der Art und Weise zusammen, wie ich aufgewachsen bin. Meine Kindheit war dank meiner Eltern und meines Bruders (der dafür nichts kann) das Grausamste was ein Kind so erleben kann. Eltern in Sozialhilfe mit zig Tausenden im dreistelligen Bereich an Schulden und ein behindertes Kind als Bruder. Er stand immer im Mittelpunkt. Bei allem und ich musste funktionieren. Ich wurde nie umarmt oder getröstet. Als ich auszog und zu meinen Eltern in den Urlaub kam, da hat mein Vater mich am Bahnhof umarmt. Ich bin da fast aus allen Wolken gefallen. Das hat der 25 Jahre lang nicht gemacht. Und jetzt auf einmal....

Wenn ich noch weiter zurück denke in keine Kinderzeit, so war ich nie diejenige die lange mit Puppen spielte. Ich hatte eine Barbie Phase von 2 Jahren. Ich selber hatte keine, aber meine Klassenkameradin. Bei der war ich immer und habe mit ihr Barbie gespielt. Als ich dann mir der Familie umgezogen bin hatte ich danach neue Freundinnen, aber da war Barbie schon out. Meine Puppen hielten immer so lange, bis mein Bruder sie zerschnippelte oder mit Stiften vollkritzelte. Mutter Vater Kind spielen, das war nie meins.

Wenn ich auf Arbeit bin und die Kinder im Spielgeschehen beobachte, dann überlege ich manchmal, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich als Kind im Kindergarten gewesen wäre, oder wie es wäre wenn ich so tolle Spielsachen gehabt hätte wie die Kids heute.

Aber egal wie weit ich meine Gedanken schweifen lasse komme ich immer wieder zu dem Punkt das es besser ist das ich keine Kinder habe. Wenn ich finanziell und arbeitstechnisch den Bach runter gehe, dann hängt da kein Rattenschwanz an Kinder hintendran, die dann unter meinem Versagen zu leiden hätten.