Kinder Handy Tablett geben was haltet ihr davon?
Wie geht ihr damit um, wenn ihr in der Öffentlichkeit junge Eltern seht, die ihren Kleinsten (Babys und Kindern weit unter drei Jahren) einen Bildschirm mit Videos vor die Nase halten, zum Beispiel im Restaurant, im Wartezimmer, im Bus und Bahn? Ich weiß, dass es belehrend und sogar angreifend rüberkommen kann und sehr wahrscheinlich nichts bringt, da etwas zu sagen (wie und mit welchen Worten auch?). Und ich weiß, es steht mir, als außenstehende, unbeteiligte Person in dem Moment auch nicht zu. Aber es brennt mir in den Momenten immer so unter den Nägeln und es beschäftigt mich ehrlich, was das dauerhaft mit dem Kind und insgesamt dieser Generation Kindern macht. Danke für eure sachlichen Argumente und Erfahrungsberichte (vielleicht auch von Elternabenden, die ihr zu diesem Thema veranstaltet habt).
4 Antworten
Sind halt Eltern die einfach nur ihre Ruhe haben wollen und dafür den Weg des geringsten Wiederstandes gehen.
Find ich fragwürdig. Vor Allem in dem Alter.
Alle digitalen Geräte erst ab 12. Und ich kläre vorher auf was die Nachteile von Medienkonsum sind. Sie sollen dann selbst entscheiden.
Dass ständiger Medienkonsum nicht gut ist, hat sich ja mittlerweile herumgesprochen. Das Ding ist: du siehst immer nur einen winzig kleinen Ausschnitt des Tages der betreffenden Eltern. Du weißt nicht, was sie davor schon mit ihren Kindern unternommen haben oder danach noch unternehmen werden.
Gerade im Restaurant ist außerdem der Druck hoch, dass die Kinder sich einigermaßen ruhig benehmen, da ist die Versuchung mit dem Handy einfach groß.
Und ja: auch wir haben schon mal im Urlaub nach einem anstrengenden Tag mit viel Bewegung, Spielplatz, Strand und Unternehmungen unser Kind zwei, drei YT-Videos schauen lassen, anstatt es pädagogisch wertvoll zu beschäftigen, damit wir fünf Minuten lang in Ruhe essen können. Steinige mich.
Auch die meisten Erwachsenen haben ja in Bus und Bahn oder sogar in Restaurants ständig das Handy vor der Nase, es ist also kein Wunder, dass Kinder Handys spannend finden, wenn sie bei allen anderen sehen, dass die da ständig reingucken.
Und dann flimmern gerade an Orten wie Wartezimmern und U-Bahnen ja auch diverse Bildschirme vor sich hin, von denen man die Kinder ohnehin nicht fernhalten kann.
Trotzdem ist es natürlich wünschenswert, den Medienkonsum zu begrenzen, soweit es geht.
Ich sag es mal so: Immer noch besser digitaler Überkonsum, als die Eltern geben das Kind ganz ab oder der Vater haut ab. Das Problem liegt in der Arbeitswelt. Die Eltern sind zu stark ausgelastet im Arbeitsleben und haben dadurch keine Nerven mehr für ihre eigenen Kinder. Eine Lösung wäre, Arbeit besser zu entlohnen, indem es keine Gehälter jenseits der 5000 Euro pro Monat mehr gibt (Chefärzte, Politiker, Anwälte verdienen zu viel und dafür andere zu wenig, was dazu führt, dass die Allgemeinbevölkerung für gutes Geld ZU VIEL arbeiten muss).