Kind zu schüchtern, Jugendamt droht?

4 Antworten

Also direkt das Jugendamt einschalten zu wollen geht in meinen Augen gar nicht. Was allerdings nicht falsch ist, dass du dich als Elternteil um die schulischen Leistungen deines Kindes sorgen solltes/bemühen/interessieren mal auf jeden Fall. Dafür gibts aber "Sprechstunden" Elternabende usw...

Was haben die genau gesagt?

Khaleesi110 
Fragesteller
 15.10.2023, 16:38

Natürlich, jedoch wird von mir seitens das Jugendamt verlangt wöchentlich der Lehrerin hinterher zu telefonieren und mich persönlich zu erkundigen ob es Auffälligkeiten gibt etc. Es geht hier nicht alleine um die schulischen Leistungen.

Es geht wohl darum das er zu wenige Freunde hat, er im Unterricht sich nicht traut aufzuzeigen oder in großen Gruppen zu sprechen. Er scheint wohl auch mit der Lehrerin nicht sprechen zu wollen, jedoch übt sie viel Druck auf ihn aus.

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DERstobbel  15.10.2023, 16:49
@Khaleesi110

Dann ist die Lehrerin eher inkompetent als das Kind... Er ist halt schüchtern. Das ist halt so. Aber ihn deshalb dir wegnehmen: das glaub ich nicht. Ich kenne ihn und die Situation nicht genug um da irgendeine Entscheidung zu treffen... Dennoch halte ich es nicht für sinnvoll wenn da auch noch Druck gemacht wird...

Es kann viele Gründe haben warum er so reagiert - wie er reagier, wie gesat dazu wissen wir zu wenig von euch, der Schule und so weiter...

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Bevor eine Meldung ans Jugendamt wegen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung rausgeht, wird das in der Regel bereits in der Schule als sogenannte kollegiale Fallberatung mit mehreren Lehrkräften, der Schulsozialarbeit und oft auch einer Kinderschutzfachkraft besprochen.

Wenn diese Gruppe pädagogischer Fachkräfte zu dem Schluss kommt, dass wirklich Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Kindeswohls vorliegen und somit eine Meldung ans Jugendamt rausgehen muss, wird im nächsten Schritt beim Jugendamt die Sache betrachtet, auch wieder mit mehreren sozialpädagogischen Fachkräften. Kommen die zu dem Schluss, dass die Kolleg*innen in der Schule ihren Anteil korrekt erledigt haben und somit der Verdacht gute Gründe hat, dann meldet sich das Jugendamt bei der Familie zu einem Termin an.

Für all das reicht es aber keineswegs aus, dass ein Kind nur ein bisschen schüchtern ist!

Für dein Kind wäre es somit das beste, wenn du es auch nicht darauf reduzierst, sondern noch mal genau überlegst oder sogar nachfragst, was genau die Lehrerin als Problem sieht. Und wenn du dann kooperativ mit dem Jugendamt zusammenarbeitest, um all das zu tun, zu organisieren und wahrzunehmen, was dir vorgeschlagen wird, um dein Kind bestmöglich zu unterstützen.

Eine Inobhutnahme ist immer das allerletzte Mittel, zu dem das Jugendamt greift, wenn die Gefahren für das Kind wirklich zu groß und auf Seiten der Eltern keinerlei Wille zur Veränderung erkennbar ist. Allein schon deshalb, weil das für die Kinder keineswegs die perfekte Lösung, sondern dann nur das kleinere Übel ist! Grundsätzlich ist das Ziel also immer, dass die Kinder in ihrer Familie bleiben können.

Bedenke einfach, dass Lehrkräfte und Mitarbeitende des Jugendamts eigentlich genau das gleiche im Blick haben wie du auch - dass es deinem Kind gut geht, dass es in einem positiven Umfeld aufwachsen kann und all die Unterstützung bekommt, die es vielleicht braucht! Betrachte somit diese Menschen nicht als deine Gegner, sondern als Verbündete, arbeite mit ihnen zusammen, auch und gerade dann, wenn es für dich mal unbequem oder unangenehm wird. Wenn sie etwas vorschlagen, was dir nicht richtig vorkommt, frag nach, wieso sie das vorschlagen, was der pädagogische Sinn dahinter ist, aber lehne es nicht direkt ab! Eben einfach eine gute, vertrauensvolle Kooperation, nutze ihr pädagogisches Fachwissen, mach keine Feindschaft draus :).

Khaleesi110 
Fragesteller
 15.10.2023, 16:26

Hier muss ich sagen, trifft das nicht ganz überein. Ich habe mehr als nur Kooperativ gehandelt und mir jeden Vorschlag angehört geschweige abgelehnt. Ich bin dabei sämtliches umzusetzen, jedoch gibt es bei Kinderpsychologen auch Wartelisten und somit ist ein direktes Umsetzen nicht möglich. Und dazu muss Ich sagen, das hier dass Jugendamt öfters diese Art von Drohungen ausspricht.

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HappyMe1984  15.10.2023, 16:29
@Khaleesi110

Wenn du dem Jugendamt mitteilst, dass du dich gekümmert hast und ihr auf der Warteliste steht, wird das schon passen! Ich mein, die Menschen dort wissen doch auch (und wahrscheinlich besser als viele andere...), wie es derzeit mit Terminen in diesem Bereich bundesweit aussieht...

Und hast du schon mal überlegt, ob du dort etwas als "Drohung" aufgefasst hast, was vielleicht gar nicht als solche gemeint war? Sondern eventuell nur als Information über die möglichen Konsequenzen, wenn du eben nicht kooperierst? Das ist dann keine Drohung, sondern einfach nur Transparenz.

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Khaleesi110 
Fragesteller
 15.10.2023, 16:34
@HappyMe1984

Ich habe der Frau mehrfach gegenüber geäußert, das ich dort angerufen habe, jedoch wurde ich dennoch erneut dazu aufgefordert.

Da ich kooperativ gehandelt habe und mir dennoch diese "Information" mitgeteilt wurde, empfinde ich dies eindeutig als eine Drohung und das durch die Blume hindurch. Wie bereits erwähnt, gibt es viele in meinem Umkreis denen das Gleiche widerfährt mit dem Jugendamt in meiner Stadt.

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HappyMe1984  15.10.2023, 16:42
@Khaleesi110

Und was willst du jetzt tun? Dich weigern, mit dem Jugendamt zu kooperieren, weil du diese Info als unangenehm empfunden hast? Vielleicht sogar gegen das Jugendamt vorgehen? Weil "andere das ja auch so empfinden"? Was, denkst du, hätte das möglicherweise zur Folge? Wäre DAS im Sinne deines Kindes?

Oder wäre es nicht etwas besser, wenn du deine Emotionen unter Kontrolle bringst, sie zur Seite steckst, die Möglichkeit zulässt, dass es eben doch nur dein Empfinden und keine faktische Drohung war - und du mit der Mitarbeiterin des Jugendamts eher darüber sprichst, was ihr gemeinsam jetzt tun könntet, um dein Kind zu unterstützen, zu fördern, gute Wege für das Kind zu finden, um die Zeit bis zum Termin zu überbrücken und vielleicht schon erste, positive Veränderungen auf den Weg zu bringen? Wie gesagt - nutz das Fachwissen dieser pädagogischen Fachkraft, bitte sie um Tipps, Unterstützung und Hilfe, sei proaktiv, mach nicht nur das, was sie dir zwingend vorschreibt, sondern nutze diesen Kontakt und alles dahinter, um das Bestmögliche für dein Kind rauszuholen!

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Khaleesi110 
Fragesteller
 15.10.2023, 16:53
@HappyMe1984

Ich merke schon, eine Diskussion ist unnötig, denn scheinbar wird nur das gelesen was gelesen werden will.

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HappyMe1984  15.10.2023, 16:59
@Khaleesi110

Weißt du, ich arbeite seit fast sechs Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe eng mit Sozialpädagog*innen zusammen. Dadurch hab ich so einige Einblicke in deren Arbeit und auch in die Arbeit der Jugendämter bekommen sowie in die Prozesse, die dort in solchen Fällen ablaufen, die Gedanken, die sich die Menschen dort machen, die Einstellung, mit der diese Menschen an ihren Job herangehen. Darauf basieren meine Antworten hier.

Du kannst das also als Gedankenanstoß an- und mitnehmen. Oder du lässt es. Wie du möchtest. Ich wollte dir nur helfen, aber helfen kann man eben nur denen, die auch bereit sind, Hilfe anzunehmen!

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Weiterer grund warum ich schule hasse: lehrer die sich frechheiten erlauben!

Was sich manche lehrer heutzutage erlauben ist einfach unmöglich!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule macht menschen kaputt und zu ahnungslosen robotern

ich finde die Grundschule handelt absolut falsch, schlecht, uneinfühlsam. erstmal sind alle Kinder verschieden, dann sucht man das Gespräch mit den Eltern und droht nicht gleich ich bin schockiert was diese Schule sich herausnimmt. traurig sowas.

Khaleesi110 
Fragesteller
 15.10.2023, 16:29

Es gab im Vorfeld nur eine einzige Förderkonferenz, jedoch erfolgte nach nichtmal 2 Wochen die Meldung beim Jugendamt.

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benedetto280  15.10.2023, 16:30
@Khaleesi110

nach 2 Wochen ist das viel zu wenig Zeit......und das falsche Herangehen. nachwievor haben sie schlecht gehandelt von der Schule

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