Kind auf Beerdigung mitnehmen, Verhaltensregeln?

11 Antworten

Also mit 11 Jahren darf man da definitiv mitgehen und die Belastung für das Kind wäre schlimmer, wenn es nicht mitgenommen werden würde.

Ab welchem Alter generell, hängt für mich davon ab, ob das Kind das Konzept des Tods schon verstanden hat. Und ob es eine ausreichende Bindung zu der verstorbenen Person hatte. Manche Kinder werden so etwas schon mit 4, andere mit 6 noch nicht: Dass da aber trotzdem mal gekreischt oder gespielt wird, ist in dem Sinne aber normal und man sollte nicht erzwingen, dass das Kind miesepetrig da sitzt wenn es eigentlich gerade andere Gefühlsregungen hat ;) Je nach Alter kann man eine Gruppe Kinder bei so einem Benehmen ja auch auf den Park gegenüber rüberschieben o.ä.

Hallo,

Ich finde die Einstellung richtig, dass Kinder dabei sein dürfen, wenn sie es wollen. Und wenn die Eltern mit den Kindern dort sind, ist die Belastung vielleicht auch leichter für die Kinder zu nehmen.

Ich selbst wurde damals, als meine Oma gestorben ist, nicht gefragt, ob ich dabei sein möchte und im Nachhinein fand ich das nicht gut. Ich hätte mich auch gern von ihr verabschiedet. Damals war ich 8j.

Gleichzeitig müssen aber auch andere Gäste meiner Meinung nach Rücksicht auf die Kinder nehmen. Natürlich sind Kinder nicht ruhig und natürlich haben Kinder ihre eigenen Wege, mit der Situation umzugehen.

Da sehe ich aber weniger das Problem, dass Kinder auf einer Beerdigung dabei sind wie eine gesamtgesellschaftliche Kinderunfreundlichkeit. Das stört mich sehr, ich möchte ja, dass meine Kinder Kinder sein dürfen und auch als Elternteil kann man da schlecht was machen, wenn ein Kind jetzt schreien möchte. Ich meine, was will man da tun, wenn ein Kind jetzt nicht still ist? Solange alle Bedürfnisse sonst gedeckt sind, ist das völlig normal und meiner Meinung nach nichts, das man kritisieren sollte.

Liebe Grüße :)

IchMagHelfen 
Fragesteller
 13.03.2022, 12:41

Da gebe ich dir natürlich Recht, Kinder sind laut aber auch Erwachsene wenn man mal darüber nachdenkt gab es sicher eine Person bei der man dachte "man halt doch die Klappe". Darum genau geht es mir nicht sondern eher darum dass die Kinder der Dame den Tod nicht verstehen, sie wirklich respektlose Äußerungen getroffen haben auf früheren Beerdigungen und die Eltern einfach gelächelt haben. Wenn mein 12 jährige Sohn schreit die misset soll doch endlich oder die Erde weil er zocken will, "was für eine misset" oder ähnliches... Grenzwertig.

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Azando  13.03.2022, 12:46
@IchMagHelfen

Ja, da gebe ich dir Recht, Respektlosigkeit ist eine Frage der Erziehung, aber das habe ich aus der Frage auch irgendwie nicht rausgelesen, dass es um Respektlosigkeit ging. In dem Fall würde ich vermutlich entweder aus Sicht des Verstorbenen versuchen zu denken, ob dieser die Familie gerne dabei gehabt hätte, oder ob man die ganze Familie nicht einlädt, denn Respektlosigkeit bei Kindern fängt meiner Meinung nach bei den Eltern an.

Liebe Grüße :)

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Ja, Kinder sollten (wenn sie es möchten) unbedingt an einer Beerdigung teilnehmen können.

Für Kinder ist der Tot bis zu einem gewissen Alter ein Konstrukt, dass sie nicht erfassen können.

Von daher ist es normal, dass sie auf einem Friedhof ausgelassen spielen.

Dieses Verhalten wird von Außenstehenden (die keine Ahnung von Kindern haben) häufig mit unangemessenem Verhalten und schlechter Erziehung verbunden.

Ich würde die Kinder mitnehmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
IchMagHelfen 
Fragesteller
 13.03.2022, 12:35

Ich bin da ganz deiner Meinung, Kinder dürfen spielen und auch mal laut sein ABER 1. finde ich es unangemessen ein Kind zwischen trauernden Menschen zu sehen die die Verstorbene Person beleidigt und nicht einmal weiß was es da von sich gibt und 2. Die Eltern das mit einem Lächeln hinnehmen. Ich bin selber Mutter aber mein Kind versteht noch rein gar nichts davon da es nicht einmal laufen kann geschweige denn sprechen. Da spielt Erziehung für mich eine wichtige Rolle, wenn mein Kind nicht weiß was da gerade passiert und ich ein "was für eine misset" mit einem Lächeln hinnehmen würde ich an mir selber zweifeln. Für mich hat ein Säugling da auch nichts zu suchen.

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Katzenfutter97  13.03.2022, 12:42
@IchMagHelfen

Meine Antwort war ganz generell auf 8 und 11 Jahre alte Kinder bezogen.

Der Säugling (der in der Frage nicht vorgekommen ist), ist anders zu bewerten und diesen würde ich auch nicht mitnehmen.

Ansonsten ist es natürlich eine Frage des Einzelfalls. Du kennst die Kinder besser als ich und kannst am besten bewerten, ob das gut geht oder nicht.

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IchMagHelfen 
Fragesteller
 13.03.2022, 12:44
@Katzenfutter97

Die Säuglinge habe ich in meinem Text erwähnt deswegen habe ich das jetzt nochmal hier geschrieben. Im allgemeinen was die Kinder in dem Alter betrifft gebe ich dir Recht.

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Wenn das Kind mit will, sollte es auch mitkommen.

Man sollte aber auch Verständnis dafür haben, dass Kinder nicht immer ruhig sitzen können, sich immer empathisch verhalten und nicht anfangen zu spielen.

Also ich finde es wichtig dass die Kinder bei der Beerdigung eines Verwandten dabei sind, wenn sie das selbst möchten.

Der Tod gehört nun mal zum Leben dazu und irgendwann gehen auch die eigenen Eltern.

Aber man sollte dem Kind vorher alles erklären was dort passiert. Meine Eltern haben mich damals mit 10 oder 11,so genau weiß ich das gar nicht mehr, mit in die Aufbewahrungshalle genommen als mein Uropa gestorben ist.

Das war natürlich eine komische Situation für mich, hat mir aber nicht geschadet. Muss man aber nicht unbedingt machen.

Am Grab kann dann aber auch noch die ein oder andere Träne fließen. Das habe ich aber heute noch. Egal wer dort beerdigt wird brechen bei mir die Dämme. Obwohl ich sonst nie weine.

Aber wichtig ist auch dem Kind zu erklären dass es am Grab bestimmte Verhaltensregeln gibt. Was aber nicht heißt dass man die Kinder anketten soll. Kinder dürfen spielen, aber sie sollen die trauernden nicht stören.

IchMagHelfen 
Fragesteller
 13.03.2022, 12:45

Das Problem ist ja eben, dass die Kinder der einen Dame extrem respektlos und störend sind. Keiner möchte ihnen verbieten zur Beerdigung zu kommen aber die Mutter wurde mehrfach gebeten doch wenigstens mit den Kindern zu reden was sie aber vehement ablehnt.

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Nobody28797  13.03.2022, 12:51
@IchMagHelfen

Dann muss man die Kinder davon ausschließen. Wobei die Kinder meist das kleinere Problem sind. Wenn die Eltern die Kinder nicht erziehen können. Sehr schwierig und das kann einen jahrelangen Streit geben jemanden auszuschließen.

Oder man beißt in den sauren Apfel und erträgt es.

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