Kind adoptieren?
Wenn ihr ein Kind adoptiert wann und wie würdet ihr dem Kind mitteilen das es adoptiert ist?
Ist das hilfreich dies mir einen Psychologen zutun?
8 Antworten
Für mich persönlich wäre es ein großer Schock, hätten mir meine Eltern damals (oder auch heute) gesagt, dass ich nicht ihr leibliches Kind wäre, nachdem sie es jahrelang vorgetäuscht haben.
Ich rate dir von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Dein Kind wird dir dankbar sein, dass du ehrlich bist/warst und das Vertrauen wird gestärkt.
Meine zwei Halbschwestern (sind Zwillinge) hat meine Mutter direkt nach ihrer Geburt zur Adoption freigegeben und Jahrzehnte später haben wir Kontakt zu den Beiden aufgenommen. Die Beiden haben erzählt das sie von Anfang an, als sie so langsam mehr sprechen und verstehen konnten, erfahren haben, dass sie adoptiert wurden. Ich würde es auch so handhaben und dem Kind so früh wie nur möglich erklären das es adoptiert wurde.
Damit würde ich in einem Alter von 2-3 Jahren anfangen.
So könnte man z.B: jedes Jahr sowohl den Geburtstag als auch den Adoptionstag des Kindes feiern.
Die Adoption ist etwas besonderes und sollte nicht einfach so unter den Tisch gekehrt werden.
die adoption ist ein verwaltungsakt, der 1,5 bzw 2 jahre stattfand, nachdem die kinder bei uns waren. was unbesondereres als dieses datum gibts eigentlich nicht.
wir kehren sicher nix unter den teppich, aber den gerichtstermin im amtsgericht zu feiern, wäre mir im traum nicht eingefallen.
versteh ich in keinster weise, was du damit meinst. feierst du den ausstellungstag der geburtsurkunde?
Es ist sehr schade, dass die Kinder nicht die Gelegenheit bekommen, ihre Adoption mit euch zu feiern.
wie gesagt, kann ich nicht nachvollziehen. das ist ein datum ohne jeden bezug. an dem tag hat ein richter seine unterschrift auf ein urteil gesetzt.
die kinder waren da schon jahre bei uns.
Nun ja, vielleicht haben ja die Kinder einen Bezug dazu, adoptiert worden zu sein. Dieses ausblenden der Adoption und dass es noch eine biologische Familie gibt oder gab ist nicht im Sinne der Kinder.
das hast du völlig falsch verstanden. die adoption wird nicht ausgeblendet, auch die herkunftsfamilie nicht. nur das datum der adoption ist völlig rille und da wird auch nix gefeiert. kannst auch meine antwort hier lesen. vllt. verstehst du es dann.
Wie gesagt, es ist eben sehr schade für die Kinder.
Weil es für die Kinder hilfreich ist, wenn es einen Tag im Jahr gibt, an dem man über die Adoption im Familienkreis spricht, sich vielleicht alte Fotos anschaut oder darüber spricht, wie das damals alles war. Wie es für die Kinder war/ ist, aber auch, wie es für dich war/ ist.
Den Tag kannst du natürlich willkürlich wählen, oder du nimmst ein Datum wie z.B. den Tag, an dem du das Kind zu ersten mal gesehen hast oder eben den Tag der offiziellen Adoption.
Du gibst den Kindern so die Gelegenheit, aktiv über die Adoption zu reden. Es sollte dafür einen besonderen Tag im Jahr geben.
das sehe ich komplett anders.
bei uns ist die adoption täglich präsent. sie ist nichts besonderes, sie ist was alltägliches. geburtstag. das ist was besonderes. das haben alle kinder einmal im jahr. da kann man mal alte fotos gucken und besondere gespräche führen. unsere kinder können täglich über die adoption sprechen. ganz ohne "gotcha day". sowas fänd ich fürchterlich.
Na ja, dein Sohn brauchte dafür dann anscheinend eben den Muttertag im Kindergarten.
Schade, dass er keinen besonderen Tag für seine Adoption hat und auf den Muttertag ausweichen musste.
Der Geburtstag wird mit der Familie und Freunden gefeiert, das ist etwas völlig anderes.
er hat dort selbstverständlich erzählt, dass er zwei mamas hat. und wieso? weil ers wusste. und weil er keine offenen fragen hatte und weils normal für ihn ist. und es war beim basteln. in einer alltäglichen situation.
schade, dass du es nicht verstehen willst.
Ich habe verstanden, dass das Thema für dich nicht wirklich wichtig ist und du es im Alltag ausblenden möchtest. Wichtiger wäre eigentlich, wie das dein Sohn sieht und welchen Redebedarf er wirklich hat.
liest du eigentlich was ich schreibe? wir thematisieren es täglich. wie kommst du auf den unsinn, dass ich es aus dem alltag ausblende.
und wie könnte ein einzelner jahrestag dabei helfen, es im alltag einzublenden?
Jahrestage helfen, weil man dann als Familie gemeinsam offen über die Adoption spricht und dem Kind die Möglichkeit und den Freiraum gibt, Fragen zu stellen. Man nimmt sich dafür als Familie und für das Kind diese Zeit.
Für Kinder ist das wichtig. Vielleicht möchte dein Kind für diesen Tag sein eigenes Ritual einführen.
Es macht die Adoption wichtig und würdigt diese, weil sie für dieses Kind ein wichtiger Teil seines Lebens ist.
unsere kinder "wussten" es vom ersten tag an.
wir haben die eltern von anfang an ins bettbringritual miteinbezogen. jeden tag.
dann wachsen sie damit auf und es ist das normalste auf der welt. der ältere fragt ab und an mal von sich aus nach details. die erfährt er dann. die kleine nimmts noch zur kenntnis. sonst nix.
in der kita hat unser sohn mit 5 beim basteln des muttertagsgeschenks erzählt er habe zwei mamas, dann hat er von sich aus der gesamten gruppe erklärt, was adoption ist. die erzieherinnen waren begeistert von ihm. wir auch. so war unsere ideal vorstellung.
Ja das sollte man ganz früh schon machen!!!Sonst ist es Hölle wenn das Kind es später erfährt.
das halte ich nicht für gut. das stellt die adoption selbst als was besonderes dar. andere kinder haben das nicht. wir feiern geburtstag wie alle anderen. fertig.