Kind 6 nachts wieder eingenässt wegen Kita?
Meine Tochter wird 6 und war lange schon trocken. In den letzten Tagen hatten wir jetzt 2 mal nachts einen „Pipi Vorfall“, das ist nicht einmal beim trocken werden passiert. Es ist ja auch voll okay, aber Folgendes gibt mir zu denken:
Sie geht erst seit August in die Kita, anfangs war alles toll. In letzter Zeit schließen sie einige Mädels aus, mittags treffen sie sich gerne mit ihr und am nächsten morgen reden sie kein Wort. Ich glaube dass sie sie ausnutzen und ihr guter Freund erzählt er will sie töten aus Spaß. Gleichzeitig wurde der Vertrag ihres Bruders in der Kita fristlos gekündigt, weil er psychisch misshandelt wurde in seiner Gruppe. Das hat sie leider teilweise mitbekommen. Wir sagen ihr immer wieder dass es okay ist und ihr Bruder besser zu Hause aufgehoben ist, aber sie verschließt sich immer mehr und redet immer weniger.
gestern erzählte sie noch vor dem schlafen dass die Mädchen sie komplett ignorieren in der Kita, auch wenn sie mehrmals die Woche bei uns sind.
Kann es sein dass sie das alles seelisch belastet und was kann ich tun? Kita ignoriert sowieso alles, ich hole die Kinder ja schon ständig zum spielen ab. Sollte ich sie erstmal zu Hause lassen? Oder in die Kita damit sie lernt mit solchen Situationen umzugeben?
8 Antworten
Ich frage mich gerade, warum deine Tochter erst mit 6 in die Kita geht?
Aber egal, sie ist erst jetzt Teil dieser Gruppe geworden, während andere Kinder schon mehrere Jahre zusammengewachsen sind. Sie kommt quasi als Außenseiter hinzu und "stört" diese harmonische Gemeinschaft (aus Sicht der Kinder).
Deine Tochter hat einen schweren Stand, du kannst es vielleicht nachvollziehen. Es ist auch für Erwachsene unangenehm und schwieriger, in eine bestehende Gruppe hineinzuwachsen, als von Anfang an dazu zu gehören.
Nun ist es die Aufgabe der Erzieherinnen, dafür zu sorgen, dass deine Tochter gut aufgenommen wird und dass sie akzeptiert wird. Das müssen die Erzieherinnen hinbekommen, sie sind Fachkräfte, sie haben das gelernt und haben Erfahrung!
Wenn deine Tochter wieder einnässt, bedeutet das, dass sie irgendetwas psychisch belastet. Ihr Körper gibt Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, ohne dass deine Tochter sagen kann, was es ist. Sie kann sich nicht artikulieren, damit ist sie noch überfordert. Eine Kinderpsychologin kann das herausfinden.
Aber irgendetwas stimmt mit dieser Kita nicht: man kündigt keinem Kind, den Kindergarten, weil es gemobbt wird. Man sucht die "Täter", versucht durch Gespräche, durch spezielle päd. Angebote, positiv auf das Fehlverhalten dieser Kinder/des Kindes einzuwirken Und man führt Elterngespräche.
Jeder Erzieher muss dafür sorgen, dass es allen Kindern gut geht.
Ich würde dir raten, mit der Leiterin zu sprechen oder den Elternbeirat des Kindergartens zu informieren. Notfalls kannst du auch mit dem Träger des Kindergartens sprechen, das ist oftmals die Kirchengemeinde und der Pfarrer.
Hallo Dudui,
ich teile Deine Meinung, dass hier eine seelische Ursache im Raum steht. Da gibt es in der ganzen Historie genug Momente, die ein junges Mädchen mehr als belasten können.
Es mag nicht immer einfach sein, darüber zu sprechen. Vielleicht gewinnt Deine Tochter den Eindruck, sie wäre an all dem Schuld, oder man versucht eine Schuld auf sie zu projizieren.
Mein Eindruck ist auch, dass einigen jungen und auch sehr jungen Menschen ein Guidance fehlt. Da mag jetzt das Elternhaus Aktien drin haben - da kommt vielleicht auch eine Kita oder die Schule an gewisse Grenzen.
Bitte sprich über all diese Vorfälle offen mit der Leitung der Kita und ggf. auch - oder in einer Eskalation mit dem Träger. Um Deine Tochter vor all diesen Dingen zu schützen, nimm sie aus der Kita heraus. Da geht auf jeden Fall das Kindeswohl und die Gesundheit vor.
Die Enuresis Nocturna, wie man in der Medizin sagt, wenn es nachts nass wird, lässt sich grob so verstehen, dass das Unterbewusstsein etwas los werden möchte, es mit einem "Hallo, da ist was" den Wassern anvertraut, sie einfach fließen lässt.
Das braucht eine weitere Logistik für die Wasser, die einer solchen Spontanität entgegenkommt: einfach mitnehmen und später wegwerfen. Dazu gibt es solche Slips - Inko-Slips - auch für Kinder. Diese Slips mögen Windeln ähneln oder auch als solche bezeichnet werden. Gebrauche diesen Begriff nicht - sprich auch nicht von einem "trocken Sein" - denn das alles erinnert an eine vergangene Lebensepoche. Eine Assoziation daran mag den Gedanken eröffnen, wieder (wie) ein Baby zu sein - und das kann umso mehr Stress machen.
Das Tragen solcher Slips kann aber Ruhe in die Situation bringen, denn damit käme Deine Tochter ihrem Unterbewusstsein entgegen, wo sie bewusst das, was das Unterbewusstsein loswerden möchte, mitnimmt und wegwirft.
Biete Ihr an, als Sleep Wear solche Slips zu tragen. Sie sind Unterwäsche, und Unterwäsche ist auch sehr gute Sleep Wear. Das ist alles auch nicht doof - und wenn Du möchtest, schließe Dich ihr an und trage auch so einen Slip als Sleep Wear. Somit ist sie auch damit nicht irgendwie "besonders" und braucht sich auch da nicht irgendwie ausgegrenzt fühlen.
Mehr als doof ist das, was da mit Deiner Tochter wie auch dem Bruder passiert ist. Das man ihm als Opfer kündigt, bleibt mir unverständlich. Da hätte ich erwartet, dass die Misshandler gekündigt werden. Zum Ende meiner Worte komme ich zu dem einfachen Schluss: falsche Kita.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das mit der kita alles hörts sich echt nicht gut an. Kann mir auch gut vorstellen, das das zusammenhängt mit dem bettnässen. Gegen das bettnässen könntest ihr vorübergehend erstmal windeln anziehen, das das bett trocken bleibt und sie auch weiterhin gut schlafen kann
Ich habe selbst 2 Kinder, 6 und 8 Jahre alt. Sind zwar Jungs, aber vielleicht darf ich trotzdem antworten. Wenn bei meinem jüngsten solche Situationen in der Kita wären, so würde ich die Einrichtung wechseln. Egal, ob ich ihn weiter fahren müsste, oder mehr Geld bezahlen müsste. Vielleicht überlegst Du Dir diese Option ja mal. Ich weiß nicht, wo Du wohnst, ist ja überall anders. Bei mir gibt es eine Kita nur für unter 3 jährige. Ab 3 ist dann der Kindergarten vorgesehen. Vielleicht wäre ja auch der Wechsel von Kita zu Kindergarten möglich? Oder ist das womöglich bei Dir anders geregelt?
Das mit einnässen in der Nacht würde ich nicht ganz so eng sehen, wenn es nur manchmal, oder eben in der Nacht passiert. Sollte es am Tag passieren, wäre es ein wenig anders. Aber wahrscheinlich auch keine Tragödie. Ich hab mit meinem jüngsten in der Nacht ähnliche Probleme, obwohl ich das nicht als wirkliches Problem ansehe. Mal ist 1 oder 2 Monate gar nichts und dann macht er in 4 Tagen, zweimal ins Bett. Passiert halt in dem Alter. Ich hab eine Einlage im Bett. Dann wird halt der Schlafanzug und das Bettlaken gewaschen und gut ist es. Bei Dir wird es womöglich an der Kita liegen. Mein Sohn geht gerne in den Kindergarten und es passiert trotzdem.
Selbst der große hat alle ein bis zwei Monate mal ein nasses Bett. Auch hier mach ich mir keine Sorgen. Am Tag hat er im Moment auch etwas Probleme mit nassen Hosen, siehe meine eigene Frage dazu. Hilft Dir in dem Fall aber wahrscheinlich weniger.
Ich würde mir aber an Deiner Stelle zuerst einmal die Situation in der Kita vornehmen. Vielleicht kann auch ein Gespräch mit einer Erzieherin helfen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass manchmal das eigene Kind nicht ganz unschuldig an manchen Situationen ist. Auch wenn man es nicht gleich wahrhaben will. Vielleicht verhält sich Deine Tochter manchen gegenüber nicht immer korrekt. Auch das solltest Du mal versuchen, herauszufinden. Sowas kommt unter Kindern öfter mal vor.
Ich würde mir schon Gedanken machen das Kind aus der Einrichtung zu nehmen und wo anders unterzubringen. Mal nur von der Beschreibung der Probleme die es da gibt.
Das Bettnässen kann natürlich davon kommen und ist in dem Alter nicht weiter tragisch.
Als erste Maßnahme wäre da eine entsprechende Unterlage im Bett wichtig im die Matratze zu schonen bzw. Das das Kind überhaupt wieder im eigenen Bett weiter schlafen kann. Wenn das Bettnässen weiter bestehen bleibt und sich eventuell verschlimmert auf jeden Fall den Kinderarzt zu Rate ziehen.