Katzenfutter. Wieviel?

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Stichwort Futtermenge: Geht es um Babykatzen? Diese dürfen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln; außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigern sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab.

Stichwort Futterart: Verzichte bitte unbedingt auf Trockenfutter (auch auf getreidefreies)! Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht die Katze anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Da sich das Futtervolumen aufsaugebedingt verdoppelt, können auch schmerzhafte Blähungen folgen. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie werden es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollten sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.
Kathy34  03.10.2014, 17:44

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die mit hohem Fleischanteil sowie frei von Zucker, Getreide und pflanzlichen Eiweißextrakten). Im Prinzip stellen sie ein Halbfeuchtfutter dar (Flüssigkeitsgehalt zwischen 14 und 31%). Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie betteln; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Die beste Wahl ist Nassfutter mit 60% Fleisch-Mindestanteil ohne Getreide und Zucker. Mittel- bis hochwertig sind folgende Sorten:

  • An*monda Carny
  • R*al Nature
  • C*tz Finefood
  • Gr*nataPet (wie von dir genannt)
  • Gr*u
  • L*onardo und
  • M*C’s (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Völlig akzeptabel und somit ein Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität sind diese Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter) sowie
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter).

Die obigen Sorten gibt es in 400 bzw. 415-Gramm-Dosen.

Stichwort Fütterungszeit: Da Katzen Gewohnheitstiere sind, empfehlen sich am ehesten feste und über den Tag gut verteilte Fütterungszeiten bei 3-4 Portionen, bei Welpen auch häufiger. Ständige Futter-Verfügbarkeit wäre dagegen ein NoGo! Begründung:

  • Erstens kann Fressen so zu einer Art Beschäftigung werden, Stichwort Fresssucht;
  • zweitens können Katzen bei ständiger Futter-Verfügbarkeit kein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl mehr entwickeln;
  • und drittens neigt insbesondere Trockenfutter bei Temperaturen um die 28°C vermehrt zu Bildung von Schimmelpilzgiften (==> krebserrregend).

Von nur 2 Portionen würde ich abraten; dann können sich Katzen aufgrund des großen Hungers leicht überfressen, was Erbrechen begünstigt. Erbrechen bedeutet Nahrungsentzug, und das wiederum schadet der Leber.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

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ordrana  04.10.2014, 07:43
@Kathy34

ich würde dir gerne mehr DHs für die antwort und deine kommentare geben.

dein text sollte pflichtlektüre für alle katzenbesitzer werden.

kurz und knapp und alles angerissen, dann spart man sich das lesen kompletter bücher.

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Kathy34  04.10.2014, 08:03
@ordrana

Vielen, vielen Dank. Ich fühle mich sehr geehrt :-)

Stichwort Bücher: Leider sind längst nicht alle fundiert. Auch dort wird Trockenfutter mitunter viel zu sehr verharmlost und als völlig gewöhnliches Katzenfutter angepriesen …! Umso schöner, dass es Plattformen wie diese gibt, zumal auch stille und nicht registrierte Mitleser die Beiträge verfolgen können.

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Katzen haben keine Besitzer sondern Personal ;-)

Ich hatte mir auch alles so schön ausgerechnet. Doch unsere Katze hatte ihren eigenen Kopf. Trockenfutter ißt sie nur ganz selten und mit Widerwillen.

Nassfutter mag sie am Liebsten. Doch das variiert im Laufe des Jahres. Im Sommer, wenn es warm ist mag sie manchmal nur ein Beutelchen am Tag. Im Winter ißt sie dagegen auch schon mal 5 Stück.

Wenn es zu lange offen gestanden hat, oder ihr einfach nicht schmeckt, dann lässt sie es ganz stehen. Sie versucht dann an unser Essen zu gelangen, packt ihr Futter zum Verrecken nicht an. Sie kommt und bettelt oder meckert, aber verweigert es strikt.

Dosenfutter probiert sie zumindest. Aber gerne essen ist was anderes. Wenn es in Sauce ist ok, aber wehe es ist in Gelee. :-(

Was sie immer gerne ißt: Dreamies und Leckerstangen.

Kathy34  03.10.2014, 18:11

@ Politikopfer64: Ihr Verschmähen von Trockenfutter sollte dich erfreuen, zumal es ohnehin nichts mit artgerechter Ernährung zu tun hat (==> siehe auch meine ausführliche Antwort, wenn du magst).

Dass sie sehr auf Soße abfährt, kannst du dir auch zu pass machen, indem du Nassfutter (idealerweise hochwertig) einen Schuss Wasser beifügst und es mit einer Gabel pürierst. Dann kommt sie nicht umhin, auch Fleisch zu verzehren.

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Politikopfer64  04.10.2014, 03:56
@Kathy34

Wow, Deine Antwort ist ja mal richtig ausführlich. Habe viel Neues gelernt. Eigentlich soll sie ja Mäuse fangen. ;-)

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Eine halbe quadratische "Sheba-Dose" ("Nassfutter", 100g) reicht für eine Katze und Mahlzeit. Zwei Mahlzeiten pro Tag sind genug (Morgens und Abends). D.h. jede Katze erhält pro Tag insgesamt maximal 100g Futter. Mehr Futter macht die Katzen dick: Man darf nicht auf jedes Betteln der Katzen hin diese füttern, sonst fressen sie nachher das doppelte bis vierfache, werden fett und schlafen nur noch. Trockenfutter muss man immer mit Wasser in separatem Gefäss servieren, man sollte den Katzen aber nicht nur Trockenfutter geben. Denn meiner Erfahrung nach trinken die meisten Katzen zuwenig nach dem Essen von Trockenfutter. Dies kann zu Nierensteinen führen, die operativ entfernt werden müssen. 6 Futterbeutel für zwei erwachsene Katzen pro Tag ist klar zu viel Futter. Man spart ausserdem Geld, wenn man die Katzen nicht überfüttert.

Doesig  03.10.2014, 18:05

Es fehlt die Angabe, ob es sich um Wohnungskatzen oder Freigänger handelt. Je nach Bewegung und Größe der Katze brauchen sie natürlich unterschiedlich viel Futter. 100 g finde ich für eine Freigänger-Katze zu wenig - außer sie holt sich die ein oder andere Maus :)

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davegarten  03.10.2014, 18:08
@Doesig

Unsere Katzen sind Freigänger und sind mit je 100g/d zufrieden. Ok manchmal geben wir Ihnen am Tisch noch ein Häppchen vom Essen aber nicht regelmässig.

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Kathy34  03.10.2014, 18:07

@ davegarten: Sorry, leider irrst du in einigen Punkten:

Trockenfutter wird zwar als Katzenfutter deklariert, hat aber nichts mit artgerechter Ernährung zu tun (==> siehe auch meine ausführliche Antwort, wenn du magst).

Ebenso wichtig: Bitte niemals 2 Portionen pro Tag und somit nur roundabout alle 12 Stunden füttern. Dann können sich Katzen aufgrund des großen Hungers leicht überfressen, daraufhin erbrechen und womöglich einen fatalen Nahrungsentzug erleiden. Dieser kann schlimmstenfalls in einer hepatischen Lipidose (Fettleber) enden. - Wie entsteht eine Fettleber? Wenn dem felinen Körper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das diese Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie dringen in die Leberzellen ein, vernichten sie und beeinträchtigen die Leberfunktion auf massive Weise. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert.

Merke: Eine Katze muss nach spätestens 24 Stunden fressen, eine übergewichtige sogar nach 12 Stunden (notfalls auch Trockenfutter) - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Selbst bei beabsichtigter Gewichtsreduktion darf die Energiezufuhr nur 10 bis schrittweise(!) maximal 25% unter dem Erhaltungsbedarf liegen, d. h. unter dem Nahrungsmindestbedarf eines erwachsenen Tieres bei normaler Aktivität. Alles andere käme einer Radikaldiät gleich, die ebenso eine Fettleber auslösen kann! Selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber verzeichnen nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist.

Auch dein Sh*ba sollte bestenfalls den Rückzug antreten: zucker- und getreidelastig. Wahrlich hochwertiges Nassfutter erkennst du anhand folgender Kriterien:

  • hoher Fleischanteil (mindestens 60%)
  • kein Zucker und keine Zuckerderivate (==> häufig auch als Fructose, Karamell, Saccarose oder Dextrose deklariert)
  • Eiweißextrakte und pflanzliche Nebenerzeugnisse sollte es möglichst nicht enthalten, mit Betonung auf Nebenerzeugnisse - pflanzliche Erzeugnisse (z. B. Getreide) dürfen zwar darin vorkommen, allerdings nur in geringen Mengen, d. h. zwischen 3 und 5%. Wichtig: Ohne Verarbeitung von Mais und Soja sowie idealerweise genau deklariert! Außerdem ist Getreide nicht gleich Getreide: Gekochter Reis etwa darf enthalten sein und begründet eine bessere Verdaulichkeit als beispielsweise Hafer, weil er besser aufgespalten wird. Gekochte Kartoffeln sind eine Alternative zu Reis - natürlich beide jeweils maximal in obiger Menge.
  • Achtung auch bei Ölen und Fetten: Diese müssen zwar nicht, können aber minderwertig sein. Besser wäre eine genaue Angabe, z. B. Hühner- oder Geflügelfett. Merke: pflanzliche Öle + Fette sind nicht empfehlenswert bzw. tierische sind empfehlenswert.
  • Der Rohproteingehalt sollte mindestens 10% betragen, besser wären 12 ==> vorausgesetzt, es sind tierische anstatt pflanzliche Proteine. Ist der Großteil pflanzlich, so können auf Dauer die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Der Rohfettgehalt sollte mindestens 5% betragen. Neben Fetten können auch fettähnliche Substanzen gemeint sein, z. B. Carotinoide. Zuviel Fett macht zwar dick, doch besteht ein Mangel, können stumpfes Fell, Knochenstoffwechsel- und Fruchtbarkeitsstörungen die Folge sein.
  • Rohasche enthält anorganische Bestandteile des Futters und somit Mineralstoffe mit Nährstoffcharakter [d. h. Mengenelemente (z. B. Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor + Schwefel) sowie Spurenelemente (z. B. Eisen, Fluor, Kupfer + Selen)]. Rohasche gibt die Verwertbarkeit des Futters im Magen-Darm-Trakt an und sollte maximal(!) 2,5% betragen, besser wären 1,5-2%. Merke: Je geringer der Wert desto besser die Verdaulichkeit. Ist der Wert zu hoch, kann eine Verunreinigung vorliegen. Außerdem kann übermineralisiertes Futter die Nierenleistung herabsetzen und Blasensteine begünstigen.
  • Rohfasern sind Ballaststoffe zur Darmregulierung, z. B. Cellulose und Lignin. Ein guter Wert liegt deutlich unter 1%. Merke: Je höher der Wert desto größer die Kotmenge, d. h. desto minderwertiger das Futter. Mit einem zu hohen Wert können auch Nierenschäden und Zahnstein einhergehen. Es gibt auch Futter mit 0,1% Rohfaseranteil, was optimal ist.
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Kathy34  03.10.2014, 18:07
@Kathy34

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

  • genaue Deklaration: Werden z. B. tierische Nebenerzeugnisse wie Lunge und Euter als solche gekennzeichnet, kann man in der Hinsicht von einem guten Futter sprechen. Ferner werden auch Bestandteile wie Magen, Darm und Blut dem felinen Bedarf gerecht und sind sogar wichtig - in der Rohfütterung sind sie immerhin Gang und Gäbe. Knochen und Eierschalen versorgen die Katze außerdem mit Kalzium. Zum Vergleich: Naturgemäß frisst sie auch Knochen, Blut, Gedärme und Fell (==> Ballaststoffe) einer Maus, d. h. Beutefresser trifft unterm Strich gar eher zu als Fleischfresser …! Vorsicht könnte allenfalls geboten sein, wenn Nebenprodukte nicht konkret benannt sind und / oder der Hersteller auf Rücksprache nur dürftige Informationen preisgibt. Dann könnten sich hinter den Erzeugnissen geringwertige Füllstoffe verbergen, z. B. Hufen und Federn. Insbesondere Letztgenannte dienen aufgrund der Ballaststoffe zwar der Verdauungsregulierung, können aber nur schlecht bis gar nicht verwertet werden - das Resultat: eine größere Kotmenge (==> überschreitet diese ¼ der Futtermenge, ist Minderwertigkeit des Futters anzunehmen, obwohl Kontrollen kaum möglich sind - höchstens bei traurigen Wohnungseinzelkatzen …!). Es wird zur optimalen Versorgung also mehr Futter benötigt, weshalb Fütterungsempfehlungen bei abstrakten Verweisen wie „tierische Nebenerzeugnisse“ entsprechend höher liegen (können). Merke also: Je höher die Fütterungsempfehlung desto minderwertiger das Futter!
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Miamariia 
Fragesteller
 03.10.2014, 18:10

Das wundert mich. Besonders da mit Sheba nicht sonderlich hochwertig erscheint. Scheba gibt als Fütterungsempfehlung 200-300g pro Katze und Tag an... was mir bei der eher minderwertigen Zusammensetzung auch ratsam erscheint...

Herrmanns dagegen: Gerade habe ich gesehen, dass Herrmanns nur 1 Beutel à 85g pro Katze empfiehlt. Da sehe ich natürlich ein, dass man keine großen Dosen braucht.

Ist also sehr qualitätsabhängig...

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davegarten  03.10.2014, 18:17
@Miamariia

Ich meinte nur die Grösse einer Sheba-Dose. Keinesfalls die Marke. Um Werbung zu machen geht es hier nicht. Ganz im Gegenteil, ich habe schon gehört, es soll im Sheba Zusatzstoffe haben, die die Katzen angeblich süchtig machen sollen, so dass sie danach nur noch Sheba fressen. Persönlich glaube ich das aber nicht, auch deshalb, weil es gesetzlich wohl kaum erlaubt wäre.

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Miamariia 
Fragesteller
 03.10.2014, 18:35
@davegarten

Achso ja, wie gesagt, bei Herrmanns scheinen schon 85g zu reichen, was natürlich (mülltechnisch) sehr erfreulich ist ;) Da kommen dann deine ca. 100g pro Katze/Tag hin.

Ich glaube bei Sheba sind die Lockmittel (sind übrigens erlaubt, genau wie auch in Frolic, Pedigree usw - auch natürliche Lockstoffe, die keinesfalls besser sind) nicht einmal das Problem. Eher dass das wenige Fleisch, das enthalten ist sehr minderwertig ist.

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Ich persönlich finde Vet-Concept gut (im Internet bestellen).
Füttern nach Anweisung auf den Dosen/Tüten. Kommt auch auf die Katzen drauf an: Wohnungskatzen neigen manchmal zu Fettleibigkeit. Musst mal schauen, wie sie so sind im Fressverhalten. Dementsprechend das Futter einteilen.

Hi, zu den großen Dosen kann ich dir leider keine Auskunft geben, ich hab nur einen Kater, da ist das eher ungünstig. Aber Trockenfutter ist für Katzen sowas wie Schokolade für uns. man sollte es also nicht den ganzen Tag rumstehen haben. Mein kater bekommt Trofu, wenn er nach etwas bettelt, es aber noch keine "Essenszeit" ist.