katzen zusammenführen?

4 Antworten

Kitten brauchen einen gleichaltrigen Artgenossen. Ein älteres Tier und ein Kitten sind in der Entwicklungsphase zu weit auseinder. Sie leben in der Regel eher nebeneinander her, als miteinander. Gerade für das Kitten ist das alles andere als sinnvoll.

Der Ältere könnte schnell gernevt sein, weil Kitten sehr lebhaft und verspielt sind. In dem Fall geht er sowieso auf Distanz, oder akzeptiert das Kitten gar nicht. Im schlimmsten Fall, greift er es an.

Den Kater mit zum Onkel zu nehmen, wäre ein großer Fehler. Eine Vergesellschaftung funktioniert so nicht. Auf fremden Territorium verhalten Katzen sich anders. Nehmen wir mal an, bei Deinem Onkel verstehen sie sich (was unwahrscheinlich ist, da Stresssituationen für den Kater). Sobald sie bei Dir sind, kann und wird sich das um 180 Grad drehen und nichts geht mehr. Eben, weil keine Vergesellschaftung vorgenommen wurde.

Katzen müssen räumlich getrennt werden. Das kann Stunden, Tage, oder auch Wochen dauern. Und zwar da, wo sie auch zusammen wohnen werden. In der Zeit tauscht man Zubehör, um beide mit dem Geruch des anderen vertraut zu machen. Hat man das Gefühl, es ist soweit, können die Tiere zusammengelassen werden.

Ja, du solltest es lassen und kein Kitten zu deinem Senior holen.

Es bedarf mindestens 4 Jahre, bis deine Jungkatze annähernd ruhig und ausgeglichen wird. Bis dahin dürfte es der pure Stress für die alte Katze sein.

Nachträgliche und erweiternde Erklärung zu meiner Empfehlung (um 17.47 Uhr):Gerne möchte hinzufügen, dass ein Kitten dann in die Geschlechtsreife kommt (circa ab dem 5.Lebensmonat), aggressiver wird, es bis zu 6 Wochen dauert, bis sich das Testosteron nach Kastration abgebaut hat, somit die Gefahr von Ressourcenstreitigkeiten hoch ist und danach die Pubertät des Kitten beginnt.

All das spricht nach meinen Erfahrungen deutlich gegen die gezielte Vergesellschaftung von Kitten und Senior. Ausnahmen bestätigen die Regel, keine Frage. Im Tierschutz muss oft genug eine Zwischenlösung gefunden werden und die Tiere leben auf engstem Raum. Nur sollte man, wenn die Möglichkeit in Ruhe und mit ausreichendem Sachverstand zu entscheiden besteht, da wirklich, wirklich umsichtig und zum Wohle des alten Katers entschieden werden.

Es ist ratsam, wenn denn von Nöten, dem 7 Jahre alten, adulten Kater einen ebenfalls erwachsenen, kastrierten Kater, in sorgsamer Vergesellschaftung, hinzu zu holen.

Sollte der Kater aber bis jetzt keine Verhaltensauffälligkeiten zeigen, sich in seiner Einzelhaltung mit seinem Lieblingsmenschen wohl fühlen, sehe ich keine Notwendigkeit ein Zweittier anzuschaffen.

beste Grüße DaLi🙋‍♀️, Leo😺 und Mishu😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierverhaltenstherapeutin (Katze)
anonym27373828 
Fragesteller
 15.03.2024, 15:33

so alt ist er doch gar nicht, der ist 7 und hauskatzen können bis zu 20 jahren werden

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DayBreaker231  15.03.2024, 16:06
@anonym27373828

Bei Katzen gilt generell, gleich und gleich gesellt sich gern. Dein Kater kann mit einem Kitten schlicht weg nichts anfangen, Kitten und ältere Tiere funktionieren nur sehr selten und die älteren Tiere sind vor allem genervt und gestresst und das Kitten spielt deutlich anders als Tiere in dem Alter. Je unterschiedlicher die sind desto wahrscheinlicher gibt's vor allem Probleme und Probleme können blutig ausgehen

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Wissen kann mans ja nie. Die Tendenz ist aber klar dahingehend, dass sie sich nicht vertragen werden. Es kommt nicht ausschließlich auf die Katzen an, sondern auch auf das Revier, die Menschen im Haus/ in der Wohnung und sowas.

Deine bisherige Katze testweise zu den Kleinen zu nehmen wird keinen Aufschluss darüber geben. Eventuell kannst du versuchen, ein Junges zu dir zu nehmen 1-2 Tage. Aber auch das muss nicht bedeuten, dass es später genauso ist, wie in den zwei Tagen. Und für das Kleine ist es auch nicht so toll, schon nach der Geburt gleich hin und her getragen zu werden.

Ganz grundsätzlich kann man sagen, dass eine Zusammenführung vorsichtig gemacht werden muss. Viele Menschen stellen den Katzenkorb mit der neuen Katze in die Wohnung und machen die Tür auf und meinen, die machen das unter sich aus. Das Risiko, dass das schiefgeht, ist sehr groß.

Die Katzen brauchen erst mehrere Tage in getrennten Zimmer und geschlossenen Türen. Auch wenn sie sich nicht sehen, werden beide schon bald wissen, dass sie nicht mehr alleine sind. Es kann Schritt für Schritt weitergehen, wenn man der Ansicht ist, dass die Katze bereit dazu ist. Am Ende soll keine Katze das Revier für sich beanspruchen, sondern im besten Fall werden sie Freunde und teilen sich das Revier freiwillig. Sobald bei der Zusammenführung Stress oder Streit entsteht, müssen die Katzen wieder voneinander entfernt werden. Dann versucht man es später nochmal, bis es dann irgendwann für beide gut ist. Bei manchen Katzen klappt das, mit Korb in die Wohnung stellen und Tür auf, bei anderen kann das ein paar Wochen dauern.

Mehr Erfolg hast du mit gleichem Geschlecht und gleichem Alter. Aber eben; es muss ja nicht immer so sein.

DaLiLeoMishu  15.03.2024, 15:53

Ich bin komplett bei dir, möchte gerne erweiternd hinzufügen (wohlwollend), dass ein Kitten dann in die Geschlechtsreife kommt, aggressiver wird, es bis zu 6 Wochen dauert, bis sich das Testosteron nach Kastration abgebaut hat, somit die Gefahr von starken Ressourcenstreitigkeiten hoch ist und danach die Pubertät des Kitten beginnt. All das spricht nach meinen Erfahrungen deutlich gegen die gezielte Vergesellschaftung von Kitten und Senior. Ausnahmen bestätigen die Regel, keine Frage. Im Tierschutz muss oft genug eine Zwischenlösung gefunden werden und die Tiere leben auf engstem Raum. Nur sollte man, wenn die Möglichkeit in Ruhe und mit ausreichendem Sachverstand zu entscheiden besteht, da wirklich, wirklich umsichtig und zum Wohle des alten Tieres entscheiden.

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Ganz ehrlich : Pack keinen Senior mit einem Baby zusammen.

Ein Senior will in aller Regel seine Ruhe haben, ein Baby/Jungkatze ist energiegeladener und braucht Artgenossen, die mithalten können. Ist für Beide Tiere hier nicht schön wenn das nicht klappt.

In Einzelfällen geht sowas mal gut, ich würde aber nie davon ausgehen, dass ich dieser Einzelfall bin