Kater gurrt Kätzchen an / Geschlechtsreif?
Hallo liebe Community,
ich habe eine Frage. Wir haben zwei kleine Kätzchen. Einen Kater, der nun 7 Monate alt und ein kleines Kätzchen, dass etwas älter als 3 Monate jung ist. Die Kleine hat sich prima bei uns eingelebt und die beiden verstehen sich prächtig. Sie schlafen aneinander gekuschelt, er leckt sie sauber und andersrum.
Seit ein paar Tagen jedoch verhält sich unser Kater merkwürdig. Er setzt sich ab und an einfach alleine in den Flur und fängt an zu "weinen"? Danach kommt er dann wieder zu uns. Auch gegenüber der Kleinen verhält er sich seitdem anders...Er gurrt sie an, es ist kein knurren, sondern eher wie ein Täubchen. Früher hat er sie zwar auch gejagt, im Spiel, aber nun jagt er sie und gurrt ihr hinterher etc. Wenn er sie fängt, schmeißt er sie dann immer mit einer Pfote um. Sie schreit ihn dann immer an, damit er sie in Ruhe lässt, was er dann auch eigentlich immer tut.
Aber was bedeutet das nun? Ist er geschlechtsreif und möchte die Kleine begatten? Muss ich mir Sorgen machen wenn sie alleine Zuhause sind?
Um direkt die Antwort kastrieren auszuschließen, möchte ich hinzufügen, dass wir gerne mindestens einen Wurf haben möchten. Aber dazu ist die Kleine definitiv noch viel zu jung, zudem sie noch lange nicht geschlechtsreif ist.
Haben Kater da so ein "Gespür", dass sie Katzen nur begatten wenn sie rollig sind bzw. geschlechtsreif?
Danke..
1 Antwort
Der spielt, das gurren ist Zuneigung. Er will ihr nichts tun und decken wird er erst versuchen, wenn sie rollig ist
Ihr habt aber ein Zeitproblem. Der Kater ist vermutlich geschlechtsreif. Die Katze wird so mit 6 bis 8 Monaten geschlechtsreif werden. Gedeckt werden darf sie aber allerfrühestens mit einem Jahr. Bis dahin muss jede Deckung unbedingt verhindert werden. Im Grunde heißt das ein halbes Jahr trennen oder chemisch kastrieren.
Wenn ihr so einen Unfug unbedingt machen wollt, bitte wenigstens richtig. Den beiden tut ihr eh keinen Gefallen, da soll das ganze wenigstens möglichst unproblematisch für beide verlaufen.
Sie muss definitiv mindestens 12 Monate alt sein, keinesfalls jünger. Ihr bracht den decktermin um zu wissen, ob sie überträgt. Ihr bracht so nach Tag 45 nen Ultraschall zur Bestimmung der Anzahl der Kitten. Dauert das mit der Geburt lange oder stockt sie heißt das Kaiserschnitt. Ihr seid die Hebamme der Katze, sie ist drauf angewiesen, dass ihr Komplikationen bemerkt
Für den Notfall sollte immer eine Telefonnummer eines Arztes mit Notdienst bereitliegen. Zeit für Öffnungszeiten ist bei Problemen mit Mama oder kitten in der Regel nicht
Ihr solltet mindestens tausend Euro herumliegenden haben, die zur Not in die Katze wandern können. Ein Kaiserschnitt nachts am WE kostet zwischen 500 und 1000 Euro. Dazu muss jedes kitten entwurmt, zweifach geimpft und ernährt werden. Das kostet pro kitten 100 bis 150 Euro. Vermittlung frühestens mit 12 Wochen und keinesfalls in einzelhaltung. Ein Wurf kann 1 bis 10 kitten groß sein.
Die kleinen täglich wiegen. Nicht passende Gewichtszunahmen sind oft das einzige Warnzeichen, bevor ein kleines stirbt
Für den Fall dass Mama irgendwie ausfällt (was leider immer wieder mal passiert) müsst ihr die Möglichkeit haben, ne Handaufzucht zu machen. Jemand muss alle 2 Stunden füttern. Nachts, vormittags, durchgehend. Für diesen Fall sollte aufzuchtsmilch schon im Haus sein. Üblicherweise bracht man sie wenn dann samstags nachts um 11.
Sinnvoller wäre es, den Kater zu kastrieren. Für den Kater, für die Katze sowieso und auch für den Tierschutz. Und im Grunde auch für euch. Kleine Katzen sind sehr anstrengend. Beispielsweise werdet ihr sehr viel putzen, weil das mit dem sauber-sein ne Weile braucht..
Vielen lieben Dank für die Antwort. Wir haben uns gestern Gedanken über das Thema gemacht und beschlossen heute beim TA anzurufen und einen Termin zur Kastration auszumachen. Die beiden Lieblinge so lange voneinander zu trennen und das ganze Geheule und vor allem auch die Gefahr dass der Große zu früh auf die Kleine geht ist uns tatsächlich zu hoch.