Karrierewechsel -> Wie habt ihr euren eigentlichen "Traumjob" gefunden?
Hallo zusammen,
an die, die nach x Jahren Tätigkeit X festgestellt haben, dass es nichts mehr für sie ist und deshalb den Mut gefasst haben, einen komplett anderen Weg einzuschlagen:
- Wie habt ihr es geschafft? Wie seid ihr auf euren aktuellen "Traumjob" gekommen?
- Was habt ihr vorher gemacht und was macht ihr jetzt?
- Wo habt ihr euch Unterstützung/Beratung gesucht?
- Wie war die Übergangsphase (Ausbildung, Umschulung, etc.) und welche Hürden hattet ihr?
- Habt ihr komplett was anderes gemacht oder euren bisherigen Kenntnisse nur in einem anderen Feld eingesetzt (bspw. vom Personenzug zum Güterverkehr gewechselt)?
(Ihr müsst nicht alles beantworten ;-) das fettmarkierte ist eg. das Wichtigste für mich)
(Ich bitte nur diejenigen zu antworten, die es selber durchgemacht haben oder einen kennen)
Danke!!
1 Antwort
Ich hatte die Möglichkeit, als Beamter des gehobenen Dienstes wegen psychischer Probleme nach nur 10,5 Jahren Berufstätigkeit wegen dauernder Dienstunfähigkeit pensioniert zu werden und konnte damals außerhalb des öffentlichen Dienstes beliebig viel zu meiner Pension hinzuverdienen. Deshalb schied ich auf eigenen Antrag aus.
Als Berufskraftfahrer/Kurierfahrer habe ich danach in ca. 15 Jahren etwa 1 Mio km zurückgelegt und ganz ordentlich insgesamt verdient. Da das Autofahren sich als eine meiner Leidenschaften herausstellte, habe ich meine Entscheidung nicht bereut, obwohl die Fahrertätigkeit teilweise sehr stressig ist.
Heute sind die Ruhensvorschriften bei den Pensionen viel strenger, und es würde sich vielleicht nicht mehr rechnen. Als Kurierfahrer kommt man ohnehin auf einen miesen Stundenlohn.
(8Jahre Bundeswehr + 3 Jahre Ausbildung) schon ganz ordentlich war, musste ich nicht unbedingt arbeiten. Aus reiner Langeweile habe ich als Lagerarbeiter angefangen und bin später Fahrer geworden. Dann passierte etwas Kurioses. Nach drei Jahren Fahrertätigkeit wurde ich vorübergehend arbeitslos, meldete mich beim Arbeitsamt und füllte wahrheitsgemäß alle Formulare aus. Die haben mir tatsächlich das ALG und sogar eine Umschulung zum Bürokaufmann gezahlt. Schon während der Umschulung jobbte ich nebenbei als Fahrer, und als Bürokaufmann hatte ich, auf die 50 zugehend, keine Chance auf Einstellung. Deshalb habe ich dann noch Jahre 10 Jahre als Fahrer gearbeitet.
So richtig kann ich nicht glauben, dass mein Werdegang so rechtmäßig abgelaufen ist. Ein schlechtes Gewissen habe ich aber nicht, da ich alle Formulare der Arbeitsverwaltung allein schon aufgrund meiner Vorbildung korrekt ausfüllen konnte und dies auch getan habe. Diese Unterstützung der Arbeitsverwaltung war meine einzige Hilfe. Alles andere war Eigeninitiative.
Da meine Pension wegen meiner Vordienstzeiten