Kann sich Hass in Liebe verwandeln?

5 Antworten

In den meisten Filmen, die ich schaute, in denen es um so etwas ging, war der Ablauf grob skizziert so:

Beide oder einer von beiden hat schlechte Erfahrungen mit Beziehungen gemacht und verspürt eine grundsätzliche Abneigung gegen das andere Geschlecht. Das ist so eine "Unsicherheitsabneigung".
In Wahrheit findet sie (oder er) den anderen doch sympathisch, doch ihr selbst aufgebautes Schutzschild blockt diese Gedanken ab.
Mit der Zeit lernt sie dann ihn besser kennen. Er dringt durch das Schild zu ihr durch. Sie vertraut ihm immer mehr und lässt ihre Gefühle zu.

Das heißt, es wirkt nur anfangs so, als würde sie ihn hassen, aber im Grunde mag sie ihn und später verspürt sie sogar Liebe.

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Auf die Realität bezogen ist dieses Hollywooddenken etwas kritisch. Warum? Es fördert die Gedanken "Eigentlich willst du es doch auch.", "Nein heißt bei Frauen ja",...

Das ist schwierig, weil die Psychologie und der Gesetzgeber sich den Mund fusselig reden, in der Gesellschaft den Gedanken "Nein heißt nein" zu etablieren.

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Das aber nur als Anekdote. Im Prinzip handelt es sich in meinem Beispiel um keinen wirklichen Hass.
Hass zu Liebe? Vielleicht wäre da das Stockholmsyndrom ein besseres Beispiel. Also man fühlt sich zu dem hingezogen, der brutal und kalt ist, weil man mit unter seinem Schirm möchte.

Suboptimierer  13.02.2023, 08:59

Mir fällt noch ein gutes Beispiel ein, wie so etwas ablaufen kann. Diese Art zu denken wird häufig in asiatischen Filmen zum Ausdruck gebracht.

Film Rurouni Kenshin: The Beginning

Ein Auftragskiller tötet jemanden. Die Versprochene des Getöteten wird auf ihn angesetzt, sodass sie ihn infiltriert, sein Vertrauen gewinnt und ihn schlussendlich tötet oder an die Familie ausliefert.

Sie hasst ihn für seine Tat.
Sie lernt ihn kennen und miemt seine Frau. Sie erkennt immer mehr, dass hinter seiner Tat keine böse Absicht stand. Es war sein Job. Sie sieht, dass er sich von seinem alten Leben befreien will und dass sie ihm dabei hilft und gut tut. Sie leben am Ende doch glücklich und ohne Hass, sondern mit Liebe und sie verteidigt ihn vor ihrer Familie.

Gut, die Asiaten bringen dann noch etwas Dramatik ein, indem sie dann durch den Konflikt stirb, weil sie zwischen den Fronten gerät, aber das ist ja nicht der entscheidende Punkt.

Auf jeden Fall sind die verschiedenen Perspektiven nachvollziehbar. Die Gefühle kauft man ihnen ab.

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Fragesteller884 
Fragesteller
 13.02.2023, 09:00

es ist halt so oft vertreten , das ich mich langsam gefragt habe, ob es nur mir seltsam vorkommt und es doch existier… auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte

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Romane: Fiktion..... also erfunden.

Filme: Ebenso erfunden

Geschichtliche Situationen (a la Zweckheirat von 2 Personen königlicher Häuser verschiedener Länder): Entweder es ging "gut" oder aber man lebte nebeneinander her und erfüllte einfach nur die erwartete Pflicht.

Fragesteller884 
Fragesteller
 13.02.2023, 09:12

Meinte auch nicht zweckhochzeit sondern eher das ein extrem negatives Gefühl durch ein Schicksal haften Moment in ein extrem positives Gefühl umwandelt bzw. leichter sein soll als von einem neutralen Start aus … ich lese zwar keine liebes Roman aber dennoch spielen Beziehungen eine Rolle und von den letzten 4 Bücher waren 3 mit dem Chema (und es waren alles unterschiedliche Autoren) und jetzt Hasst die eine Kriegerin durch ein Missverständnis wieder die Hauptfigur und ich glaube zu wissen wie es enden wird…

habe halt langsam daran gezweifelt, ob es nur mir seltsam vorkommt oder ob ich nicht alleine bin und es sich um romantische Fiktion handelt

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Rockige  13.02.2023, 09:29
@Fragesteller884

Es ist Fiktion und eine romantisierung von Hass/Liebe. Im Endeffekt passte es offenbar zum (vom Autoren) gewünschten Romanende.

Ich denke nicht das das im realen Leben wirklich funktionieren "könnte". Erst "hassen", jemanden widerwärtig finden.... und dann irgendwann aufgrund von "sonstwas" (egal ob Heldentat oder künstlich erzeugte/fingierte Rettung) die Person "mit anderen Augen wahrnehmen" und lieben.

Allenfalls im Sinne von 2 Personen können sich aufgrund von (beispielsweise) beigebrachten Denkmustern, beigebrachtem negativen Denken über Stereotype, erst nicht leiden.... kommen dann in eine Situation in der sie miteinander etwas erleben/ erarbeiten müssen. Sie lernen einander dadurch persönlich kennen und merken dann "Hey, das was mir da beigebracht wurde stimmt ja garnicht, er/sie ist prima".

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Es ist natürlich beim Menschen grundsätzlich alles möglich aber aus meiner lebenserfahrung würde ich jetzt sagen das werden sehr seltene Fälle sein, das Gegenteil gibt es aufgrund von Intrigen weit häufiger. Es gibt eine Frau zu dir hat sich mein Verhältnis später sehr entspannt aber von Liebe würde ich reden. wir waren einfach unreife problembehaftete end Teenager zunächst schien das noch ganz gut zu laufen dann konnte sie mich aber nicht mehr ausstehen worauf ich natürlich ähnlich reagierte als wir dann eben erwachsen und zwar wirklich erwachsen waren er achteten wir das wohl beide für kinderkram.

Hass ist vielleicht viel gesagt aber man kann sich sehr gut über Jemanden immer ärgern und dann plötzlich alles vergessen und mit einer irren Liebe weiterfahren.

Kommt drauf an warum sie sich ,,hassen,,

Fragesteller884 
Fragesteller
 13.02.2023, 08:56

Es ist in dem Roman anders … ich lese zwar nie Liebesromane aber aber dennoch spielen Beziehungen eine Rolle manchmal sind sie sauer da die Freundin eine vermeintliche schlechte Erfahrung mit dem Mann hatte manchmal ist es eine blutfede der Familie … manchmal liegt es auch daran das eine der beiden eigentlich schwächere Leute verachtet…. Dennoch weiß ich meistens schon darauf das sie in laufe der Geschichte zusammen kommen

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