Kann mit 19 kein Fahrrad fahren :(

12 Antworten

Das schwierige ist dabei dass man glaubt man muss es verstehen und das gelingt nicht weil kaum ein Radfahrer weiß wie es wirklich geht denn das wirklich wichtige ist nur: 1. mindestens 4-5 kmh denn unter dieser Geschwindigkeit ist von den Laufrädern zuwenig Kreiselwirkung und man kann nur dahin zittern. 2. dort hin schaun wo du hin willst (wie beim Schi fahren). Wenn du ängstlich auf einen Randstein schaust dann fährst du auch bald drauf. 3. vorsichtig Bremsen. Vor allem mit der vorderen denn die vordere übernimmt mindestens 70% der Bremsleistung. Daher haben auch schwere Motorräder vorne 2 Bremsscheiben und hinten nur eine. 4. Beim Bremsen bis zum Ende im Sattel bleiben sonst hat das Rad die Tendenz bei stärkerer Bremsung mit dem Hinterrad abzuheben und wird unbeherrschbar

Bei gut eingestelltem Sattel kommt man nur mit den Zehenspitzen auf die Straße. Zum Lernen empfehle ich aber den Sattel etwas tiefer zu geben, das gibt ein Gefühl der Sicherheit auch wenn es für Kraft und Muskeln nicht optimal ist.

Etwas über das Lenken: versuche nicht es besonders zu beachten sondern verlass dich mehr auf "wo ich hinschau dort fahre ich hin", nun die Theorie: gelenkt wird mit Gewichtsverlagerung und nicht mit Lenkbewegungen. Die Hände sind vor allem ein Lenkungsdämpfer und verhindern dass zu rasche Lenkbewegungen gemacht werden und flattern des Vorderrades bei bestimmten Geschwindigkeiten beruhigt wird. Wenn man nur lenkt ohne das Gewicht zu verlagern fährt man in die andere Richtung. Wenn ich zB mit der rechten Hand am Lenker drücke dann fährt das Rad nicht nach links sondern kippt leicht nach rechts. Dadurch erhöht sich schlagartig der Gegendruck und das Rad schlägt auch nach rechts ein und fährt nach rechts. Beim Motorradfahren lernt man das als "drücken". Je stärker man nach links drückt umso enger wird die Rechtskurve. Es ist so aber denke nicht zuviel daran. Wenn du ohne Stress bei breiter Straße ohne Verkehr fährst machst es ohne denken einfach richtig.

Genausowenig brauchst Angst haben dass dich Seitenwind umblasen kann. Denn der Seitenwind legt dein Rad schief, das Rad schlägt automatisch ein und du fährst (auch nicht unbedingt lustig) eine Kurve in die entsprechende Richtung. Deine Reaktion normalerweise völlig automatisch: dort hin schaun wo du hinwillst. Der Körper macht den Rest, er verlagert das Gewicht und korrigiert die Richtung.

Somit wird klar man kann eigentlich nicht stürzen, aber warum passiert es doch?

Mit dem Rad stürzt man wenn:

  1. die Bodenhaftung verloren geht durch Eis, Ölige Nässe, Sand usw. denn dann neigt sich das Rad nicht mehr sondern rutscht weg.
  2. zu starke Bremsung denn denn geht entweder die Bodenhaftung verloren oder das Hinterrad hebt ab und es gibt keine Haftlinie mehr sondern nur mehr einen Punkt
  3. zu hohe Geschwindigkeit in der Kurve. Da reicht dann auch die Reibung der Räder auf der Straße nicht mehr und das Rad rutscht weg.
  4. Irgendetwas blockiert die frei Bewegung des Rades. ZB du fährst auf einen anderen Hinterreifen auf. jemand fährt auf dein Rad auf, du blockierst mit eigenem Schuh dein Vorderrad , du verdrehst den Lenker um 90° oder mehr

Also:

  • keine Angst
  • mehr auf Gefühl als auf wissen vertrauen
  • einen verkehrsarmen Platz oder Wohnstraße suchen
  • kleinen Gang wählen (brauchst da auch Hilfe?)
  • Sattel tiefer als üblich
  • Handschuhe
  • Helm

und lass es deine Freunde ruhig wissen dass du noch nicht radfahren kannst. es gibt viel die es nicht können, es gibt keinen der alles kann. Es gibt vieeele Nichtschwimmer, Nichtradfahrer, Nichtskater, Nichtdrachenflieger, Nichtkocher, Nichtstricker usw.

Gute Freunde lachen nicht, sie helfen. Aber denk daran: die wenigsten wissen wie das Fahren und Lenken es geht, sie machen es einfach und ihre Theorie stimmt meist nicht. Ebenso das Bremsen. Die meisten sagen: vorne nicht bremsen, das ist gefährlich. Völlig falsch, bei nasser Straße bergab nur mit der Hinterbremse kannst beinahe überhaupt nicht stehen bleiben und Motorradbauer wissen dass dioe meiste Bremsenergie vorne vernichtet werden muss. Also egal was Freunde sagen: von Anfang an mit viel Gefühl aber doch zumindest leicht die Vorderbremse verwenden und damit üben. Du hast dann weniger als halben Bremsweg wenn es darauf ankommt.

Viel Spaß beim lernen

am besten schnappst du dir deinen besten Freund (dem du auch vertraust) oder eben jemanden aus deiner Familie, dann könnt ihr irgendwo an einem Feldrand üben. Da du ja nicht mehr 6 bist, ein Alter in dem man normalerweise Fahrradfahren lernt, solltest du das mit dem Bewegungsablauf und geg. Verkehrsregeln relativ schnell lernen.

ich würde mir ein fahrrad mit stützen kaufen & dann fahr ein bisschen rum & dann kannst du die stützen weg tun und dann hast du gleichgewicht am fahrrad & du kannst es aber nicht im winter :D

Fang mit einem Tretroller an. Dann beim Rad kannst du die Pendelschwingungen beruhigen und das Trägheitsmoment vergrössern, indem du kleine Gewichte in die Speichen montierst.

Da es schwieriger ist, gleichzeitig zu treten und zu steuern, wähle ein leicht abfallendes Gelände, wo du eine mittlere Geschwindigkeit erhältst ohne viel zu treten.

dann hol dir ein fahrrad und frag ob dich jemand an eine landstraße fährt und lern es.

ich denk mal es dürfte nicht zu schwer sein (ist es aufjedenfall für mich nicht :/ )

holst die am lenker und schmeißt dich auf den sattel

ach du schaffst das schon!