Kann mir jemand Zoroastrismus erklären?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zoroaster (Zarathustra) war ein persischer Prophet, der eine Anbetungsform einführte, die man Zoroastrismus nennt. Er verehrte Ahura Masdah, einen Gott, den er sich als den Schöpfer alles Guten dachte. Sein Zendawesta (Awesta) ist für ihn dasselbe, wie für einen Moslem der Koran oder für den Brahmanen seine Wehden.

Farhang Mehr schreibt in seinem Buch: „Zoroaster stellt Gott als moralische Vollkommenheit dar. Er lehrte die Menschen, Ahura Masdah sei nicht rachsüchtig, sondern gerecht und man sollte ihn daher nicht fürchten, sondern lieben“ (The Zoroastrian Tradition)

Der Zoroastrismus war die Staats-Religion des persischen Weltreiches. Danach wurde Griechenland Weltmacht. Die zoroastrischen Schriften enthalten folgende Aussage: „In Unsterblichkeit soll die Seele des Gerechten ewig in Freude sein, aber in Qual soll die Seele des Lügners gewiß sein. Und diese Gesetze hat Ahura Masda [Bedeutung: „der weise Herr“] bestimmt durch seine souveräne Autorität.“

Die Perser wandten sich aufgrund ihrer zoroastrischen Theologie gegen die Götter Babylons. Unter dem Ausdruck „Persische Herrschaft“ sagt die Encyclopædia Britannica, Ausgabe 1946, Band 2, Seite 852b, folgendes:

„Gegen Ende der persischen Herrschaft scheint ein Ausbruch zoroastrischen Übereifers zu der Zerstörung vieler großer Tempel geführt zu haben. Die Zikkurat von Babylon war ein Trümmerhaufen, als Alexander [der Große] sie zu Gesicht bekam, obwohl sie sich noch zur Zeit, da Herodot schrieb, in gutem Zustand befunden hatte; der Tempel von Ur zeigt überall Merkmale der Zerstörung durch Brandstiftung; danach war die Gegend menschenleer, außer daß sich hier und da Flüchtlinge dort aufhielten. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die persische Herrschaft von Darius I. an in Babylon unbeliebt war und das Land von der Zeit des Darius III. an unter religiöser Verfolgung zu leiden hatte.“

Zoroaster lehrte, dass Seelen durch zwölf Zustände gingen, ehe sie genügend geläutert seien, um in den Himmel zu gelangen.

Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele war bereits ein Bestandteil der präzoroastrischen iranischen Religion gewesen. Die altiranischen Stämme sorgten zum Beispiel für die Seelen der Verstorbenen, indem sie diesen Nahrung und Kleidung opferten, die ihnen in der Unterwelt von Nutzen sein sollten.

Der Zoroastrismus lehrt einen „Dualismus“, in dem der höchste Gott, Ahura Masdah, einen Feind namens Ahriman hat, der am Ende der Zeiten von Ahura Masdah besiegt werden wird.

Die höchste Gottheit, Ahura Mazda oder Ormazd, habe Angra Mainyu oder Ahriman erschaffen, der sich für das Böse entschied und so zum Geist der Zerstörung wurde.

„Im Zoroastrismus“, liest man in der New Encyclopædia Britannica, „glaubt man an einen letztendlichen Sieg über das Böse, an eine Auferstehung aller Menschen, an ein letztes Weltgericht und an die Wiederherstellung, das heißt an eine gereinigte Welt für die Gerechten.“

Das Awesta, die heiligen Bücher der zoroastrischen Religion, erzählt von „dem gerechten Yima, dem guten Hirten“, dem ersten Sterblichen, mit dem sich Ahura Mazdā (der Schöpfer) zuerst besprach. Awesta ist nach dem Awestischen benannt, der toten iranischen Sprache, in der es geschrieben wurde.

Ahura Mazdā gebot ihm: „So fördere meine Welt, so mehre meine Welt, so sollst du dich mir bereit stellen als Schützer und Wächter und Beaufsichtiger der Welt.“ Zu diesem Zweck sollte er „eine Vara“ bauen, eine unterirdische Wohnung für alle Lebewesen.

Darin „war weder Niederdrückung noch Niederträchtigkeit, weder Nichtklugheit noch Gewalt, weder Armut noch Täuschung, weder Schwachheit noch Verunstaltung, nicht die (Körper)-verkrümmung, nicht ungestalte Zähne. Die Bewohner wurden nicht durch böse Geister befleckt. Sie wohnten unter duftenden Bäumen und zwischen goldenen Säulen; sie waren die größten, die besten und schönsten auf Erden; sie selbst waren ein großes und schönes Geschlecht.“

Die Lehre von der Erbsünde ist Zoroastriern fremd — genauso, wie sie Schintoisten, Konfuzianern und Buddhisten fremd ist.

Die Zoroastrier beten das Feuer an und behaupten, ihre Religion stamme aus den Tagen Nimrods. Der Name Tammuz war im Hinblick auf Nimrod oder Osiris gleichbedeutend mit Aloros, dem „Gott des Feuers“.

Auf diese Bedeutung des Namens und auch auf die Kennzeichnung Nimrods als des Vaters der Götter spielt die zoroastrische Poesie an, wenn sie sagt: „Alle Dinge stammen von dem EINEN FEUER. Der VATER machte alle Dinge vollkommen und übergab sie an die zweite Person, die alle Völker der Menschen die erste nennen . . .“

Mithras — der Gott in der zoroastrischen Religion, und das Fest des Mithras wurde am 25. Dezember, dem vermutlichen Geburtstag des Gottes, gefeiert. Verblüffende Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsfest der Christen. In der griechischen Sprache, in der die Christlichen Schriften ursprünglich geschrieben worden waren, nennt man die angeblichen „drei heiligen Könige“ mágoi, was „Zauberer“ oder „zoroastrische Priester“ bedeutet. Der Ausdruck ist mit dem deutschen Wort „Magier“ verwandt.

Der Zoroastrismus kennt auch die unbiblische Höllelehre. Hier ist es ein kalter, übelriechender Ort, an dem die Seelen der Sünder gepeinigt werden. Interessanterweise dauern die Qualen hier nicht ewig — genau, wie bei der ägyptischen, hinduistischen, dschainistischen und buddhistischen Version der Hölle.

Befasst Du Dich näher mit dem Ursprung diverser Religionen, wirst Du feststellen, dass alle „Ableger“ einer einst geeinten Religion waren — nämlich der, von der die Bibel schreibt.

Der biblische Genesisbericht ist dafür ein Beleg. Untersuchst Du andere Religionen, findest Du diesen Bericht in abgewandelter Form wieder. Diesem Genesisbericht fügten sie zwar ihre besonderen Lehren und Gebräuche hinzu, aber die Verbindung ist unverwechselbar.

Deshalb empfehle ich Dir, Dich näher mit der Bibel zu befassen.

LG ...

(Quellen: diverse Beröffentlichungen von Zeugen Jehovas)

NechoIII  07.09.2018, 03:27

Ein Einstieg, um sich weiter damit zu befassen. Nur so käme man zu eigenen Schlußfolgerungen.

Der Verweis der Bibel: nun ja, die sollte man erst dann hinzuziehen, wenn man sich genug Grundlagenwissen verschafft hätte. Und dann ginge es in die nächst Runde: das Ganze miteinander zu vergleichen.

1
OhNobody  18.09.2018, 21:14

Danke für das Sternchen ...

0
Deprityp27 
Fragesteller
 16.10.2018, 19:59

Wie kann der Teufel von Gott Erschaffen worden sein wenn im Parsismuss Gott und der Teufel als Zwillingsgeister und Zwillingsgeschwister und und und und Zwillingsbrüder gelten

0

Also grundsätzlich ist es eine monotheistische Religion, dh. Sie glauben nur an einen Gott. Wiederum ist dieser wieder gespalten. Es gibt an der Stelle nur "einen" Gott aber wiederrum mehrere Gottheiten/Heilige die die Funktionen des Gottes unterstützen z. B. Anahita oder Mithra. Das Licht/Feuer ist ein wesentliches Element bzw. Symbol.

Quelle Wikipedia

Deprityp27 
Fragesteller
 06.09.2018, 00:14

Kannst du mir ajch erklärwn woher Ahura Mazda und Ahriman herkommen sollen ich habe gehört das sind Zwillings Geister und nicht wie Jahwe und Satan der Satan ist erstens und letztens eine Schöpfung Jahwes oddr woher stammen sie denn die Zwillinge genau so die daevas wurden sie von Ahriman Erschaffen odee sind sie im Nur Untergeordnet und genau so Frage ich mich bei den Amschaspans sind es Erstmal Sechs ider Sieben und wurden sie auch von Ahura Mazda Erschaffen oder meinetwegen auch einem anderen Wesen

0
WalterMatern  06.09.2018, 08:40

Einen Glauben erklären?

Am besten noch mit Logik?

Wie soll das funktionieren?

1
NechoIII  07.09.2018, 03:22
@WalterMatern

Funktionierte schon. Wird aber, je länger eine Religion bereits Bestand hätte, immer komplizierter, da eine solche immer wieder Wandlungen aufwiese.

Religionsstifter sind keine zusammenhanglosen Stammler gewesen, sondern haben ein in sich geschlossenes Konzept gehabt, das immer weiter entwickelt worden ist im Laufe der Zeit. Eine Detektivarbeit!

Wer aber eine fundamentalistische, antireligiöse, dogmatische, dicke Brille auf hätte, der könnte sich die Arbeit sparen und sollte sich lieber ein 6er Pack Bier gönnen.

0