Kann mir jemand die Buddha-Natur erklären was das ist?

Nach buddhistischer Vorstellung ist Erleuchtung ein Zustand, der nicht erst im eigentlichen Sinne erreicht werden muss. Denn das Wort "erreichen" impliziert, dass man dort noch nicht da ist. Eigentlich ist der Zustand der Erleuchtung (auf Sanskrit: Nirwana; auf Pali: Nibbana), den alle Buddhisten zu erreichen versuchen, bereits in jedem Menschen & Gegenstand präsent. Allerdings mit der Einschränkung, dass dieser noch nicht in Erscheinung tritt. Er ist somit in Verborgenheit existent.

Man kann sich das, wie einen Samen vorstellen, der noch nicht keimt. Jedem Lebewesen & jedem Ding ist dieser Samen bereits inne. Der Buddhist versucht nun seinen eigenen Samen zum Keimen zu bringen, um an den Baum zu kommen. Der Baum muss also nicht gefunden, sondern herangezüchtet werden.

Die Buddhanatur beschreibt die Tatsache, dass bereits in allem die Erleuchtung latent existiert. Um bei dem Beispiel zu bleiben, ist die Buddhanatur der Same der in allem steckt, aber häufig erst noch aufkeimen muss.

Da alles was in unseren Dimensionen existiert diesen Samen gemeinsam hat, verbindet die Buddhanatur auch. Es ist somit das, was die ganze Ordnung im Universum bestimmt.

Auch der Hinduismus kennt die Buddhanatur. Dort wird sie mit Gott gleich gesetzt. Auch in der islamischen & christlichen Mystik (siehe Kolosser 1,17 oder Lukas 17,21) ist dieses Konzept bekannt, von Gott der in allem wohnt & somit die Welt zusammen hält.

Ist immer Ansichtssache. Meines Wissens nach ist im Buddhismus die Vorstellung von der Natur geprägt durch den Gedanken, dass alles miteinander verbunden ist (zB durch das Ursache-Wirkung-Prinzip). Dadurch ist alles als ein einziger Organismus anzusehen, der sich ewig ausgleicht. Vielleicht steht’s im Palikanon anders beschrieben, aber das ist auf jeden Fall meine Laienvorstellung :).

Natur bezeichnet Wesen. Also der Kern.

Ich denke Buddhanatur ist das was du bist - in authentischer Ausdrucksform.

Aber bitte kritisiert mich, wenn ich daneben liege!

Das ist recht einfach zu erläutern. Dazu sollte man jedoch erstmal klären, wer denn überhaupt Buddha war/ist: Buddha war ein Mönch, der alle negativen Eigenschaften des Lebens von sich abstreifen ließ und so die absolute Reinheit und Kraft seiner Seele erzielt. Dadurch geriet er in das Nirvana.

Das Nirvana steht für den Austritt aus dem sogenannten Samsara - also dem Austritt aus dem Kreis des Lebens, welcher für jedes Lebewesen unendlich ist und das nie endende Leid bedeutet.

Da dies also alle Lebewesen und nicht nur Menschen betrifft, ist die sogenannte Buddha-Natur die Reinigung oder Belichtigung der Seele, bei der Lebewesen dieses Erwachen realisieren. Diese Realisation des Erwachens ist eine Eigenschaft jeder Seele und somit besitzt jede Seele das Potential ein Buddha zu werden.

Somit ist es kurzgesagt das Potential, ein Buddha werden zu können

Unser Geist und unsere Wahrnehmung sind wie eine völlig klare Glasscheibe. Unsere Bewertungen von Erlebtem und zu Erwartendem sind mal kleine, penetrante Staubkörnchen, mal großflächige Einfärbungen auf dieser Scheibe.

Grundlegend jedes Wesen ist in Besitz einer ab Werk makellosen Scheibe. Nach 13 Mrd. Kilometern sollte man zu Carglass fahren.