Kann mir jemand der Astrologen, Sternengucker oder Fotografen erklären, wie man eine solche Aufnahme hinbekommt?

2 Antworten

Von Experte Basinga795 bestätigt

Nein, das ist kein einzelnes Foto.

Das sind viele Bilder bei denen die Kamera/das Teleskop über auf den gleichen Bereich des Himmels ausgerichtet war.

Mit steigender Brennweite zeigt das Bild immer mehr Details eines immer kleineren Ausschnitt.

Dann muss man in der Nachbearbeitung nur schauen dass die Bilder alle identisch Farbkorrigiert werden und im Videoschnitt zoomt man einfach immer weiter in das Bild rein und schaut dabei dass die Übergänge in denen das Bild wechselt nicht so sehr auffallen. Dabei hilft auch die Drehung des Bildes.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyfotograf, Landschaften und Deep Sky Astrofotografie.
User343434 
Fragesteller
 11.09.2023, 09:49

Ist das mit einer Canon EOS 6d machbar?

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Krabat693  11.09.2023, 10:02
@User343434

Das geht grundsätzlich mit jeder Systemkamera. Du brauchst nur das nötige Zubehör, jede Menge Übung in der Nutzung von diesem und viel Zeit

Zum einen benötigst du natürlich Objektive, zb:

  • 24mm für das Weitwinkelfoto von Milchstraße und Landschaft
  • 50mm/85mm für die ersten Details im Zentrum
  • 135mm wenn's dann langsam auf die Nebel zugeht
  • 360mm für einen detaillierten Nebel
  • 1000mm ++ je nachdem wie weit du in die Nebel eintauchen möchtest

Die Objektive sollten sehr offenblendige Festbrennweiten sein, dafür sind Funktionen wie Autofokus vollkommen egal. Für die normalen Kameraobjektive sind die manuellen objektive von Samyang sehr gut. 360mm aufwärts würdest du dann als Teleskop kaufen müssen.

Für die Belichtungszeiten die du brauchst wirst du auch deine Kamera Nachführen müssen, also brauchst du eine äquatoriale Montierung die natürlich auch dein größtes Teleskop problemlos tragen kann. Für die Montierung brauchst du dann auch noch einen Autoguider um kleine Fehler in der nachführung korrigieren zu können.

Ein Laptop mit platesolving Software kann auch hilfreich sein um die Kamera für jedes Bild neu auszurichten. Immerhin geht so ein Projekt über mehrere Nächte. Für die paar Sekunden Video geht gerne mal ein ganzer Sommer drauf.

Und dann brauchst du natürlich noch Zeit, erstmal solltest du dich mit der Hardware, dem guiding, stacking etc beschäftigen bevor du solch ein Projekt Angehst und danach kann jedes einzelne Bild gerne auch mal mehrere Nächte dauern.

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Astrologen haben keine Ahnung von Sternen. Sie befassen sich mit der Psyche des Menschen. Du meinst wohl Astronomen.

Für solche Aufnahmen brauchst du Serienaufnahmen über einen langen Zeitraum, ggf. mit einer elektronischen Nachführung der Kamera.

Voraussetzung sind natürlich ideale Lichtverhältnisse ohne Lichtverschmutzung naher Städte, hohe Sensorempfindlichkeit (hoher ISO-Wert), offene Blende und ein erschütterungsfreies Stativ.