Kann man mit depressiven Menschen eine innige/tiefe Freundschaft aufbauen?

4 Antworten

Hallo Glopoxrt👋

Kommt darauf an, ich glaube es hängt am Ende nicht nur daran, dass jemand depressiv ist, das mal vorneweg.

Ich selbst leide unter Depressionen, sie sind mäßiger Natur, ich hab mehr Phasen, mal gute, mal schlechte, aber nie über Jahre, das hatte ich noch nie. Ich war in Kliniken und habe Menschen kennen gelernt, die auch unter Depressionen leiden, da sind einige dabei, die leiden deutlich schlimmer drunter als ich, da kommen auch andere Dinge dazu und dennoch ist die Freundschaft etwas, dass jedem von uns zu Gute kommt, einfach weil wir ehrlich sein können und wir uns kennen, wir tun uns gut.

Auf der anderen Seite hatte ich auch schon Kontakte zu Menschen, die hab ich irgendwann abgebrochen, einfach weil sie zu negativ waren und mich mit runter gezogen haben. Es ist nicht gerade schön, wenn man sich mit jemandem treffen möchte und auf die Frage "Wie geht´s dir so?" immer die selbe traurige Leier hört, da macht das einfach keinen Spaß. Das geht von einem Abgrund in den anderen und da musste ich mich persönlich einfach distanzieren, so nett die Menschen auch waren.

Was Leute angeht, die keine Depressionen haben, ich habe ein paar Freundschaften verloren, weil Leute entweder falsch informiert waren, sich nicht als Freunde herausstellten oder von sich aus den Kontakt eingestellt hatten, aber es gab natürlich auch Menschen, da hab ich den Kontakt schleifen lassen und sie so verloren, einfach weil ich keine Kraft hatte den Kontakt zu halten, Das tut mir persönlich bei einigen leid und bei manchem habe ich auch versucht den Kontakt wieder aufzubauen, aber es ist gescheitert, bei anderen dachte ich mir einfach, dass so viel Zeit vergangen ist und ich nicht allein in der Freundschaft gesteckt habe, andere hätten sich ja auch melden können.

In einer depressiven Phase da gehe ich keine neuen Freundschaften ein, ich will keine Erwartungen von anderen oder irgendwas anderes, das würde ich nur kaputt machen, weil ich einfach nicht die Kraft und Zeit investieren kann ich bin meist dann zu sehr mit mir selbst beschäftigt und vernachlässige dann sowas, vor allem bei Leuten, die ich nicht so gut kenne. Dagegen versuche ich mittlerweile andere Freunde und Menschen die mir wichtig sind nicht mehr auszuschließen, es geht dabei nicht einmal um die, die wissen wie sich sowas anfühlt, sondern die Außenstehenden. Ich hab halt die blöde Angewohnheit, dass ich mich nicht wirklich aktiv bei den Leuten melde, denn mir ist das zu viel Druck immer erreichbar sein zu müssen, dadurch hatte ich auch schon Fragen danach ob ich noch lebe.

Zu guter Letzt will ich noch sagen, dass man sich nicht davon abschrecken lassen sollte, man kann meistens nichts dafür und um raus zu kommen, sind Kontakte wichtig, eine stabile Gemeinschaft, Freunde und Familie. Allerdings sollte man auch auf sich selbst achten, ich z.b. brauche keinen Retter oder jemanden der einen auf Übermensch macht, weil man ja Kontakt zu jemanden hat, der krank ist. Damit will man sich nur selbst profilieren aber nicht befreundet sein. ich distanziere mich nur dann, wenn ich wirklich drin stecke, aber nicht aus Angst oder Selbstschutz, sondern weil ich nicht so viel auf einmal leisten kann und meine Prioritäten setze und da kommen neue Bekanntschaften eben zu kurz. Wenn ich nicht in einer Phase bin, dann bin ich aufgeschlossen und unterhalte mich gern. Ich muss es aber auch nicht jedem auf die Nase binden, dass ich depressiv bin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gebe Erfahrungen und Denkanstöße gern weiter :)

Es ist möglich und manchmal "einfach" und oftmals schwer. Aber das kommt auch auf die Art der Depression an und wie das Individuum mit dieser umgeht. Oftmals versuchen sie sich zu distanzieren, entweder, weil sie sich selbst schützen wollen, oder, weil sie andere vor sich selbst schützen wollen (was oftmals nicht nötig ist).

Wenn man denen hinterherrennt (am Anfang zumindest) und auch offen mit denen kommuniziert, kann daraus leicht Freundschaft entstehen. Aber ich empfehle, eine solche Freundschaft nicht auszunutzen, denn das verschlimmert den Zustand.

Nicht wenig selten zu sehen, ist es, dass Depressive Menschen hassen zu scheinen. Dann ist es natürlich um einiges schwieriger, eine Freundschaft auszubauen.

Ich halte es für sehr sehr schwer - nicht weil sie nicht wollen

Ich denke eher das sie es garnicht schaffen sich noch auf jemand anders einzulassen

Bei Depressionen ist es oftmals noch nichtmal „möglich“ aufzustehen und sich anzuziehen - der Betroffene hat einfach keine Kraft dazu

Liebello  26.03.2022, 00:25
Bei Depressionen ist es oftmals noch nichtmal „möglich“ aufzustehen und sich anzuziehen - der Betroffene hat einfach keine Kraft dazu

dafür gibt es ja jetzt das Internet

da braucht man sich nicht viel bewegen

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ja kann man das kann den menschen sogar helfen
du als gesunde person solltest dir drum keine sorgen machen wenns für die depressive Person nicht geht sagt die das oder du merkst das.
Man hat ja durch die Depressionen nicht weniger die fähigkeit jemanden als freund anzusehen

lollercOPTER  26.03.2022, 00:22

außerdem ist nicht jede Person mit Depressionen durchgehend im Bett und macht garnichts es gibt auch viele erfolgreiche Schauspieler mit der Krankheit-jeder ist anders und bei jedem ist die krankheit anders

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