Kann man im Sozialismus Vermögen aufbauen?

10 Antworten

Das kommt darauf an, wie man sozialismus definieren will.

Hielte man sich an den theoretischen Marxismus, ist der Aufbau eines Vermögens in iner sozialistischen Geselslchaft durchaus denkbar, es wäre nur unmöglich dieses auf dem Weg der Ausbeutung von Lohnarbeit, der Finanzspekulation oder einer Erbschaft aufzubauen.

Die Sozialistische Idee an und für sich ist keine stumpfe Gleichmacherei und auch kein freifahrtsschein für irgendwelchen Sozialneid.

Wenn er sich konsequent an den Marxismus hält, fragt ein Sozialist nicht danach, wie viel Vermögen jemand besitzt, sondern lediglich auf welche Art er es erworben hat.

Unter dieses Gesichtspunkten, ist es völlig legitim ein Vermögen zu besitzen, so lange man es durch der eigenen Hände Arbeit erworben hat und es nicht durch leistungsloses Spekulationen und Erbschaften oder dadurch erworben hat, andere für sich arbeiten zu lassen.

Wenn nun etwa jemand beispielhaft irgendwas tolles erfindet, das selbst herstellt und verkauft und damit ein paar Millionen macht, hätte ich da als erklärter Sozialist überhaupt nichts dagegen.

Ganz im Gegenteil, sowas bringt die Gesellschaft vorran.

Ein daraus erworbenes Vermögen ist ganz etwas anderes, als wenn jemand sein Vermögen darauf aufbaut seinen Mitarbeitern weniger Lohn zu zahlen als er eigentlich könnte und diese somit auszunutzen, es einfach per Erbschaft geschenkt zu bekommen und selbst im Leben dann ncihts mehr leisten zu müssen, oder es einfach durch Papierspekulation zu erwerben.

Es geht dabei nicht darum, dass jemand nicht viel besitzen darf. Es geht lediglich darum, dass er es sich auch selber verdiehnt hat und nicht die Lohrberen anderer besitzt.

In den "Grundsätzen des Kommunismus" schreiben Marx und Engels in etwa: "Wir Kommunisten haben nichts dagegen, wenn einige reicher sind als andere, solange das nicht auf der Ausbeutung fremder Arbeitskraft beruht."

"Vermögen" bzw. "Reichtum" haben aber im Sozialismus/Kommunismus eine etwas andere Bedeutung als im Kapitalismus: es geht nicht um Geld-Vermögen bzw. Reichtum in Geld, also eigentlich abstrakter Reichtum bzw. abstraktes Vermögen, sondern um Reichtum in Form von Gebrauchswerten.

Sicherlich, der Beweis wurde schon erbracht.

Es geht natuerlich nicht wie im Kapitalismus zu, weil Selbstaendige nur 10 Beschaeftigte haben durften und die sogenannte Millionaerssteuer ab 100 Tsd. Mark Gewinn, 86 % betrug.

Dann waren da noch Rechtsanwaelte, Spezialisten und Wissenschaftler die auch

Millionaere waren, eben Ausnahmen in allen Branchen.

Diese Unkenntnis, welche hier im Netz ueber dieses System mit durchgehender Armut und jeglicher Gleichmacherei geistert, ist so nicht gewesen und laesst sich auch nicht durchhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Idee des Sozialismus ist, eine gerechtere Gesellschaft herzustellen, in der niemand unter Armut leiden soll. Deshalb haben alle in etwa ähnliche Einkommen.

In der Theorie ist das eine sehr schöne Sache :) Leider hat das Aufgrund von Misswirtschaft und weil sich der Führungsapparat entgegen der Ideologie gerne am Volk bereichert hat, nie zufriedenstellend in der Praxis funktioniert. Leider muss man sagen, weil die Idee einer gerechten Gesellschaft natürlich eine gute ist :)+

Ich bin da aber auch kein Experte. Andere mögen das im Detail besser wissen.

also, wenn du meinst Millionär werden oder so: Wenn du dir über ein dutzend Generationen etwas aufsparst vielleicht, jedoch besteht kein Grund da zu warum du dir so viel Aufsparen solltest, du als Mensch hast keinen sinn diese Millionen zu sammeln, da du dadurch nicht reicher wirst, sondern dir einfach normale Lebensstandards verweigerst, jeder hat genug zum Leben und keiner wird Arbeitslos werden, du hast kein Grund für irgendwas Geld aufzusparen (zum Glück).