Kann man die Welt nur mit Logik, also philosophisch verstehen, weil die Welt logisch funktioniert und Weisheit in ihr steckt?

2 Antworten

Was meinst du mit Welt? Mit diesem Begriff sind viele Inhalte gemeint: Das Universum, also die physikalische Welt, die biologische, also Flora und Fauna mit Mensch, die geistige, also Religion, das sogenannte Weltbild, also das Wissen oder Welt als subjektives Verständnis (z.B. "er lebt in einer eigenen Welt"). Man kann unter Welt aber durchaus alle diese Facetten verstehen.

Logik ist etwas, das man nur im Zusammenhang von Schlüssigkeit, Unfehlbarkeit, Berechenbarkeit, ohne Widersprüche verstehen kann. Philosophie wiederum geht auch Chaos nach, einem gedanklichen Ideal, einer Unumstößlichkeit oder Fragwürdigkeit des Verstandes.

Die Welt muss sich nicht selbst "lernen" zu verstehen. Ihr Abläufe, Zustände und Tatsachen müssen ihr nicht erklärt werden; sie funktioniert ohne Verständnis, wie und warum es so ist. Verstehen will nur der Mensch. Im Eifer, so die Welt im Lichte der Erkenntnis wahrzunehmen=Verstehen, übersieht er gern die eigene Unklarheit in seiner Befähigung, sich "ein Bild von ihr" zu machen. Selbstverständlich kann der Mensch nur verstehen, zu was er in der Lage ist. Beispiel: Ist er blind, versteht er Licht, Farben, Kontraste nicht. Ist er taub versteht er nicht, was sich in der akustischen Wirklichkeit abspielt usw. Es ist nicht auszuschließen, dass es Dinge "zwischen Himmel und Erde" gibt, für die der Mensch weder Sinne noch Geist hat, sie zu verstehen. (Ich meine hier keine hanebüchenen Glaubensinhalte wie Geister, okkulte Wesenheiten, und fantasievolle Science-Fiction-Ideen.) Dazu unterläuft ihm in der Einschätzung der Welt oft der Fehler, dass sein "PC", sein Denkorgan, eben nicht immer die Kapazität aufweist, um Sinneseindrücke und sogar Intuition, Inspiration Geschehnisse, Fakten etc. adäquat zu verarbeiten, zu deuten um zu einem schlussendlichen Wissen zu kommen. Der Mensch lernt in der Evolution seines Geistes auch diesbezüglich dazu. Man vergleiche nur die Vorstellungen von der Welt, wie sie in frühen Menschheitsphasen vorherrschend waren mit den heutigen Erkenntnissen. Und auch das gegenwärtige Wissen ist wohl noch lange nicht vollständig. Ich denke, das liegt auch an der "Erweiterung" des geistigen Horizontes aufgrund einer Evolution des Gehirns. So, wie früher das "Sinnesorgan" Gehirn, was die Übersicht über Logik, Glaube (auch Aberglauben, es gibt darin keinen Unterschied) eben nur teilweise verstandesmäßig zu leisten im Stande war, was die Welt ist, so gilt immer noch die Tatsache der eigenen Beschränktheit in geistig-kognitiver Hinsicht, die eben nur Ausschnittsweise das verarbeiten kann, was es wohl noch zu entdecken gibt in der Welt.

Offensichtlich ist nach jetzigem Stand der Forschung und der Erkenntnis von der Welt eine gewisse Ordnung nachzuweisen, die man auch Logik oder Gesetzmäßigkeiten nennen darf. Ob Weisheit in dieser Ordnung steckt ist nicht wichtig. Ordnung ist per se nicht "aus der Welt", also ausgeschlossen, um mal einen passender Vergleich anzubringen., obwohl ein gewisses Maß Chaos durchaus überall mit implementiert ist.

Ich denke, Weisheit ist ein Ideal, das man nicht als Gültigkeit über alles stellen kann. Sie ist eher auf des Menschen Bedürfnis und Interaktion mit der Welt zu verstehen, denn als allgültige Gesetzmäßigkeit. Denn es gibt ja auch das Gegenüber, die Unvernunft, die Dummheit, die Unwissenheit usw. Allein schon die Polarität dieser Aufzählung weist auf ein rein menschlich zu definierender Begriff hin. Man gab ihn (Weisheit) auch Gott oder den Göttern. Aber es ist eben eine Zuschreibung ausgehend vom Menschenverstand, der mit Gerechtigkeit, Richtigkeit wohl zutreffend umschrieben ist. Aber der Mensch findet nur etwas richtig (recht so), wenn er ein "Recht" davon hat. Und das dürfte dem Universum herzlich egal sein, wenn irgendwas in/an ihm vom Menschen missverstanden wird.

Ein Gedankenmodell ist hilfreich um etwas außerhalb der allgemeinen Bildung und Auffassungspotenz zu verdeutlichen. Die Philosophie bedient sich dieses Kniffs ebenso wie die Wissenschaft. Aber es ist auch klar, dass ein Modell nur ein anschauliches naives "Abbild" von etwas zu Erklärendem sein kann, nie das Erklärte selbst. Denn Vieles ist eben nicht zu erschauen, zu hören oder sich gedanklich als Verständliches "in das Bewusstsein (Wissen über das Sein) einzuverleiben"! ;-)


kaempferdersonne 
Fragesteller
 17.01.2022, 21:07

Ja mit der welt meine ich alles.

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Nein. Nicht alles ist logisch für den Menschlichen Verstand :)


kaempferdersonne 
Fragesteller
 16.01.2022, 23:11

Doch.

Auch unlogisches ist logisch.

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Lieselie  16.01.2022, 23:13
@kaempferdersonne

Nicht für den Menschlichen Verstand. Irgendwann hört es auf auch wenn es für andere Spezien logisch ist

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