Kann man Autist sein und trotzdem gut Augenkontakt halten?
2 Antworten
Möglich ist es, ja.
Meistens weil:
- Man damit nie sonderlich viele Probleme hatte (Nicht jeder Autist tut sich schwer damit)
- Sympathie kann auch eine große Rolle spielen (Wie sehr magst du die Person, mit der du redest? Wie wohl fühlst du dich bei ihr?)
- Man denkt, man würde normal Blickkontakt halten, aber in Wahrheit starrt man (Ja - Es kann auch ins andere Extrem übergehen)
- Masking und Masking ist wortwörtlich das Allerdümmste, was du tun kannst, wenn du Autist/Autistin bist, aber es ist für viele Autisten leider ein Muss - Gedankt sei dem Ableismus (oh man)
Dass es Letzteres ist, wirst du daran merken, dass du es dir antrainieren musstest (eventuell bereits von Kindheit an), dass du dich jedes Mal daran erinnern musst, dass es nicht intuitiv kommt, dass du überlegen musst, wie lange du nun in die Augen schauen sollst, wann du weggucken kannst, wo du hingucken sollst und daran, dass es dir sehr unangenehm ist. Es kann sogar so unangenehm für dich sein, dass es dir physische Schmerzen bereitet. Du wirst vielleicht dieses Problem haben: Informationsverarbeitung. Deine Informationsverarbeitung - die Information von den zu dir gesagten Wörtern - wird stark nachlassen, wenn du jemandem beim Masking in die Augen schaust. Das bedeutet, dass du sehr oft nur ungefähr die Hälfte von dem registriert hast, was gesagt wurde, weil dein Gehirn sich so stark auf die korrekte Intensität und Dauer des Augenkontaktes konzentrieren musste.
Anmerkung: Autistic Masking ist noch mehr, als "nur" Augenkontakt halten, obwohl es einem sehr unangenehm ist.
Ja, es gibt solche und solche Autisten. Es gibt nicht nur DEN Autisten. Autismus ist nämlich eine Spektrumsstörung, dh. es gibt verschiedene Typen von Autismus wie z.B. Asperger oder frühkindlich. Damit kenne ich mich aber jetzt nicht so aus. Ich weiß nur, dass man das bei Menschen mit frühkindlichem Autismus schon sehr früh diagnostizieren kann, weil sie erst spät oder gar nicht anfangen zu reden, was jetzt beim Asperger gar nicht der Fall ist.
Ich habe eine atypische Form des Autismus und wie viele Autisten auch, hatte ich Probleme mit dem Augenkontakt, aber durch viel Übung kann ich den Leuten jetzt auch in die Augen schauen, wenn ich mich mit ihnen unterhalte.
Es ist doch normal, Augenkontakt zu halten und nicht desinteressiert wegzuschauen, wenn man miteinander redet.
Ich weiß auch nicht, wozu das gut sein soll. Aber wenn es gefällt, mach ich das halt...
aber wie soll ich denn gleichzeitig jemanden in die augen starren und darauf hören was die person sagt?? das ergibt doch keinen sinn. ich kann nicht beides gleichzeitig, entweder ich starre jemandem in die augen oder ich höre der person zu
wenn ich weggucke bin ich persönlich konzentriert auf das gespräch und nicht abgelenkt davon dass ich jemandem in die augen starren muss
und wie schaffst du es zuzuhören und jemandem parallel dazu in die augen zu gucken? ich denke da an alles nur nicht an das was mir die person erzählt
Ich schaffe es nicht. Also, ich verstehe dann zwar die Worte, aber ich weiß irgendwie nicht, was sie heißen.
Meine Freund:innen wissen das und wundern sich nicht, dass ich sie nicht anschaue. Alle andern wundern sich halt oder auch nicht.
aber wieso muss man das? ich finde das nicht richtig so viel übung in etwas zu stecken das komplett unnötig ist