kann man als Christin mit einem Ungläubigen zusammen bleiben?

28 Antworten

Zunächst meine direkte Antwort: Ja, man kann! - Es hängt allerdings auch davon ab inwieweit beide Partner die gegensätzlichen Standpunkte akzeptieren und tolerieren können, ohne sich in ständige Streitereien zu verwickeln. - Glaube und Unglaube, darf also kein Kampfthema in der Beziehung sein.

Wer dem aber von Anfang an aus dem Wege gehen will, wird sich wahrscheinlich einen gläubigen Partner suchen, wenn ihm "das Herz nicht einen Streich spielt" und ihn mit einem "Ungläubigen" herausfordert.

Häufig ist es ja schon so, dass junge, gläubige Menschen sich vornehmlich auch in christlichen Kreisen bewegen und von daher häufig auch schon automatisch einen ebenfalls christlichen Partner finden.

Jedoch, auch die Bibel hat nichts Grundsätzliches gegen die Verbindung eines gläubigen Menschen mit einem Ungläubigen einzuwenden. Man lese nur einmal die Ratschläge von Paulus unter 1. Korinther 7, 1 - 16.

Das kommt drauf an, was dem Einzelnen wichtig ist - sicher gibt es Menschen, die ihre Partnerwahl ausschließlich an einzelnen Kriterien wie z. B. Religionszugehörigkeit festmachen.

... und dann gibt es zum Glück noch die, die den Menschen als solches lieben und nicht seine Relgion etc.

waldfrosch2  04.05.2013, 12:06

... und dann gibt es zum Glück noch die, die den Menschen als solches lieben und nicht seine Relgion etc.

So ein Unsinn !

Was meinst du wie schnell die Liebe ( Besser Erotik, welche du anscheinend mit Liebe verwechselst ).......verpufft ,wenn der Hintergrund nicht übereinstimmt !

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sachlich123  08.05.2013, 01:16
@waldfrosch2

@ waldfrosch: Da käme die gegenseitige Toleranz ins Spiel. Das gilt aber nicht nur für religiöse Fragen sondern sie ist für ein gemeinsames Zusammensein in allen Lebenslagen unabdingbar. Ich persönlich hätte kein Problem mit einer gläubigen Freundin solange sie mich nicht zu bekehren versucht. Ich würde auch keinen Versuch machen ihren Glauben zu sabotieren. Es gäbe aber aufgrund unterschiedlicher Ansichten mit Sicherheit ab und an Diskussionen darüber. Die gibts aber auch wenns um andere nicht religiöse Themen mit unterschiedlicher Auffassung geht. Konfliktbewältigung ist das wichtigste in einer Beziehung und je mehr man sich liebt umso leichter ist das. Ich kann deine Sicht der Dinge aber nachvollziehen weil ich denke, daß deine Liebe zu Gott die Liebe zu allem anderen dominiert. Wie du allerdings einen erotischen Hintergrund in die Antwort von Spassbremse reininterpretierst kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Ich denke es ging darum herauszustellen, daß Religionszugehörigkeit nur eine von vielen vielen anderen Eigenschaften ist, die ein Individuum zu bieten hat.

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Es gibt sicher Paare, wo das funktioniert, in Deinem Fall glaube ich das aber nicht: es kann funktionieren, wenn man gegenseitig die unterschiedlichen Einstellungen akzeptiert - wenn Dein Partner Dich aber für Deine Haltung auslacht, akzeptiert er weder Dich noch Deine Einstellung

Das hängt ganz von dir und deinem Partner ab, kannst du Kompromisse eingehen und die Sichtweise deines Partners als gleichberechtigt zu deiner anerkennen?

Man kann eine gemeinsame Zukunft haben, aber es ist nicht einfach, die erträglich zu gestalten. Glaube oder Nichtglaube sind ziemlich fundamentale Dinge im Leben. Man richtet sein Verhalten, seine Lebenseinstellungen, seine innere Haltung danach aus, was man denkt und glaubt. Und hier gemeinsame Wege zu finden, wenn die Voraussetzungen so verschieden sind, das wird sehr schwer.

Hinzu kommt, daß Dein Freund nicht nur selbst nicht glaubt, sondern Deinen Glauben verlacht oder nicht ernst nimmt. Das ist nicht schön als Grundlage für eine Beziehung. Selbst nicht gläubig zu sein heißt ja nicht, daß man dem gläubigen Partner auch keinen Achtung für seinen Glauben gewähren kann oder daß man ihn deshalb auslachen darf!

Überleg Dir gut, wie Du es mit Deinem Freund halten willst. Mach Dir aber nicht allzu viele Sorgen. Denn offenbar seid Ihr beide noch sehr jung und ich denke nicht, daß Ihr jetzt schon entscheiden werdet, für den Rest des Lebens zusammenzubleiben. Wenn Dir Dein Glaube sehr wichtig ist, dann verfolge Deine Prinzipien weiterhin, damit Du die Person sein kannst, die Du bist und Dich nicht verstecken oder Theater spielen mußt. Alles Gute, q.

frank1968  04.05.2013, 12:51

Ich denke(und da bin ich beileibe nicht der Einzige), dass man lediglich Personen respektieren kann(und sollte), und es sehr heikel wird, wenn dieser Respekt auf Weltanschauungen ausgedehnt werden soll.

Wenn ich eine Weltanschauung (beispielsweise ironisch) in Frage stelle, meine ich nie die Person, die sie vertritt: den Schuh "Du machst dich über mich lustig!" zieht sich die Person immer selber an.

Ich begreife aber, dass die Person wirklich verletzt ist, und vermeide es deswegen oft, Weltanschauungen überhaupt zum Thema zu machen. Allerdings können wir über Inhalte von Weltanschauungen dann kaum noch diskutieren. Was ist also zu tun?

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frank1968  04.05.2013, 17:00
@basti4321

Und mit aller Härte Watschn gegen die Ideologie verteilen, von denen man aus Erfahrung weiß, dass sie nur als persönlich beleidigend wahrgenommen werden können? Hast du meine Frage überhaupt verstanden?

Sie lautete, übersetzt: wie kann man zum Dialog kommen, wenn jeder Versuch über die Inhalte einer Weltanschauung zu sprechen,mit der Bemerkung: "Du greifst mich persönlich an!" abgeblockt wird. Mit Ironie schaffe ichs wenigsatens manchmal, nicht gleich gebissen zu werden, wewnn ich eine simple Frage zu stellen versuche.

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Brighet  05.05.2013, 07:32
@frank1968

@frank1988 Ich möchte dazu mal bitte folgendes anmerken. Wenn man feststellt das sich jemand persönlich angegriffen fühlt dann hat man die diskussion auch auf ihn persönlich verlagert. Hier ein Beispiel: Wenn ich zu jemanden sage Dein******Pullover den du an hast der steht **Dir nicht. Dann ist es klar das er sich persönlich angegriffen fühlt und wird vielleicht sogar beleidigt sein.

Wenn du aber statt dessen sagen würdest. Der Pullover den du heute anhast der gefällt mir nicht , dann hast du nur deine persönliche Meinung dazu geäußert und dann wird der jenige wenn er richtig hingehört hat(was ja auch oft ein problem ist, nämlich das größte) sich auch nicht persönlich angegriffen fühlen. Es kommt also immer auf die Worte an die ich wähle. Was auch heißen würde erst denken und dann reden. Womit ich nicht behaupten will das es immer gelingt. Nur wäre es der Mühe wert dann würden auch Dialoge geführt werden können. Dialoge können aber nicht geführt werden wenn der andere nicht richtig zuhört. Alles liebe Brighet

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