Kann man als Buddhist Soldat sein?

11 Antworten

Nein, Gewalt ist mit dem Buddhismus nicht vereinbar. Laut Buddha gibt es keinen Grund eine Waffe gegen jemand anderen zu erheben. Natürlich muss man da auch die kulturellen und regionalen Umstände berücksichtigen: Krieg war früher meist etwas ganz anderes als Heute und viele Einsätze sind auch notwendig um iwann einmal Frieden zu haben (klar: Krieg direkt sorgt nicht für Frieden, aber wenn man angegeriffen wirrd muss man sich ja verteidigen).

Aber trotz allem: eigentlich ist es nicht vereinbar

soga57  17.05.2017, 02:43

Zitat: "wenn man angegriffen wird, muss man sich ja verteidigen"

Muss man nicht. Nicht nur im Buddhismus gibt es keinen Grund gegen einen anderen Menschen eine Waffe zu erheben. Das Neue Testament des christlichen Glaubens sagt ja, dass man wenn man auf die Wange geschlagen wird, die andere hinhalten soll.

Man muss letztlich die Entscheidung treffen, ob man Täter oder Opfer sein will.

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Keiner der Gewalt ausübt ist ein richtiger Buddhist/Christ/Moslem etc.

Bei Christentum, Judentum und Islam gelten die 10 Gebote und im Hinduismus und Buddhismus wird jegliches Leben als heilig angesehen.

soga57  17.05.2017, 02:49

Die 10 Gebote gelten aber üblicherweise im Christentum und Islam nur gegenüber den eigenen Glaubensbrüdern (ausgenommen sind Frauen), sogenannte "Heiden" wie im Christentum oder "Ungläubige" im Islam, also Angehörige einer anderen Glaubensidiologie gelten nach dieser Definition nicht als Menschen und dürfen ohne Bedenken getötet werden, siehe heiliger Krieg. Ebenfalls getötet werden dürfen Frauen, die angeblich die Familienehre beschmutzt haben, sogar wenn sie z.Bsp. Vergewaltigungsopfer waren.

Religion ist längst überholter Unsinn, der leider immer noch viel zu ernst genommen wird.

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Grundsätzlich abhängig davon, wie ernst du es mit dem Buddhismus meinst... Mönche bspw. dürfen nicht einmal einer Fliege etwas zu Leide tun. Die Bevölkerung die auf dem papier zwar buddhistisch ist, sieht das -wie übrigens auch Christen in Deutschland- etwas lockerer. Ergo: JEIN!

Um dir die Frage zu beantworten, als Mönch dürftest du keinesfalls Soldat sein. Als buddhistischer Laie wäre es an sich kein Problem Soldat zu sein - solange du niemanden tötest. Da sich das töten als Soldat aber langfristig gesehen kaum vermeiden lässt, würde ich sagen nein.

Als die Chinesen in Tibet einfielen, hatten die Tibeter kaum Waffen und Armee. Der wenige Wiederstand ging nicht vom Dalai Lama aus. Sie haben nicht, wie die Indianer z. B. wenigstens mit Pfeilen gekämpft. Buddhisten dürfen nicht töten. Die meisten fassen einfach gar keine Waffe an. Trotzdem lebt das tibetische Volk und die tibetische Kultur- inzwischen überall auf der Welt.