Kann ich eine 100 Watt Birne in eine 60 Watt Fassung bedenkenlos einsetzen?

Wenn ich die Lampe nenne, dann ist natürlich die Fassung Teil davon. Es könnte aber auch ein Lampenschirm aus Glas zerspringen.

Erstens bezog ich mich nur auf den ersten Satz deiner Antwort "Es gibt keine ..."
(Gibt es wohl, auch Fassungen allein sind in Ihren Leistungsangaben begrenzt und von einer Lampe war in der obigen Fragestellung nicht die Rede)
und zweitens beweist eine Wortwahl aus dem Obstladen ("Birne") nicht unbedingt Kompetenz in Elektrofragen.

1. Es ist nicht falsch, in diesem Zusammenhang den in der Umgangssprache üblichen Ausdruck Glühbirne oder auch einfach kurz Birne zu benutzen. Die Antworten sollten so sein, daß sie auch jeder versteht.
2. Auch wenn du die Sache mit der Erwärmung der Fassungen so hervorhebst, dann trifft das insofern zu, daß es tatsächlich billige Plastikfassungen gibt, für die höhere Temperaturen nicht gerade zuträglich sind. Aber ansonsten .....
3. Bei der Begrenzung auf eine bestimmte Watt-Zahl geht es um die Erwärmung. In einer geschlossenen Lampe z.B. wird der Innenraum mit einer Glühlampe, die zu stark ist, dann zu heiß. Davon kann die Lampe kaputtgehen. Die Lampe, d.h. erst mal die Plastikteile wie z.B. eventuell die Fassung (insofern stimmt das), aber auch noch mehr. Unter Umständen können auch Gläser durch die Hitze zerspringen. Außenlaternen sind z.B. meist auf 60W begrenzt, weil sonst die Scheiben irgendwann zu heiß werden (die Fassung unten nicht!). Ist die Lampe aber oben etwas offen (ein Spalt rundum) so daß die Luft von unten nach oben durchströmen kann, dann gibt es in der Regel keine Begrenzung.
4. Eine schlimmere Sache kann vorkommen bei Dekcenlampen. Wie oft sind geschlossene Lampen direkt an einer Holzdecke angebracht. Und wenn man mal (z.B. neue Lampe) eine solche Lampe abgeschraubt und die angekohlten Paneelen gesehen hat, der weiß dann, daß stärkere Glühbirnen mit höherer Leistung hier sehr gefährlich werden können.

@franticek:

1. Das Wort GlühLAMPE ist genauso verständlich und fachlich richtig. Von "Birnen" zu reden, widerspricht nicht nur meiner Berufsehre, sondern fördert auch noch die unrichtige Wortwahl, die auch in anderen Bereichen der Sprache zu finden ist.
   Als Beispiel sei hier das Check-Heft von Autobesitzern genannt, dass wegen mangelnder Englisch-Kenntnisse irgendwann zum Scheckheft wurde, was zu damaliger Zeit bei allen Bank-Kunden bekannt war und einfach als Wort übernommen wurde, obwohl ein Kontrollheft für technische (Kfz-)Untersuchungen rein gar nichts mit dem Finanzsektor zu tun hat.

2. Ob Plastik oder nicht hängt wohl von der Lampe und ihrer Bauart bzw. ihrem Einsatzort ab. Die Hersteller müssen die maximale Wattzahl direkt an der Fassung vermerken. Insofern wird eine richtige Einschätzung des passenden Leuchtmittels erst vor Ort möglich sein.

3. In der Fragestellung war von einer Fassung die Rede, nicht von einer Lampe. Fassungen sind zwar meist in Lampen zu finden, jedoch auch einzeln zu kaufen und verwendbar. Zum Thema Erwärmung habe ich ja schon in meiner anderen Antwort genügend geschrieben. Außerdem habe ich zu Lenas Antwort auch schon vermerkt, dass ich nur Ihren ersten Satz bemängelt habe, nicht den Rest (siehe Antwort von 18:38)
   Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, dass Fassungen weniger warm werden, als das Schutz-Glas der Lampe, wo doch die Fassung DIREKTEN Kontakt zum Leuchtmittel und das Glas mindestens 1 cm Abstand zum selbigen hat. Allein diese Tatsache führt dazu, dass die Fassung IMMER heißer ist, es sei denn, das Leuchtmittel berührt das äußere Glas direkt, wie z.B. bei Kellerlampen, wie dieser. Dann ist das Glas aber hitzefest.
   http://kuerzer.de/ksTaZCTVM

4. Prinzipiell wurde dazu schon alles in den 3 vorangegangenen Punkten gesagt. Da Deckenlampen oft auf Holz oder Papier (Tapete) angebracht werden, sieht der Hersteller in den maximalen Leistungsangaben und in der Bauart auch die mögliche Brandgefahr. Ich habe selbst schon angekohlte Stellen oberhalb der Lampenbefestigung gesehen. Wer da noch heißere Leuchtmittel benutzt, sollte mit den Folgen rechnen.