Kann ein Haus aufgrund des Alters zusammenstürzen?
Ein Bekannter von mir wohnt in einem alten Haus. Es soll wohl zwischen 300 und 400 Jahre alt sein und ist denkmalgeschützt. Das Haus hat beispielsweise ziemlich gewölbte Decken die mit ganz alten Holzträgern "gehalten" werden und auch ganz alte, dünne Dachziegel. In dem Haus leben und arbeiten auch viele Menschen.
Ich frage mich manchmal ob so ein altes Haus nicht einfach einstürzen kann. Zum Beispiel, weil der alte, gewölbte Deckenboden durchbricht oder die alten Holzträger morsch werden könnten oder Regen durch diese alten, dünnen Dachziegel dringen könnte.
Kann so ein Haus aufgrund des Alters zusammenstürzen? Und wie sieht die Instandhaltung mit Renovationen und Restaurationen aus wenn doch so ein Haus denkmalgeschützt ist?
14 Antworten
Ein Gebäude kann nicht einfach aufgrund des alters zusammenstürzen. Dafür muss es einen Grund geben wie zum Beispiel mangelnde Pflege, Wasserschäden, Erdbeben oder andere äussere Einflüsse (auch Käfer oder Pilze können da eine Rolle spielen) Da ein altes Gebäude jedoch länger diesen Einflüssen ausgesetzt war als ein neu gebautes, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zerfällt dementsprechend grösser.
Wenn man ein Altes Gebäude Sanieren will (oder muss) ist im Vorfeld mit der denkmalpflegerischen Behörde abzuklären, welche Elemente geschützt sind (beispielsweise alte Dachstühle oder Riegelwände) und welche Elemente man ersetzen darf. Dadurch entstehen eigentlich immer Mehrkosten, welche die Bauherrschaft zu tragen hat. Je nach Ort kann es aber auch sein, dass die Gemeinde oder der Kanton entsprechende Gelder zur Verfügung stellt.
Renovationen und Instandhaltungsarbeiten dürfen meist nur im kleinen Rahmen vorgenommen werden (siehe abschnitt 2). Dazu gehört die Auffrischung eines Anstriches oder das Ölen eines Parkettbodens. Für grössere Arbeiten sind wider die Behörden zu kontaktieren. Neue Böden oder ähnliches sind jedoch meist nicht nötig, es se denn, der Hausherr (oder die Hausdame) haben zur Gebäudestruktur zu wenig sorge getragen.
Ja, stimmt :) Ich hoffe ich konnte dir trotzdem weiter helfen. Ich weis natürlich nicht wie das mit den ganzen Ämtern in Deutschland genau funktioniert, aber ich vermute, es wird ähnlich sein :D
Meine Tante hatte mal auch ein altes Haus und hat für die Restautionen Zuschüsse erhalten. Irgendwo kann man das beantragen.
Überraschung: Jedes schlecht gebaute oder schlecht instand gehaltene Bauwerk kann einstürzen. :)
Das hat wenig mit dem Alter zu tun, sondern mit der Planung, Ausführung und späteren Instandhaltung.
Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen Reparaturen, Umbauten, Restaurierungen,... mit der zuständigen (Unteren) Denkmalschutzbehörde abgesprochen bzw. dort beantragt und genehmigt werden.
Es kommt aber wesentlich darauf an, was überhaupt geschützt ist... Beispielsweise muss der Innenraum nicht zwingend geschützt sein.
Ein Haus jeden Alters kann zusammenstürzen, wenn es nicht mehr solide steht.
Man muss ein Haus ständig unterhalten und überprüfen, ob die Statik noch in Ordnung ist, falls notwendig muss man renovieren, stützen, festigen, etc...
Es hängt weniger vom Alter des Hauses ab, sondern eher davon, wie gut es in Stand gehalten wurde.
oder ob eine U-Bahn darunter gebaut wurde. Wie es beim Kölner Stadtarchiv der Fall war. Plumps.
ich habe in der Küche gerade WDR5 gehört, als es passierte bzw. frisch gemeldet wurde! Gänsehaut!
Wenn man Gebäude nicht regelmäßig wartet und instand hält, fallen sie zusammen. Konnte man bestens in der DDR beobachten. Heute noch findet das in Porto / Portugal statt, in einigen Ostblockländern ebenfalls, Btaislava beispielsweise hat da auch ein Problem. Sobald Fenster und Dächer undicht werden, schreitet der Verfall schnell voran.
Du bist aus der Schweiz, weil in du in deiner Antwort von "Kantonen" schreibst :-D