Kann die Feuerwehrstelle in meine Gesundheitsakten einsehen?
Hallo an alle,
Ich habe mir vorgenommen, mich nächstes Jahr für die Berufsfeuerwehr zu bewerben und bereite mich schon jetzt darauf vor.
Leider war ich aufgrund einer damals sehr schweren depressiven Episode in der Vergangenheit in klinischer Behandlung. Auch war bei mir früher eine Hormonstörung vorhanden, was sich jedoch normalisiert hat. Ich bin zurzeit gesund.
Sind solche Vorfälle in der Vergangenheit ein Ausschlusskriterium für die Berufsfeuerwehr? Bzw. kann die Berufsfwuerwehr diesbezüglich in meine Akten einsehen?
Ich danke für jede ernstgemeinte Antwort im Voraus.
2 Antworten
Nein kann sie nicht.
Die Feuerwehr bzw. die Behörde kann nicht in deine Gesundheitsakte schauen. Die Krankheitsdatei obliegt alleine dem jeweiligen Hausarzt. Was bei Behörden üblich ist sind die Untersuchungen des Amtsarztes. Er kann zwar auch nicht in deine Akte schauen, aber begutachtet dich und überprüft deine Einsatztauglichkeit.
Allerdings sind vergangene Krankheiten kein hindernisgrund, das einzige was du bestehen musst ist die Amtsärztliche Untersuchung und den Sporttest.
(Feuerwehrdienstvorschrift 300 (hamburg.de) näheres in dieser Vorschrift als Grober Leitfaden)
Du musst derartige Vorerkrankungen bei der amtsärztlichen Untersuchung angeben. Stellt sich im Nachhinein fest, dass du bei der Einstellung diesbezüglich erhebliche Tatsachen verschwiegen hast, wird die Ernennung rückwirkend zurückgenommen.
Eine Verweigerung der Tauglichkeit ist keine Strafe, sie dient zum Schutz sowohl für dich als auch für andere.
Wäre das nicht ein enormer Nachteil beim Bewerbungsgespräch?
Er muss die Erkrankung bei der Anamnese Angeben.