Kann der Busfahrer angezeigt werden weil er Fahrräder verweigert?
Vor kurzem habe ich ein Streit mit Busfahrer und Kunde erlebt. Der Busfahrer wollte nicht den Fahrrad fahrer reinlassen. Der Bus war nur dafür ausgelegt 2 Kinderwagen oder Rollatoren mitzunehmen. Der Kunde beschwert sich über den Fahrer und rief die Polizei an. Aber es verlief alles über dem Handy. Nach paar diskussionen sagte der Kunde jedoch:,, Wissen sie was?! Ich werde sie einfach anzeigen!" Paar Haltestellen weiter kam wirklich ein Typ im Rollator.
Kann der Kunde Anzeige erstatten weil der Busfahrer den Kunde nicht mitnehmen möchte da sehr oft Leute mit Gehhilfen mitfahren?
Der Kunde hat während der Diskussion sowas gesagt wie:,,Sie haben die Pflicht mich mitzunehmen."
8 Antworten
Anzeige kann man immer erstatten. Ich bezweifle jedoch, dass diese weiter verfolgt wird. Fahrrad sind in Bussen zweitrangig.
Hallo,
der Radfahrer kann den Papst anrufen, das nützt ihm nichts :-)
Denn im Omnibus-Linienverkehr gelten genauso Gesetze wie auf der Straße auch.Dazu kommen dann sogar noch die Tarifbestimmungen des jeweils gültigen Beförderungstarifes.
Und danach sind Fahrräder grundsätzlich erst einmal nicht zugelassen.Das Beförderungsunternehmen kann sie unter Auflagen befördern, die man im jeweiligen Tarif findet ebenso wie die die generelle Bestimmung, das zunächst einmal
1.Rollstuhlfahrer
2.Kinderwagen mit darin befindlichen Kleinkindern
Vorrang haben.
Erst danach können sie mitgenommen werden.
Da Busfahrer in der Regel immer die gleichen Linien befahrne und daher auch ihre Stammgäste kennen, hat dieser Fahrer also zu Recht die Mitnahme verweigert,denn der Radfahrer kann ja warten oder selber weiterfahren.Der Rollstuhlfahrer kann aber nicht warten,weil er kaum weit kommt mit einem Rolli in angemessener Zeit.
Der Radfahrer kann eben nicht in jedem Fall so einfach weiter fahren, das kommt auf den Einzelfall an. Beispielsweise, wenn es der letzte Bus ist mit dem die letzte Verbindung mit Nahverkehrszügen erreicht werden kann, das der Fahrgast mit Fahrrad (und Schwerbehindertenausweis samt Wertmarke und Ärzlichem Atest, das er auf die Mitnahme des Fahrrads als orthopädisches Hilfsmittel ANGEWIESEN ist.) noch in der selben Nacht an seinem Zielbahnhof ankommt.
So ein Quatsch, das kann er auch mit den Füssen aufstampen. Das Busunternehmen entscheidet ob Fahrräder passen, und der Fahrer über die Sicherheit. Eine Beförderungspflicht gibt es zwar, aber keine Transportpflicht für Fahrräder. Die Polizei kommt deswegen nicht und macht auch nichts. Wen auch immer der angerufen hat oder nicht.
der Busfahrer entscheidet wen er mitnimmt - wird entoderweder sein, wenn die Dame im Rollator jeden Tag mitfährt und der Busfahrer das weiß; hätte der Radler eh aussteigen müssen. DER kann an sein Ziel fahren.
ne Anzeige sehe ich als gescheitert; wegen was? Fahrräder, dürfen die mit in den Bus; oder außen auf einen speziellen Träger
Nein, dass legt eigentlich vorher schon die Beförderungsbedingung bzw. der Fahrplan fest, ob in diesem Bus auch Fahrräder mitgenommen werden, nicht vor Ort der Busfahrer.
Einzige Bedingung, Kinderwagen und Rollis werden bevorzugt befördert. Der Radfahrer muss wieder raus, wenn damit jemand kommt und der Platz dann fehlt.
Der Busfahrer darf wirklich nur Extemfälle ablehnen, Giftmülltransporte, stark alkoholisierte Personen u.ä. Bei der Reichsbahn (inzw. DB) wurden in den 50-ern sogar mal Bedingungen für den Transport verletzter Personen ausgegeben.
Kommt immer auf die Beförderungsbedingungen an. Meines Wissens räumt kein Verkehrsbetrieb den Fahrgästen ein Recht auf Fahrradmitnahme ein.