Kaliumpermanganat Lösung reagiert zu Bernstein?
Verdünnte Kaliumpermanganat Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure und einigen Tropfen einer Lösung von Wasserstoffperoxid versetzt. Die Glimmspanprobe wird durchgeführt
Das wäre der Versuchsablauf. Es entsteht Bernstein(MnO2), aber ich verstehe nicht wieso :
wir sind doch im alkalischen Milieu und da entsteht doch eigentlich (wenn die Lösung sich grün verfärbt) MnO4^2- Teilchen und bei einer blauen Verfärbung MnO4^3- , aber wieso haben wir dann eine neutrale Bernsteinlösung als Ergebnis? Und das Wasserstoffperoxid müsste doch im alkalischen Milieu zu Wasser und Sauerstoff reagieren, oder?
also theoretisch:
Mn04^1- + H202+ OH^1- -> 02+H2O+MnO4^2- (3-)
also das ist natürlich nicht ausgeglichen oder so, aber mir geht’s ums Prinzip.
also woher weiß ich, dass Bernstein entsteht?
1 Antwort
Zunächst mal ist Mangandioxid auch als Braunstein bekann, nicht als Bernstein. Außerdem ist das Symbol für Sauersoff O und nicht 0 (Null).
Im Permanganat hat Mn die OZ +7, die ist zumindest so stabil, dass man das Kaliumsalz aufbewahren und verwenden kann. Ich will nicht behaupten, dass die OZ +6 und +5 prinzipiell weniger stabil sind, aber in der Realität der Schulversuche wird Mn gleich zum +4 im Mangandioxid oder +2 im Mangan(II)ion durchreduziert, abhängig vom pH-Wert.
Oxidation ist also: H₂O₂ + 2 OH⁻ -> O₂ + 2 H₂O + 2 e⁻ | *3
Reduktion: MnO₄⁻ + 3 e⁻ + 2 H₂O -> MnO₂ + 4 OH⁻ | *2
Das war jetzt die alkalische Version, die passt nicht ganz zur Schwefelsäure. Habe aber schon erlebt, dass ein Überschuss an Permanganat zumindest im leicht Sauren auch zu MnO₂ führt, nicht zu Mn(II).
Die katalytische Disproportionierung des H₂O₂ könnte natürlich auch eine Rolle spielen, und die verschiedenen OZ des Mn dabei als Katalysator.