Reduktion und Oxidation. Aufstellen von Teilreaktionen. Kann mir bitte jemand bei den Aufgaben helfen?

2 Antworten

Darf ich zuerst einmal mit dem Begriff "Oxidationzahl" in einer ersten Antwort anfangen, denn dieser Begriff ist das A und O, um dann auch Redoxvorgänge verstehen zu können.

Oxidationszahlen gibt es mit einem positiven oder negativen Vorzeichen, und man schreibt sie in römischen Ziffern. Nehme jetzt das Periodensystem zur Hand.

Elemente der 1. Hauptgruppe im Periodensystem haben in ihren Verbindungen die OZ = +I, die der 2. Hauptgruppe OZ = + II und die der 3. Hauptgruppe bis auf wenige Ausnahmen (In, Tl) OZ = +III. Nun wird es leider komplizierter, denn die Elemente der Hauptgruppen 4 - 7 bilden Verbindungen mit verschiedenen Oxidationszahlen. Sauerstoff hat meist OZ = -II und die Elemente der 7. Hauptgruppe bei den Verbindungen im Chemieunterricht zumindest in der Sek I OZ = -I. Das sind die Voraussetzungen, und die musst Du auswendig wissen. Oxidationszahlen von anderen Elementen in ihren Verbindungen müssen Dir vom Lehrer vorgegeben werden.

Grundbedingung: Jetzt musst Du sehen, dass in einer Verbindung (nicht Ion) die OZ als Summe in dieser Verbindung immer 0 ergibt. 

**Beispiele:** MgO: Die Verbindung ist so richtig geschrieben, da Mg OZ = +II und O die OZ = -II hat.

+2 + (-2) = 0

Die Verbindung Aluminiumoxid kann nicht AlO heißen, da die Oxidationszahlen insgesamt nicht 0 ergeben. Zwischen +III bei Al und -II bei O ist der Hauptnenner 6. Al mit +III ist in 6 zweimal enthalten und O mit -II dreimal. Also heißt die Verbindung Al₂O₃.

Vielleicht genügt diese kurze Einführung. Der 2. Teil folgt später.

mary2301 
Fragesteller
 31.03.2020, 12:18

Das mit den römischen Zahlen und der Hauptgruppe habe ich verstanden. Nun habe ich jedoch Verständnisschwierigkeiten bei dem Beispiel. Würden Sie mir das bitte noch genauer erklären?

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vach77  31.03.2020, 14:49
@mary2301

Kurze Gegenfrage: Beim ersten oder zweiten Beispiel?

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vach77  31.03.2020, 15:10
@vach77

Nun zum 2. Teil:

Der Begriff Redox:

Ein Metall hat die Oxidationszahl OZ = 0. Es kann aber Elektronen abgeben (= oxidiert werden) und erhält dadurch eine positive Oxidationszahl. Beispiele:

Na --> Na⁺ + e⁻   oder     Ca --> Ca²⁺ + 2e⁻

Umgekehrt können bestimmte Nichtmetalle wie die Halogene oder Sauerstoff Elektronen aufnehmen (= sie werden reduziert). Beispiele:

Cl + e⁻ --> Cl⁻   oder    O + 2e⁻ --> O²⁻

Du siehst, dass man diese Nichtmetalle hier nicht in der molekularen Form (Cl₂, O₂) schreibt.

Wichig ist zu wissen: Eine Elektronenabgabe (= Oxidation) läuft nur ab, wenn ein anderer Stoff diese Elektronen aufnehmen kann, also reduziert wird. Deshalb sind Oxidation und Reduktion miteinander gekoppelte Vorgänge (= Redoxvorgänge).

 

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vach77  31.03.2020, 17:06
@mary2301

Die Elemente Mg und O haben wie die anderen immer OZ = 0.

Da Mg in der 2. Hauptgruppe des PSE steht, hat Mg in seinen Verbindungen immer OZ(Mg) = +II.

Der Sauerstoff hat "für Dich" in seinen Verbindungen immer OZ(O) = -II.

Für die Verbindung MgO muss wie für die Elemente OZ(MgO) = 0 herauskommen.

Also könnte Magnesiumoxid nie z.B. die Fomel MgO₂ oder Mg₂O haben.

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Zunächst zwei Hinweise:

a) eine schwefelsaure Kaliumpermanganatlösung bedeutet das Vorhandensein von Permanganationen und Oxoniumionen. Die Kaliumionen werden nicht formuliert, das sie an der Reaktion nicht teilnehmen.

b) Eine alkalische Kaliumpermanganatlösung enthält Permanganationen und Hydroxidionen. Die Kaliumionen nehmen nicht an der Reaktion teil.

Gebe nur einmal die Stoffe an, die vor und nach den Reaktionen (Oxidation, Reduktion) vorhanden sind. wir wollen die Aufgabe schrittweise lösen.

vach77  31.03.2020, 17:11

Wenn man mit der ganzen Thematik Redoxreaktionen erst anfängt, dann ist man mit diesen beiden Aufgaben hoffnungslos überfordert. Als Lehrer würde ich es nicht wagen gleich am Angang dieser Thematik solche Aufgaben zu stellen.

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