Kaffeesucht gibts?

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Kann Kaffee wirklich süchtig machen?

In der Öffentlichkeit wird Kaffeesucht oft dementiert und klein geredet. Dazu gehört auch, dass die Weltgesundheitsorganisation Koffein nicht als suchterzeugende Substanz anerkennt.

Dabei ist Koffein, genau wie Nikotin, zu den Nervengiften zu rechnen und die chronische Abhängigkeit von Koffein hat sogar einen Namen: Koffeinismus.

Bekommt ein Mensch, der unter Koffeinismus leidet keinen Kaffee, stellen sich Entzugssymptome ein, die je nach Schwere der Sucht unterschiedlich stark ausfallen können:

Müdigkeit und übermäßig langes Schlafen

  • Vorübergehende leichte Depressionen bzw. starke Stimmungstiefs
  • Verstopfung oder Darmträgheit
  • Antriebslosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen, Störungen der Denkfähigkeit
  • Körperliche Erschöpfung
Kaffee und Koffein - Kaffeesucht, Koffeinsucht, Koffeinismus: Und: Gibt es einen Koffein-Entzug?

Kommt Ihnen das bekannt vor und Sie haben bisher noch keine Ursachen gefunden:

  • Schlaflosigkeit
  • Gedankenkarussell und Gedankenrasen
  • Angstzustände aus dem Nichts

Dann leiden Sie eventuell unter Koffeinismus (wie beschrieben im Diagostic and Statistical Manual of Mental Disorders, hg. von der American Psychiatric Association).

Der einfachste Weg diese Diagnose zu teste, ist das Senken Ihres Koffeinkonsums – sei es in Energiegetränken, koffeinhaltigen Limonaden, Bonbons oder auch natürlich Kaffee. Viele Süßigkeiten enthalten ebenfalls Kaffee und damit Koffein. Sollte der Kaffee nicht als entkoffeiniert deklariert sein, so ist das Koffein wahrscheinlich noch enthalten.

Koffein-Entzug gibt es wirklich!

Ihre letzte Tasse Kaffee tranken Sie vor etwa 12, vielleicht auch 24 Stunden. Nun haben Sie unerklärliche Kopfschmerzen, leiden unter Erschöpfung und Energieverlust. Sie sind müde, schläfrig und können sich schlecht konzentrieren. Eventuell sind Sie reizbar, unzufrieden und leicht depressiv. Wenn Sie lernen, so haben Sie das Gefühl, keinen klaren Gedanken fassen zu können.

Und kaum trinken Sie Ihre erste Tasse Kaffee, schon geht es Ihnen wieder gut. Dann haben Sie das getan, was Mediziner eine Substitutionstherapie nennen. Sie haben Entzugssymptome vermieden, zu denen übrigens sogar grippeähnliche Symptome kommen können.

Falls Sie auf den Kaffee verzichten, so hilft Ihnen vielleicht die Information, daß nach etwa zwei Tagen die Symptome abklingen.

Übrigens:

Wer fastet und plötzlich den Kaffee weglässt, leidet häufig einige Tage unter Kopfweh. Dies kann mit Entgiftung tun haben, ist oft aber ein unerkannter Entzug des Koffeins wie gerade beschrieben.

Tipp: Deshalb vorab langsam die Tagesdosis absenken.

Sie finden hier mehr Informationen zur

hört sich an, als wenn der bald "den löffel abgibt"!

Er ist wohl weniger nach dem Kaffe an sich süchtig - eher nach Koffein. 90 schläge pro Minute im Ruhezustand sind schon relativ viel. Gilt zwar noch als normal, siedelt sich aber schon klar im oberen Bereich an. Vielleicht den Konsum senken.