Jugendliche, nebenjob und Haushaltspflichten?
Die fast 17jährige Schwester meines Freundes lebt bei ihrer Mutter. Mit deren Einverständnis hat sie kürzlich einen Job neben der Schule angenommen. Die Mutter verlangt kein Geld von ihr, aber die Tochter weigert sich jetzt, im Haushalt zu helfen mit der Begründung, mit Schule, Fahrzeit und Job sei sie länger unterwegs als die Vollzeit Beschäftigte Mutter und hätte dann ja keine Freizeit mehr. Wobei die Mutter sie ja nicht ausnutzt, sondern auch ihren Teil erledigt. Den Job reduzieren will sie auch nicht, weil die dann ja weniger verdient und ihre Mutter das, was ich auch verstehe, nicht ausgleichen möchte.
Würdet ihr einen Teenager zugunsten eines Nebenjobs von den Haushaltspflichten befreien?
4 Antworten
Ich bin 18 und mache gerade FOS mit Jahrespraktikum. D. h. 3 Tage Praktikum die Woche und 2 Tage Schule. Da bin ich bereits bei 36 Stunden.
Dann habe ich noch 8-10 Stunden die Woche Minijob um für mein Auto zu sparen usw. Sind dann so 46 Stunden.
Morgen fange ich mit der Fahrschule an, was auch noch dazu kommt. D. h. nach 7 Stunden im Praktikum rumstehen direkt zur Fahrschule.
Ich habe TROTZDEM Zeit für Kraftsport und Freunde. Kann jeden Samstag schön saufen mit Freunden und unter der Woche geht zwischendruch immer mal was. Und ich helfe TROTZDEM im Haushalt, weil mein Vater gerade mit Depression zutun hat. Da muss man oft mal was runterschlucken als Sohn.
Es ist alles eine Sache der Einstellung. Mir macht es einfach Spaß viel zu tun zu haben. Dann belastet es denn Körper auch so gut wie gar nicht, wenn die Einstellung stimmt. Ich bin absolut zufrieden gerade. Man will ja auch mal was erreichen.
Die Prinzessin soll sich einfach nicht so anstellen. Erwachsen werden heißt das.
Da jammert das Töchterchen auf ziemlich hohem Niveau.
Ich habe neben der Schule und bis zum Abi auch nebenbei gejobbt und im Haushalt geholfen. Da bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone!
Und nein: ich würde das Kind nicht befreien von seinen Haushaltspflichten. Denn wie sehen die im Grunde auch aus für einen Teenie? Zimmer aufräumen, ab und an mal das Bad putzen, Wäsche zur Waschmaschine tragen, ab und an Müll rausbringen, vielleicht mal die Bude durchsaugen...
Die Mutter ist nicht die Putzfee für das Kind. Im übrigen muss das Kind nicht neben der Schule jobben. Sie tut es wahrscheinlich um sich Geld für den Führerschein etc. zu sparen. Und deswegen Zuhause die Füße auf den Tisch legen?
Familienleben bedeutet: ALLE helfen im Rahmen der Möglichkeiten mit.
Und 24louist hat es perfekt auf den Punkt gebracht: man bekommt alles unter einen Hut wenn man es denn will.
Nein.
Berufstätige Eltern sind von den Haushaltspflichten ja auch nicht befreit.
Nein, ich würde ihr den Job kündigen.