Pubertierender Sohn. Was soll ich noch machen?

11 Antworten

Als erstes würde ich mich schleunigst vom "gut meinen" verabschieden.

Gut gemeint ist nämlich nicht die Steigerungsform von gut, sondern das genaue Gegenteil.

Auch sind Vergleiche zwischen Geschwistern oder anderen Kindern absolut unangebracht. Jedes Kind ist einzigartig mit all seinen Ecken und Kanten.

Du willst etwas von ihm - dann sage es ihm in Ich-Sätzen. Und sehe es möglichst gelassen, wenn nur ein Viertel davon in seinem vom Umbau betroffenen Gehirn hängen bleibt.

Dich nervt es, das Klo zu putzen - verständlich. Nur, wenn du ihn anmeckerst, wird es nicht sauberer und die Chancen, dass er es von sich aus macht, noch geringer.

Er ist kein Monster, sondern eben mit den Veränderungen in seinem Kopf und Körper beschäftigt.

Mir scheint, du bist schlichtweg durch deine anderen Kinder verwöhnt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung

So, so er ist keine Tussi....

Hm, mit der Toilette wird das in der Tat schwer. Zwingen kannst du ihn nicht sich zu setzen.

Aber du könntest dich auf andere Art entlasten: Wieso machst DU den Haushalt? Deine Kinder sind durchaus schon in dem Altern wo sich Pflichten übernehmen können. Und ich würde ihnen nur solche Pflichten geben, wo sie dann spüren, wenn sie ihnen nicht nach kommen: Für die Wäsche sind sie verantwortlich (jeder für seine) im Extremfall haben sie halt nichts mehr zum anziehen. Bleibst du da konsequent, dann gehen sie EINMAL bis zur Grenze. Dann nicht mehr.

Hallo bruni150,

du machst im alles richtig indem du Regeln und Grenzen aufstellst, denn das brauchen pubertierende Jugendliche mehr denn je und ich weiß wovon ich spreche, denn ich war auch ein richtig mieser kleiner Sch**ßer.

Ich denke du solltest einen passenden Moment abwarten, z.B. wenn er alleine in seinem Zimmer ist und versuchen in Ruhe mit ihm zu reden, ohne Vorwürde oder Stammpredigten, rede mit ihm wie mit einem Erwachsenen, versuche ihm zu erklären dass du seine Situation verstehst, aber auch wie du dich fühlst wenn es dermaßen ausartet. Erkläre ihm, dass er als älterer Bruder seiner Schwestern eine gewisse Verantwortung hat und mit dir an einem Strang ziehen muß, daß ihr ein Team sein müsst.

Bei mir hat es damals klick gemacht als meine Mutter dieses Gespräch mit mir geführt hat und ich denke er wird es auch verstehen.

Viel Glück

MFG

Zeig ihm, wer das Sagen hat und setz ihm konsequent Grenzen.