Jugend Debattiert: Schulentscheid - Argumente

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Über die Süßigkeiten musste ich bei Jugend debattiert letzte Woche auch debattieren. Ich hab nur Contra Argumente, aber die gebe ich dir gerne: Viele Kindergärten und andere Einrichtungen für jüngere Kinder haben schon ein Süßigkeiten Verbot eingeführt, mit positiven Folgen.

Doch in weiterführenden Schulen? 10 Jährige sind meist alt genug, um selbst zu entscheiden, was sie essen möchten. Die Schüler werden zur Uneigenständigkeit erzogen, sie müssen Verantwortung für das weitere Leben übernehmen und selbst lernen, in welchen Maßen Süßigkeiten noch in Ordnung sind.

Viel sinnvoller wäre da ein vernünftiger Gesundheitsaufklärungsunterricht, am besten sofort für die Fünftklässler nach dem Wechsel auf die neue Schule. So können sie lernen, selbst zu überlegen, was sie essen möchten und wie viel davon noch gesund ist.

Jeder, der denkt, dass mit einem Verbot vom Verkauf von Süßigkeiten die Fettleibigkeit in Deutschland bekämpft würde – unterliegt einer Illusion. Denn Verbote erreichen oft das Gegenteil. Sobald Schokoriegel und Kekse nicht mehr in der Schule verkauft würden, würden die Schüler ihr Süßes von zu Hause mitbringen oder außerhalb des Schulgeländes erstehen. Nicht zu vergessen, dass die Unterstufenschüler noch öfter versuchen würden, das Schulgelände unerlaubterweise zu verlassen.

Da das Problem der schlechten Ernährung bei Kindern meiner Meinung nach nicht bei der Schule, sondern bei der Erziehung der Eltern liegt, spreche ich mich gegen ein Verbot vom Süßigkeiten Verkauf aus.

Verbote erreichen oft das Gegenteil, denn die Schüler würden dann Süßigkeiten von Zuhause mitbringen oder (il)legal das Schulgelände verlassen um Süßes zu kaufen.

Kariesbakterien kommen laut einer Studie in jedes Menschen Mund mehr oder weniger vor. Sinnvoller ist es also, regelmäßig die Zähne zu putzen, statt Süßigkeiten zu verbieten.

Fördern oft das Denkvermögen in Arbeiten, es ist leichter für die Schüler sich in der Pause vor der Arbeit etwas Süßes in der Schule zu kaufen. Oft von Lehrern als Belohnung eingesetzt. Je mehr Verbote es an einer Schule gibt – desto mehr verbinden Schüler etwas negatives damit.

Geringe Einnahmen am schuleigenen Kiosk, Schüler kaufen dann lieber unerlaubt Süßigkeiten an Kiosks in der Umgebung, als Gesundes an der Schule.

Mein generelles Problem mit solchen Verboten, ist, dass man Schüler dadurch nicht zur Eigenständigkeit erzieht. Vernünftige Gesundheitsaufklärung im Unterricht wäre da viel wichtiger, und natürlich ein Angebot an Alternativen zu den Süßigkeiten. Verbote helfen nichts. Haben sie noch nie.

Schließlich ist jedes Kind und jeder Jugendlicher oder was auch immer ein Mensch und damit ein Individuum was frei entscheiden kann was für ihn richtig ist und was nicht.

Für gesunde Ernährung sind in erster Linie die Eltern verantwortlich und dann könnte man an den Schulen Ernährungsunterricht vermitteln - die Entscheidung sollte man aber immer noch einem jeden selbst überlassen, ob er Bock hat auf einen Schokoriegel oder nicht!


Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen konnte. Und viel Glück bei der Debatte! :)