Judentum und Homosexualität?

5 Antworten

Laut jüdischem Religionsgesetz darf sich ein Mann nicht unfruchtbar machen, d.h. jede Form von sterilisation oder Kastration wäre verboten, also wäre eine Geschlechtsumwandlung von Mann zu Frau nicht erlaubt, weil das ja auch die Amputation der Genitalien einschliesst.

Homosexueller Geschlechtsverkehr zwischen Männern ist auch explizit verboten. Bei Frauen ist es weniger klar.

Allerding muss man sagen, dass es viele Juden gibt, die Verbote des jüdischen Religionsgesetztes übertreten (z.B. den Shabbat nicht halten oder nicht koschere Lebensmittel essen), und es besteht a priori kein Grund, gerade diese Übertretungen (Homosexueller Geschlechtsverkehr, Kastration) als schlimmer zu betrachten als andere.

Es gibt jüdische Gemeinden, die sowieso nicht finden, dass man sich an alle Vorschriften der Halacha halten muss, und die haben wahrscheinlich auch mit diesen Sachen kein Problem. Schon seit Jahrzehnten gibt es jüdische Gemeinden für Homosexuelle, z.B. in Los Angeles, die Gemeinde "Simchat Torah"

Schau mal HIER. In dem Artikel wird viel erklärt:

Bibeltexte zur Homosexualität sind Texte der Bibel, die sich auf homosexuelle Handlungen beziehen. Die Tora verbietet, „bei einem Mann [zu] liegen wie bei einer Frau“ (Lev 18,22) und bedroht die Beteiligten mit der Todesstrafe (Lev 20,13). Drei Stellen der Paulusbriefe (1 Kor 6,9; Röm 1,26f.; 1 Tim 1,10) nennen männlichen Analverkehr als eins von vielen Kennzeichen ungläubiger Menschen. Bei weiteren Bibelstellen ist der Bezug auf homosexuelle Handlungen nicht eindeutig.
Im Judentum wurden die Torastellen, im Christentum zudem die Pauluszitate traditionell zum Verurteilen männlicher Homosexualität als Sünde benutzt. Da lesbische Sexualität im Tanach nicht vorkommt, wurde diese im Judentum nicht thematisiert oder nur vage mitverboten.[1]
Seit etwa 1900, verstärkt durch die Lesben- und Schwulenbewegung seit den 1970er Jahren, wird die biblische Exegese dieser Texte diskutiert. Orthodoxe Judenevangelikale Christen, die römisch-katholische Kirche und orthodoxe Kirchen entnehmen daraus meist weiterhin ein unbedingtes aktuelles Verbot praktizierter, vor allem männlicher Homosexualität. Historisch-kritische Ausleger betonen dagegen, dass die Bibel Homosexualität als individuelles Identitätsmerkmal, festgelegte Konstitution oder Orientierung nicht kenne[2] und homosexuelle Handlungen nur als Teil von Fremdkulten, als VergewaltigungProstitution und außereheliche Promiskuität verbiete.[3] Deshalb ist umstritten, ob und wieweit diese Texte für die heutige Sexualethik herangezogen werden können.[4]

realFlynn  11.05.2022, 14:47

Bibeltexte zur Homosexualität sind Texte der Bibel, die sich auf homosexuelle Handlungen beziehen. Die Tora verbietet, „bei einem Mann [zu] liegen wie bei einer Frau“ (Lev 18,22)

Lol verbietet das nicht bisexualiät

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Kommt drauf an, welchen Juden man fragt. Es gibt jüdische Gemeinden, die mit LGBT (Transgender, Homosexualität) kein Problem haben.

Orthodoxe Juden halten LGBT für Sünde und sind dagegen. Liberale, rekonstruktionistische Gemeinden und das konservative Judentum sind positiv eingestellt.

Liberale oder rekonstruktionistische Gemeinden stehen Homosexualität und homosexuellen Menschen positiv gegenüber.
...
Die Haltung im konservativen Judentum folgte den Liberalen mit gewisser Verzögerung. Die Zulassung lesbischer und schwuler Rabbinerkandidaten erfolgte 2007.

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_und_Religion#Judentum

Orthodoxes Judentum --> Nein, nicht erlaubt.

Reformjudentum --> Ja, erlaubt.

Woher ich das weiß:Recherche

In liberalen Gemeinden schon. In den total strengen Gemeinden eher nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst trans und pansexuell.